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Eurorack Modularsynthesizer, Facts & Doepfer Interview

Doepfer: Die Erfindung eines Standards

2. Dezember 2017

Dieter Döpfer (Bild mfG Theo Bloderer)

Als Eurorack bezeichnete man ursprünglich eine genormte Art von Baugruppenträgern. Diese fanden/finden vor allem Einsatz in der Industrie oder dem Laborbetrieb. Dabei gab es zwei unterschiedliche Ausführung der elektrischen Verbindung der Einschubkomponenten: die Busplatinentechnik und die für Steckverbindungen. Dabei sind die Maße dieser Baugruppenträger einheitlich genormt (wie auch die 19-Zoll-Racks ursprünglich aus der Industrie stammen). Die Träger haben eine z.B. Höhe von 3 HE eines 19-Zoll-Racks. Ein Baugruppenträger, der in ein 19-Zoll-Rack passt, bietet dann Platz für 84 TE, den sogenannten Teilungseinheiten. Diese haben sich europaweit als Norm etabliert, deswegen werden sie auch Euroracks genannt.

Wer sich die Maße anschaut, wird aber schnell feststellen, dass es sich um Maße handelt, die im angelsächsischen Raum üblich sind und tatsächlich stammt die Normierung auch aus einem Zusammenschluss verschiedener Firmen. Eine Teilungseinheit (TE, im englischen HP, für horizontal pitch) beträgt 1/5 Inch, also 0,5 cm. Da ein Baugruppenträger der Breite 19-Zoll etwa 427 mm nutzbaren Platz hat, lassen sich hier also 84 TE unterbringen.

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Soweit so unverständlich – was hat das alles mit Musik zu tun? Als Eurorack wird in der EMI-Szene (EMI = Electronic Music Industry) umgangssprachlich eine Zusammenstellung von mehreren Eurorack-Modulen in einem entsprechendem Gehäuse, dem Rack, genannt. Die Module heißen eben deswegen Eurorack-Module, da sie an diese Norm angepasst sind. Das bedeutet in diesem Fall: Sie sind 3 HE hoch und ihre Breite ist ein Vielfaches einer Teilungseinheit. Der Anschluss an die Stromversorgung erfolgt über eine Busplatine, die sich im Rack befindet und mit Kabeln verbunden wird.

Eurorack Modularsynthesizer

Diese Trägergruppen können in ein 19-Zoll-Rack geschraubt werden.

der Charme einer Industrienorm

der Charme einer Industrienorm

Eigentlich sollte das Eurorack besser Doepfer-Rack heißen

Ein Name ist dabei mit dem Begriff Eurorack, so wie er heute verstanden wird untrennbar verbunden: Dieter Doepfer. Dieser war es, der im Jahr 1996 auf die Idee kam, eben diesen Formfaktor, der in der Industrie Standard ist, für die Installation eines modularen Synthesesystems zu nehmen. Die Rede ist vom Doepfer A-100 System. Blickt man auf historische Vorgänger zurück, namentlich das Moog Modularsystem von 1967, stellt man fest, dass diese Module wesentlich größer waren, mit einer Höhe von 5 HE (für diesen Formfaktor werden auch heute noch Module hergestellt). Es gab auch andere Modulsysteme, mit wiederum anderen Maßen. Dieter Doepfer jedoch ist es zu verdanken, dass mit der Wahl eines etablierten Standards und der Veröffentlichung der Spezifikationen des Doepfer-Bussystems mit den Jahren eine Fülle an Modulen zustande kam. Schneidersladen listet für das Eurorack-System bis dato sage und schreibe 1022 verschiedene Module von beinahe hundert verschiedenen Herstellern. Alleine Doepfer selber bietet 257 Module an. Dabei hat der richtige Boom noch vor gar nicht so langer Zeit eingesetzt und bis 2005 fristete das Eurorack-System ein weitgehend unbeachtetes Nischendasein.

Ein Doepfer High Precision VCO in kleiner Bauweise

Kurzinterview mit Dieter Döpfer

Um ein wenig mehr über den Ursprung des Eurorack-Standards zu erfahren, sprachen wir gleich mit Dieter Döpfer himself.

AMAZONA.de:
Was hat dich bewegt, für das Eurorack Modularsynthesizer-Format ausgerechnet einen Industrienorm zu wählen?

