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Die Geschichte von Mike Matthews und electro-harmonix

Mike Matthews und seine Wunderkisten!

26. Dezember 2017

Mike Matthews und electro-harmonix prägen die Geschichte unserer Sounds seit den späten sechziger und siebziger Jahren wie kaum ein anderes Unternehmen. Mit bahnbrechenden Innovationen, wie dem ersten Overdrive Pedal (LPB-1) und den ersten bühnenfähigen Flanger (Electric Mistress) und Delay (Memory Man), baute sich der Firmengründer Mike Matthews einen hervorragenden Ruf und ein sehr erfolgreiches Unternehmen zugleich auf. Heutzutage besteht das Angebot aus Dutzenden hochqualitativen Pedalen und reicht vom Analogdelay über Chorus, Flanger, Kompressor bis hin zum Wah Wah oder Volume-Pedalen. Aber auch Verstärker, Preamps, Lautsprecher, Röhren und sogar Mikrofone gehören mittlerweile zur Palette von EHX.

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Seit der Gründung des Herstellers im Jahr 1968 hat electro-harmonix eine aufregende Vergangenheit verbracht. Nach einem regelrechten Bilderbuchaufstieg kamen politisch und finanziell schwierige Zeiten auf die Firma zu, später folgte sogar ein Bankrott samt mühsamen Wiederaufbau auf Umwegen. Das und viel mehr ist Thema der nun folgenden Geschichte.

electro-harmonix Mike Matthews 1

— Firmengründer und CEO Mike Matthews Quelle: ehx.com —

Mike Matthews und „das Business“

Mike Matthews, geboren 1941 und aufgewachsen in der New Yorker Bronx, verspürte schon in frühester Jugend einen Drang zum Geldverdienen. Bereits als Sechsjähriger fischte er Bälle aus der Kanalisation, um sie zu verkaufen. Später kaufte er von seinem Nachbarn, der Ferngläser für das Militär im 2. Weltkrieg herstellte, Prismen und Linsen. Diese verkaufte er während der Highschool-Zeit an seine Schulkameraden, die damit in der Hippieblütezeit bunte Farben erzeugten, indem sie weißes Licht aufspalteten – man denke hier etwa an das Cover von Pink Floyds „Dark Side of The Moon“.

Seine Mutter, die selbst Klavier spielte, brachte ihm die alle benötigten musikalischen Grundlagen bei. Im Alter von sechs Jahren begann er, professionellen Klavierunterricht zu nehmen, wuchs also auch in einem musikalischen Umfeld auf. Während seiner Universitätszeit engagierte sich Mike selbst aktiv in der Musikkultur seiner Stadt. Er kümmerte sich unter anderem um die Organisation von Konzerten und – da viele Bands aus Kostengründen in kleinen Besetzungen tourten – half er hier und da als Livekeyboarder aus. So kam es sogar dazu, dass er mit Chuck Berry oder den Isley Brothers zusammenspielte. Letztere boten ihm sogar einen dauerhaften Platz in der Band an. Wie die Geschichte des Rock ’n‘ Roll wohl verlaufen wäre, hätte er sich nicht gegen dieses Angebot entschieden?

Nach einem Abschluss in Elektrotechnik und Wirtschaft begann Mike Matthews als Verkäufer für den Computer Riesen IBM zu arbeiten. Sein eher konservativer Vater erwartete von ihm, dass er einen „richtigen Job“ hatte. Da er zudem noch frisch verheiratet war, entschied er sich für diese Position, um ein regelmäßiges Grundeinkommen sicherzustellen. Das Bedürfnis, sich selbstständig zu machen und ein eigenes Unternehmen zu führen, verließ ihn jedoch nicht.