Dieter Doepfer:
Ich bin mit der Industrienorm während meiner Physik-Diplomarbeit in
Berührung gekommen, da damals nahezu alle Messgeräte in der 19-Zoll-Norm
gebaut wurden. Nach dem Ende des Studiums habe ich in den Achtzigern das VMS
(Voice Modular System) entwickelt und dabei erstmals diese mechanische Norm
bei meinen Sachen verwendet. Was lag also näher, als beim A-100, welches
Mitte der Neunziger entstand, auch wieder darauf zurückzugreifen. Allerdings
habe ich nur den mechanischen Teil der Norm übernommen (Größe der
Frontplatten, Position der Montagelöcher etc.). Der elektrische Teil
(A-100-Bus) ist auf meinem eigenen Mist gewachsen :-)

AMAZONA.de:
Was waren die ersten Eurorack Modularsynthesizer Module, die von dir angeboten wurden?

Dieter Doepfer:
Die ersten Module waren nichts anderes als die entsprechenden Schaltungen des MS-404 in Modulform mit einigen Erweiterungen. Noch heute sind beispielsweise die Module A-110-1 (VCO), A-118 (Rauschgenerator), A-120 (24dB Ladder-Filter), A-140 (ADSR), A-145 (LFO) nichts weiter als die damaligen Schaltungen aus dem MS-404. Es kamen aber gleich zu Beginn einige neue Module hinzu, da man mit den erwähnten Modulen nur einen MS-404 hätte nachbauen können. Die Idee war, alle Module, die man aus den bis dahin gebauten Modulsystemen kannte, auch im A-100 anbieten zu können. Hierzu
gehörten z.B. ein 12dB-Multimode-Filter, ein Ringmodulator, Sample&Hold, Suboktav-Generator, Waveshaper, ein zweiter LFO im MS-20-Stil, spannungsgesteuerte Schalter, Analogsequencer, Slew-Limiter, Clock-Teiler, Trigger-Delay, Phaser, Inverter, Mixer und einiges mehr.

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Döpfer & Doepfer (Bild mfG Theo Bloderer)

AMAZONA.de:
Hattest du damals mit der Veröffentlichung der Spezifikationen die Hoffnung verbunden, dass es einmal so viele Module geben würde?

Dieter Doepfer:
Definitiv nicht. Als ich das A-100 auf der Musikmesse 1995 zum ersten Mal vorgestellt habe, wurde es oft belächelt und von vielen Seiten her hieß es, dass so etwas heutzutage kein Musiker mehr braucht. Es war aber so, dass ich mir mit dem A-100 damals auch einen eigenen Traum verwirklichen wollte und gar nicht so sehr auf die Verkäufe geschielt habe (unsere Hauptprodukte waren damals MIDI-Keyboards und anderes MIDI-Equipment). Mir war schon klar, dass es einige Interessenten für so etwas geben würde. Aber dass daraus ein „Massenphänomen“ mit mehreren hundert Firmen und weit über tausend unterschiedlichen Modulen werden würde, konnte man damals nicht vorhersehen.

AMAZONA.de:
Wann hast du gemerkt, dass das Eurorack Modularsynthesizer-System richtig populär werden wird?

Dieter Doepfer:
Das hat schon ein paar Jahre gedauert und die ersten Anbieter von kompatiblen Modulen kannte ich noch alle persönlich, wie etwa Bob Williams – der fast zur gleichen Zeit ein ähnliches System entwickelte (allerdings mit einem anderen Bus) oder Peter Grenader von Plan B, Mike Brown von Livewire, Eric Barbour von Metasonix und einige mehr. Wir waren oft nach Messen abends noch zusammen und haben viel darüber diskutiert, wie das wohl weiter gehen wird. Dann gab es ca. 10 Jahre später nochmals einen ganz kräftigen Schub,
als wirklich eine fast unüberschaubare Zahl von Firmen sich auf die Entwicklung von A-100-kompatiblen Modulen gestürzt hat. Ich denke einen sehr wichtigen Impuls haben auch die vielen kleinen Firmen (z.T. Ein-Mann-Betriebe) gegeben, die mit völlig neuen Ideen frischen Wind in die Szene gebracht haben. Ein Vorteil bei den Modulen war (und ist), dass auch einzelne Entwickler oder kleine Firmen ohne allzuviel Aufwand etwas auf die Beine stellen können. Und ich habe von Anfang an sowohl die mechanischen Spezifikationen als auch elektrische Details veröffentlicht, so dass jeder Entwickler in der Lage war, auf der Basis dieser Informationen kompatible Module zu entwickeln.