electro-harmonix – die Vorgeschichte

Noch während seiner Arbeit bei IBM begann Mike Matthews zusammen mit dem Techniker Bill Berko in Handarbeit Fuzz-Pedale mit der Bezeichnung „Foxy Lady“ herzustellen. Den damaligen Vertrieb übernahm die Guild Guitar Company, deren New Yorker Hauptstelle wortwörtlich um die Ecke war. Das war alles 1965, zu der Zeit also, in der die Rolling Stones ihren extrem erfolgreichen Hit „Satisfaction“ in allen Charts platzierten. Eine wochenlange Dauerrotation des Songs führte dazu, dass es eine extrem hohe Anfrage nach Fuzz-Pedalen gab. So schien das Geschäft eine Idee mit relativ sicherer Zukunftsperspektive zu sein. Da Mikes Partner allerdings nach nur zwei Wochen das Interesse an dem Geschäft verlor, begann er die Arbeit im Alleingang fortzuführen. Er stellte die Effekte selbst her, brachte sie rüber zu Guild und lies sich dort seinen Scheck ausstellen. Dabei verdiente er rund zwei Doller pro Pedal. Langsam aber sicher baute er sich auf diesem Weg ein kleines Startkapital auf.

Jimi Hendrix, electro-harmonix und der erste Booster

Ende der Sechziger wollte wohl jeder Rockgitarrist so klingen wie Jimi Hendrix. Sein verzerrter Sound und die lang gehaltenen Töne voller Sustain begeisterten damals wie heute ganze Generationen von Gitarristen. Mike Matthews lerne zur damaligen Zeit über einen gemeinsamen Bekannten den Ingenieur Robert Myer kennen und zusammen versuchten sie, einem Sustainer zu entwickeln, der den typischen Hendrix Sound nachstellen sollte.

Einen einzigen Ton künstlich in die Länge zu ziehen, erwies sich zunächst als sehr einfach. Alles, was man dafür hätte tun müssen, war die Amplitude des Tons im Verhältnis zur Abfallgeschwindigkeit anzuheben. Problematisch war allerdings, dass der darauf folgende gespielte Ton ebenfalls extrem laut war und sofort den Verstärker in die Übersteuerung versetzte. Als Lösung des Problems erfanden sie einen kleinen Preamp mit einem einfachen Transistor. Mike erkannte schnell, dass der Preamp sich dafür eignete, den damals so begehrten, verzerrten Sound durch einen Boosteffekt zu erzeugen. Gewöhnlich musste dafür ein Röhrenamp auf extrem hohe Lautstärken gedreht werden, bis schließlich die Endstufenverzerrung einsetzte. Er entschied sich dafür, das Produkt aufzugreifen.

Das war der Linear Power Booster (LPB-1) – und somit das erste Overdrive-Pedal überhaupt. Nach der Vorführung auf der NAMM-Show 1968 veränderte sich die Art, wie Gitarrenverstärker konstruiert wurden grundsätzlich. Mike Matthews zeigte allen, dass durch die Kombination von Vorverstärkern Verzerrung kontrolliert erzeugt werden konnte. Hartley Peavey – CEO der gleichnamigen Firma – war der Erste, der das Potenzial der Idee erkannte und sie in seine eigenen Verstärkern verbaute. Und er kaufte sich selbst eine Version des LPB-1.

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Die Geschichte von electro-harmonix Linear Power Booster (LPB-1)

— Der Linear Power Booster (LPB-1) – Prospekt aus dem Jahr 1968 Quelle: ehx.com —

Gründungszeit und frühe Erfolge

1968 gründete Mike Matthews offiziell das Unternehmen electro-harmonix mit einem Startkapital von rund 6000 Dollar und gab seine Stelle als Verkäufer bei IBM nach drei Jahren schließlich auf. Die ersten Produkte auf dem Markt waren das Axis Fuzz Pedal, das Mike bereits vorher an Guild verkaufte sowie das LPB-1 Overdrive Pedal. Zusätzliche Effekte wie das Muff Fuzz, welches später zum berühmten Big Muff π wurde, kamen Ende der 60er Jahre auf den Markt.

electro-harmonix LPB-1 Cover

— Mike Matthews auf dem Cover des LPB-1 Prospekts 1968 – Quelle: ehx.com —

Laut Mike selbst kaufte Jimi Hendrix eines seiner Big Muff Pedale in einem New Yorker Musikladen und benutzte es bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1970. Wie er in einem Interview mit dem Guitar Player Magazine verriet, besitzt Matthews bis heute noch einen unterzeichneten Scheck von Carlos Santana, der sich 1971 seinen eigenen Big Muff kaufte.