AMAZONA.de:
Vielen Dank, Dieter!

Die elektrischen Details

Wie beschrieben, gibt es eine Norm für den Formfaktor eines Eurorack Modularsynthesizers. Was hat es mit dem Bussystem auf sich, das ursprünglich von Dieter Doepfer entwickelt wurde. Die volle Spezifikation des Eurorack-Bussystem beinhaltet folgende Leitungen. Stromversorgung +12V/-12V, +5V und GND (Masse). Einen CV-Bus und einen Gate-Bus.

Eurorack Modularsynthesizer

EIn Bus, der die (Synth-)Welt veränderte

Über diese beiden Busleitungen können CV/Gate-Signale, die z.B. von einem MIDI-to-CV-Interface kommen, auf der ganzen Busschiene verteilt werden. Ist ein Modul in der Lage, ein CV-Signal vom Bus zu verarbeiten, so kann man sich ein Patchkabel sparen. Die meisten Oszillator-Module nehmen die CV vom Bus, um die Tonhöhe zu bestimmen. Die meisten Hüllkurven-Module wiederum akzeptieren ein Signal vom Gate-Bus, um die eingestellte Hüllkurve zu triggern. Vorsichtig muss man sein, wenn man mehrere Module hat, die CV/Gate auf den Bus geben. Diese dürfen das nicht gleichzeitig machen, sonst kommt es zu Fehlfunktionen oder sogar Defekten. Der Standard Doepferbus im Eurorack hat dann auch auf der Hälfte der Busplatine zwei Jumper, mit denen das CV- und das Gate-Signal unterbrochen werden kann.

Missing Link

Und natürlich gehören zu einem Eurorack Modularsynthesizer-System auch Patchkabel. Diese 3,5 mm Monokabel sind sozusagen die Axone eines Euroracks, wenn man sich den die einzelnen Module als Neuronen vorstellen mag. Durch das Verteilen der verschiedenen Steuerspannungen übernehmen sie sozusagen die Funktion eines Nervensystems.

Natürlich muss ein Eurorack Modularsynthesizer-System nicht immer „self contained“ sein. Es kann auch durchaus sinnvoll sein, einen kleinen Rahmen zu holen, dort ein paar LFOs oder Hüllkurven unterzubringen, um dann mit anderen Synthesizern, die zumindest ein paar CV-Eingänge haben, zu koppeln. Dadurch entlockt man mitunter altgedienten Klassikern ein neues Leben und neue Frische. Ein LFO im Audiobereich, angeschlossen an den Filter-CV-Eingang eines Juno-6 z.B., erlaubt plötzlich Filter-FM, etwas, was der Juno-6 von sich aus gar nicht beherrscht.

Eurorack-Installationen müssen auch nicht zwangsläufig nur etwas für Tüftler und Klangforscher sein. Die Tonestar Module von Studio Electronics bieten in einem einzigen Modul einen kompletten Synthesizer mit VCO, VCA und VCF. Nur noch in ein Eurorack und man kann wie mit einem konventionellen analogen Synth loslegen.

YT-VIDEO

Zur NAMM-Show 2016 gab es ein interessantes Syn-Possium von SOS mit bekannten Machern von Eurorack Modularsynthesizern. Die Show ist zwar englischsprachig, kann aber wirklich empfohlen werden:

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Mehr Informationen

Zu unserer Artikel-Liste:

Auf AMAZONA.de gibt es inzwischen wirklich unzählige Tests zu Eurorack-Modulen. Die findet ihr am besten über das Archiv. Dort einfach als Kategorie eingeben „STUDIO & SYNTHS (Hardware)“, dann erscheint eine Dropbox – dort einfach nur noch Eurorack auswählen – und schon werden im Archiv auf der linken Seite alle Tests angezeigt.

Eurorack Modularsynthesizer Artikel-Empfehlungen

Unabhängig davon haben wir aber im Anschluss an diesen Artikel alle Workshops aufgelistet, die sich mit Modularsynthesizern und Euroracks befassen. Auch unser Eurorack-Magazin MODMATRIX werden Sie in dieser Auflistung finden.

Selbst Neueinsteiger sollten damit relativ schnell ein Einstieg in diese unglaublich kreative und vielseitige Synthesizer-Welt gelingen. Nun aber los.