In den Siebziger Jahren entwickelt electro-harmonix weiterhin fleißig neue Effektgeräte. So beispielsweise den Small Stone Phaser, der von David Cockerell entwickelt wurde. Bis heute verwendet Jonny Greenwood von Radiohead die ähnlich klingende Nano-Variante. Der Bestseller des Unternehmens verkaufte sich im Monat fast 7000 mal, sodass die Produktion damals kaum mithalten konnte.

1976 kam das electro-harmonix Electric Mistress auf den Markt, das schnell von Gitarristen wie Pink Floyds David Gilmour oder Alex Lifeson von Rush eingesetzt wurde. Das Electric Mistress Pedal war der erste Flanger, der auf einer Bühne verwendet werden konnte – und war dem entsprechend besonders gefragt.

Im selben Jahr kam das für die damalige Zeit extrem komplexe Delay Memory Man auf den Markt. Auch an dieser Stelle hat es electro-harmonix geschafft, einen Effekt auf die Bühne zu bringen, der sonst nur in Studios durch komplizierte Bandtechnik erzeugt werden konnte. Kleinere und wesentlich einfachere Delays und Echos waren dem relativ kompliziert aufgebauten electro-harmonix Memory Man in der Entwicklung vorgegangen.

electro-harmonix memory man

— Und es war 1976 – EHX Memory Man Quelle: ehx.com —

Nach dem Erfolg des LPB-1 folgte eine Reihe von LPB-2 Boostern, die den Screaming Bird Treble Booster wie auch den Mole Bass Booster enthielt. Doch stellte electro-harmonix bereits zu dieser Zeit neben den verschiedenen, größtenteils bahnbrechenden Effekten Gitarren- und Bassverstärker sowie PA-Anlagen her. Zudem produzierte die Firma Drumcomputer, wie den DRM-15 und Schlagzeugeffekte, wie etwa den Rolling Thunder oder das Crash-Pad.

Der Weg wird holpriger

Schnell generierte das Unternehmen immense Gewinne und so wurden aus 1000 Dollar binnen zehn Jahren ganze fünf Millionen. Doch Mike Matthews sehnt sich nach Expansion und investierte immense Summen in die Entwicklung neuer Produkte. Er kaufte ein zusätzliches Gebäude in Manhattan, errichtete eine Fabrik in Puerto Rico und verlagerte als eines der ersten US-Unternehmen Produktionsketten nach China. Allerdings schlief auch die aufkommende japanische Konkurrenz nicht und so verlor electro-harmonix immer mehr Marktanteile an Boss und Roland, die günstigere Audiotechnologie von Panasonic verwendeten.

Im Jahr 1978 wurde Mike Matthews zum „New York State Small Business Person of the Year“ gewählt. Was zur Folge hatte, dass Vertretern einer Arbeiterpartei ihm einen unerwünschten Besuch abstatteten. Sie versuchten Matthews mit Nachdruck davon zu überzeugen, sich mit seinen Arbeitern der Vereinigung anzuschließen. Als Mike das Angebot ablehnte, folgten Proteste und Krawallen vor den Pforten seines Unternehmens, um die Mitarbeiter dazu zu bewegen, der „International Garment Workers Union“ beizutreten. Doch auch die lehnten es ab.

Das Ganze wiederholte sich drei Jahre später in einem viel größeren Ausmaß. Angehörige der Protestbewegung sabotierten nachts die Produktionsanlagen, griffen Mitarbeiter und auch Mike selbst an und versuchten, ihn durch Rufmord zu verunglimpfen. Unter anderem warfen sie ihm Rassismus, Minderheitendiskriminierung und schlechte Arbeitsumstände vor. Obwohl nichts davon wirklich bewiesen werden konnte, erschwerte es ihm das Erhalten von wichtigen Kreditgebern. Schließlich führte das politische Auf und Ab 1984 zum Bankrott des Unternehmens und so entschied sich Mike Matthews schweren Herzens für den Verkauf von electro-harmonix.

Neuaufbau hinter dem eisernen Vorhang

Der electro-harmonix Gründer Mike Matthews war nach dem Verkauf seines Unternehmens also faktisch wieder bei Null angekommen. Um vorübergehend an finanzielle Mittel zu gelangen, verkaufte er Delay-Technologie an das Unternehmen Akai. Er erhielt einen Teil des Gewinns, das mit seiner Technologie erzielt wurde und konnte somit 1988 ein weiteres Unternehmen in Russland gründen – New Sensor Corp war der Name seines neuen Projektes in der damaligen UdSSR.

Er erwarb Fabriken in St. Petersburg, Saratov und Novosibirsk und begann mit der Produktion von Röhren, wie sie in Gitarren- und Bassverstärkern benutzt werden. Die zu der Zeit als neue und zuverlässigere Alternative angepriesene Transistortechnologie führte zu niedrigeren Produktionszahlen von Röhren. Da die Verschleißteile jedoch weiterhin ausgewechselt werden mussten, gab es in den Staaten erhebliche Versorgungsschwierigkeiten. Dadurch hat er es auch hier geschafft, sich nach sehr kurzer Zeit auf dem Weltmarkt zu etablieren und Sensor Corp zu einem führenden Zulieferer zu machen. Zudem brachte er eine Alternative zur damals populären Talkbox für Gitarre unter dem Namen Soul Kiss heraus.

electro-harmonix Soul Kiss

— electro-harmonix Soul Kiss Quelle: ehx.com —

1990 erkannte Matthews, dass die Nachfrage nach seinen frühen Effekten nach wie vor sehr groß war und gründete deshalb unter dem Namen Sovtek ein weiteres Unternehmen. Er begann damit, das Big Muff Pi „Made in Russia“ herzustellen. Weitere Reissues der früheren EHX-Effekte folgten und da die meisten bereits damals absoluten Kultstatus hatten, verkauften sie sich auch wie warme Brötchen. Bis heute sind die russischen Varianten der electro-harmonix Geräte sehr gefragt und beliebt, da sie durch die Verwendung russischer Schaltungen und Transistoren einen eigenen Sound mitbringen.

Zudem begann Sovtek mit der Herstellung eigener Röhrenverstärker, wie dem Mig 50 oder Mig 100, die nach russischen Kampfflugzeugen benannt wurden.

electro-harmonix big muff russian pi

— electro-harmonix Big Muff Pi Russian Quelle: ehx.com —

Die Firma electro-harmonix heute

Mit der Fortsetzung seiner erfolgreichen Effekte aus den 60er und 70er Jahren hat Mike Matthews es geschafft, sein Unternehmen electro-harmonix zu früherer Blüte zu bringen. Er erwarb wieder Produktionsstätten in New York, wo bis heute ein großer Teil der Effekte in Handarbeit zusammengebaut werden. Die Produktion der Elektronik wurde hingegen wie so oft aus Kostengründen zum Großteil in asiatische Länder verlagert. Trotzdem wurden bis ins Jahr 2009 noch einige Pedale in den russischen Werken hergestellt.

Im Jahr 2006 begann das Unternehmen die Herstellung der standardisierten Micro und Nano Effektbaureihen, die bis heute einen Großteil der Produktionskapazitäten ausmachen.

electro-harmonix bringt jedes Jahr neue Effekte für Gitarre, Bass und Keyboards auf den Markt und hat sich sowohl bei Liebhabern von Oldschool-Gitarrensounds als auch modernen Hi-Fi-Klängen einen festen Platz in deren Herzen gesichert. Hoffen wir mal, dass das noch eine ganze Weile so bleibt!

electro-harmonix Mike Matthews 2

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Forum
  1. Profilbild
    costello RED

    Speziell der Small Stone-Phaser genießt auch bei Keyboarder absoluten Kultstatus. Man braucht nur an Jean Michel Jarres Oxygene zu denken. Ich habe mit dem Small Stone seinerzeit recht überzeugend einen Leslie-Effekt für meine Crumar-Orgel simuliert. Auch der Flanger Electric Mistress ist klasse. Danke Stephan für die tolle EH-Story! Mike Matthews hat es wirklich drauf.