Das AMAZONA.de Eurorack-Magazin

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Plus

  • Dieter Döpfer hat mit dem Eurorack einen preisgünstigen Industriestandard geboren

Minus

  • Alles ein wenig...klein, was aber für manche kein Nachteil ist.

Preis

  • Preisgünstiger Modularstandard
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Da ein Zoll/Inch 2.54 cm entspricht, ist eine TE 5,08 mm (1/5 Zoll) ;-)

  2. Profilbild
    lugosi

    Mein Problem beim Eurorack ist der Suchtfaktor.
    Ich würde meinem GAS die Tore sehr weit öffnen sobald ich ein Gehäuse gekauft oder gebastelt hab.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @SimonChiChi Tippe mal, wegen des internationalen Marktes. In anderen, marktrelevanten, Sprachen kennt man das Ö nicht. OE lässt sich auf jeder Tastatur ohne Probleme tippen.
      Das gleiche Phänomen haben wir beispielsweise bei Boeing. Der Konzerngründer war auch deutscher Abstammung und hieß ursprünglich
      Böing.

  3. Profilbild
    dilux AHU

    kann mir jemand verraten, was für ein synthesizer auf dem zweiten bild mit dieter döpfer über dem ms20 steht? kann den gar nicht zuordnen….

  4. Profilbild
    swellkoerper AHU

    Ich habe den Sinn & Zweck des CV/Gate-Busses nie verstanden oder nachvollziehen können. Oder generell „vorgepatchte“ Konzepte wie semimodulare Synths und Module. Das verwirrt doch nur. Als Anfänger lernt man besser von Grund auf, wie Synthese funktioniert. Und wenn man bestimmte Module gemeinsam am A-100-Bus hängen hat und falsch patcht, kann man im schlimmsten Fall das Modul zerstören. Das alles um ein paar Kabel zu sparen und jeweils nur ein einziges Gate und CV-Signal durchs System zu transportieren. Fazit: wenn ich ein neues Doepfer-Modul oder Busboard in Betrieb nehme, wird sofort als erstes der Bus deaktiviert.

    • Profilbild
      Son of MooG AHU

      @swellkoerper Bei mir hängen 3 VCOs und 4 EGs am Bus, was nicht nur Kabel spart, sondern auch einen Precision Adder oder Buffered Multiple, welche man sonst für die VCOs bräuchte.

      • Profilbild
        swellkoerper AHU

        @Son of MooG Mir sind halt alle „unsichtbaren“ Verkabelungen suspekt :-) Die Sache mit dem Buffered Mult war mir so nicht präsent, ich möchte meinen A-185-2 Adder auch um nichts auf der Welt eintauschen. Der ist wegen den geilen Oktav-Kippschaltern eines meiner wichtigsten Performance-Module.

  5. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Ohne Doepfer wäre mein Modular System für immer ein Traum geblieben. Anders als bei den großen 5U-Systemen kann ich hier aus einem Riesen-Angebot an Modulen von Herstellern aus der ganzen Welt schöpfen. Da sitzen Griechen neben Franzosen und Briten neben US-Amis und einem Brasilianer. Bin neugierig, ob jemand auch MFBs neuen M-Bus übernimmt…

  6. Profilbild
    Atarikid AHU

    Ohne Dieter Doepfer hätte ich wahrscheinlich erst Jahre später einen Sequenzer besessen. Ohne Dieter Doepfer hätte ich bis heute kein Modularsystem. Von dem ganzen anderen Zeug will ich gar nicht erst anfangen :)… Dieter Doepfer ist für mich ein ganz großer!

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Atarikid Seh ich auch so, er kann sich an die Backe heften, eine lahmende Industrie wieder belebt zu haben. Und viele Leute verdanken ihm den Einstieg in die Modulare Welt. Oder auch massive Anfälle von GAS. ;)

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @TobyB Mein Konto hasst Dieter. Und der Supermarkt fragt sich was ich mit den vielen Instant-Ramen-Nudeln will, und wo ich mein Gemüse kaufe …

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          Atarikid AHU

          *LACHT* Weißt du was total heftig ist??? In meinem Stammsupermarkt haben sie mich genau das gefragt!!! Ob ich auch mal was Gesundes kaufen möchte… GIbt’s nicht sowas :)

          • Profilbild
            TobyB RED

            @Atarikid … an der Stelle im Film hätte ich mir erst mal Bier und Schnitzel in den Korb gepackt.