  2. Profilbild
    falconi RED

    Auf Anraten von EHX habe ich einmal einen NY-2A-Kompressor per DHL in die USA geschickt, um eine aktive Belüftung nachzurüsten – trotz 3HE neigte das Gerät zum Überhitzen. Der Aufwand war riesig: Alle Röhren mussten einzeln gesichert und der riesige Karton aufwändig umverpackt und versiegelt werden, ich habe eine lange Zollerklärung ausgefüllt und die Versandkosten waren hoch.
    Als meine Sendung – ein paar Tage nach Ankunft – erstmalig bei EHX geöffnet wurde, stellte sich heraus, dass die Übertrager von den Platinen gerissen und sämtliche Röhren zerschmissen waren.
    Nach einem kurzen eMail-Wechsel mit dem Reparateur meldete sich ein Typ namens Mike Matthews bei mir – der Name sagte mir damals nichts. Mike bot mir ein Neugerät zum einen fairen Selbstkostenpreis an, einen günstigen Versand per UPS würde er organisieren.
    In die USA verschicke ich seitdem nichts mehr, aber der neue NY-2A sitzt bis heute in meinem Rack.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @falconi Kein Wunder, die riesigen Übertrager sind ja auch einfach mit je einem Kabelbinder an der Platine befestigt. Looking for trouble. Immerhin war Mr. Matthews so großzügig/fair Dir einen Ersatz zu schicken. Nicht selbstverständlich, aber so gehört sich das :)

  3. Profilbild
    falconi RED

    Only the very best true discrete components after transport, carefully arranged in a manner to create the shortest possible audio signal-path: Einige Leiterbahnen wurden recht nahe der Röhrensockel verlegt – ein Feuerlöscher im Studio ist jedenfalls Pflicht. Und noch ein paar Kleinigkeiten…

    Ingesamt ein authentisches Stück Hippie Pedal Culture für das 19″-Rack, für welches das Wörtchen „priceless“ erst erfunden werden musste…

  4. Profilbild
    harrymudd AHU

    EHX galt früher(tm) als minderwertig und fehleranfällig. Trash as trash can;)
    Beispielsweise wurde einfacher massiver Klingeldraht für die Verdrahtung verwendet, der häufig zu Kabelbrüchen führte. Die Lötstellen waren häufig gruselig und die Geräte mit integriertem Netzteil konnten sich schlagartig in einen elektrischen Stuhl verwandeln.
    Qualitativ hat sich bei EHX 2.0 zum Glück alles verbessert, die Geräte sind solider und wesentlich haltbarer.
    Und nach wie vor sind einige Effekte von keiner anderen Firma erhältlich.

  5. Profilbild
    TobyB RED

    Frohes Fest Stephan und an die Gemeinde. Danke für die tolle Story, EHX und Mike Matthews sind schon Unikate. Der Anwendungsfall Tasten und Groove kommt natürlich etwas zu kurz aber das ist schon okay. Neben Mistress, Small Stone und den Clones sind für mich DRM15, DRM16 und DRM32, 8 Step Program und Clockworks die EHX Teile die in jeden Tastenkoffer gehören sollten.

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    iggy_pop AHU

    Pedale von Electro Harmonix zu sammeln, ist mittlerweile eine echte Wissenschaft für sich geworden — selbst in den 1970ern steckte man anscheinend alles, was gerade an Bauteilen vorhanden war, in irgendwelche Blechschachteln, lackierte sie, und 40 Jahre später sind es dann seltene und teure Sammlerstücke.
    .
    Leider ist man heute von den silbrigen Blechschachteln zu Gehäusen aus Metallguß gewechselt, bei dem ich mich immer frage, wie lange er wohl haltbar ist, bevor ihn die von Märklin-Loks der 1950er und 1960er Jahre so beliebte Zinkfraß erteilt. Außerdem sehen die Gußschachteln nicht annähernd so charmant „cheap and cheerful“ und charaktervoll aus.
    .
    Polyphase, Echoflanger, Electric Mistress Deluxe, Bass Micro Synthesizer, Frequency Analyzer, ein von Jarre signierter früher Small Stone und ein 16 Second Digital Delay sind von allen EH-Tretern, die ich mal haben durfte (etwa 40 Stück im Laufe der Jahre), diejenigen, die bleiben durften — größtenteils im Original, weil die Reissues leider klanglich z. T. deutliche Unterschiede zum Original hatten und haben.

  7. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Mit dem Memory Boy und dem Stereo Pulsar habe ich zwei der eher preiswerteren Sorte von EHX. Der Memory Boy versorgt über ein Doepfer A-138d das Eurorack (0-5V Exp.Pedal Input), während der Pulsar meinen Mirage veredelt (Tremolo für die Steve-Hillage-Guitar-Samples, Panner für Pianos u.a.). Ich liebäugele schon länger mit einer Electric Mistress; zusammen mit einem Minifooger 06 Chorus hört sich das sehr verlockend an…
    Nebenbei: das LPB1 war doch genau genommen kein Pedal, oder? Ich sehe jedenfalls keinen Fuß-Taster..?

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      iggy_pop AHU

      @Son of MooG Es gab von EH ein paar Geräte, die man direkt in die Gitarre einstöpseln konnte, was aber bei versenkten Anschlüssen à la Stratocaster immer Probleme verursachte (Mu-Tron machte später mit den Dean Armstrong Plug-Ins — höhö! — denselben Fehler).
      .
      Wenn Du eine Mistress haben willst, solltest Du wirklich auf eine originale Deluxe sparen (die mit Batteriespeisung ist oft unangemessen teuer). Die Reissues klingen eher nach Echoflanger als nach Mistress, und wenn es gerade dieser heisere, nach geriebenem Glas klingende Mistress-Sound ist, den Du suchst, solltest Du Dir die Mühe machen: Der Reticon SAD1024A ist nicht ohne Grund neben dem Panasonic MN3005 der heilige Gral der Eimerkettendelaybausteine und steht klanglich ziemlich alleine da auf weiter Flur.
      .
      Aber der Ulli wird’s schon richten, gelle?

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        dilux AHU

        @iggy_pop doch, wenn das effektgerät einen integrierten klinkenstecker besitzt, wie z.b. die mu-trons aus der dan armstrong serie…

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          TobyB RED

          @dilux Hallo Dilux,

          guck dir den LPB-1 noch mal genau an. http://bit.ly/2CfaFlG
          Input hat eine Buchse während Amp einen Klinkenstecker hat ;-) Das war die Urform. Ich hab ehrlich gesagt auch nie eine andere Form vom EHX LPB-1 gesehen. Macht ja auch keinen Sinn, zu der Zeit wurden Gitarren noch gepflegt auf den Bühnenboden geschlagen oder mit Feuerzeugbenzin getoastet ;-) Auch wenn der Transistor 2N5088 nur 0,12€ kostet. Irgendeiner muss löten.

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              TobyB RED

              @dilux Hallo Dilux,

              der wird in die Gitarre gesteckt. Und arbeitet mit einem OPV und zwei Dioden als Rectifier im Ausgang. Der Dan Amstrong dürfe ggü. dem LPB etwas rauer und brachialer daherkommen.

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                iggy_pop AHU

                @TobyB Wenn man ihn denn in den Stratocaster gestöpselt bekommt.
                .
                Den LPB-1 hatte ich mal als ganz normales EH-Pedal im Small Stone Gehäuse. War an Tasten aber eher uninteressant.

                • Profilbild
                  TobyB RED

                  @iggy_pop Hallo Iggy,

                  für die Synth Abteilung sind eher Micro Synth, Graphic Fuzz und alles mit dem Sweeping EHX Filter interessant. Volca Bass durch Graphic Fuzz und Micro Synth gibt einen wohlfeilen Bassknarz. Superego Pluss an einen Flächenleger und via CV die Expression gesteuert macht sich richtig gut. Idealerweise mit dem 8Step.

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