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          TobyB RED

          Hallo Poly,

          steht bei euch im Supermarkt nicht „Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen“ ? Das Gute am Kontohass ist ja, das dieser kleiner wird, wenn das Rack voll ist. Solange bis ein neues Rack angefangen wird. Ich hab beim Modularen Fun folgendes entdeckt, Patchkabel sind ein ganz schönes Groschengrab und ständig sind Kabel zu kurz oder haben die falsche Farbe.

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Mit Doepfer bin ich erstmals Anfang der 90er in Berührung gekommen, als ich mir ein MSY-1 MIDI-to-DINsync-Interface für meine 202 und 606 kaufte, später kam dann der 404-Synth raus, ich entschied mich aber für die BassStation. Ich erinnere mich auch an die ersten Eurorack-Kataloge als lose Blattsammlung, ich begann ich mich für ein Doepfer-Modularsystem zu interessieren und fing auch schon zu planen an, es kam aber nie zu Kauf, da mein damaliger Setup eher auf Livegigs ausgelegt war, und überhaupt, Modularsysteme… ist das nicht anachronistisch? So dachte ich seinerzeit und hätte nie erwartet, daß die Sache so einschlagen würde! Dieter Doepfer ist jedenfalls ein sehr sympathischer und zugänglicher Mensch, der uns eine Menge tolle Sachen zum Musikmachen gegeben hat, dabei aber immer mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben ist, dafür meine Anerkennung und Dank.

    • Profilbild
      Son of MooG AHU

      Als ich mal Probleme mit dem USB/MIDI-Interface meines Dark Energy MK l hatte, war ohne Warteschleife Herr Doepfer in persona am Telefon. Da er nach mehreren Tagen Dauertest keinen Fehler entdecken konnte, wurde einfach das Interface ausgetauscht, und das zu sehr kulanten 50,-€. Am Ende stellte sich heraus, dass der Fehler im USB-Bus des PCs lag. Meine Lehren daraus: nie wieder PCs bei CSL kaufen und Doepfer bietet nicht nur tolle Hardware, sondern auch tollen Service. Weder das Interface des DE’s noch das baugleiche A-190-3 USB/MIDI-CV/Gate haben seither Probleme gemacht…

  8. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Wer hätte gedacht, daß diese seinerzeit als „Nerdshow“ und „veraltet“ belächelte Modulartechnik zwanzig Jahre später fröhliche Urständ feiern würde und nicht totzukriegen ist?
    .
    Da hat der Dieter ganz schön was losgetreten, für das wir ihm dankbar sein sollten :).

    • Profilbild
      Flying C (DeSanto)

      @iggy_pop Das sehe ich genauso, Chapeau’chen Dieter!

      Auch wenn das leicht off topic ist, als die X-Base 09 seinerzeit markteingeführt wurde ist sie von der damaligen Fachpresse auch regelrecht zerfleischt worden – und wurde neben der SP 1200 zum am längsten in Serie produzierten elektronischen Musikinstrument.

  9. Profilbild
    fritz808

    der liebe eurorack-standard. ich bin zwar begeistert von den soundbeispielen in modmatrix #3, aber so eine richtige 5U haptik ist mir schon tausend mal lieber.

  10. Profilbild
    Synthie-Fire AHU

    Klasse was der Mann für die Eurorackwelt getan hat. :-)
    Ich selbst bin ja über Curetronic an die Modularwelt gekommen.
    Da gebe ich fritz808 schon recht die Haptik ist bei 5U schon besser.Gefällt mir selbst auch besser im Studio.
    Aber für den Transport und die Fülle an Module, ist Eurorack schon nicht verkehrt bzw. auch um bei kleinerem Raum mehr Module unterzubekommen.

    Für mich heißt das einfach beides haben ;und noch kleiner tangible Waves als 3. System ;-).

    Aber was ich schade finde bei der Doepferplatine das es echt passieren kann das Module kaputtgehen können wenn man was falsches über den CV oder Gatebus schickt…. und ich verstehe auch nicht warum man bei der Doepferbusplatine keine Wannenstecker verbaut hat und nur Stifleisten..preislich kaum ein Unterschied…aber bei der PSU3 4A bei +5V…wer brauch das??
    ( brauche keine Antwort darauf ;-) )

    Ohne den Anfang mit Herrn Doepfer bräuchte ich mir auch nicht die Luxusproblemfragen stellen.
    Bin ja froh das es so ein Auftrieb gab und viele kleine Hersteller dazukamen um heute ein großes Angebot zu haben.

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