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Happy Knobbing 2017: Interview mit Mic Irmer zum Event

Fröhliches Knöpfe schrauben ab 2.6.

1. Juni 2017

Seit 2006 gibt es nun das Event für Enthusiasten der Knopf-Front. Und da am bevorstehenden Wochenende das HAPY KNOBBING 2017 in Fischbach vom 2. bis zum 4. Juni stattfindet, wollten wir für Kurzentschlossene auf dieses kleine, aber sehr feine Event aufmerksam machen.

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Wir haben uns mit Mic Irmer unterhalten, der bereits seit der ersten Stunde Besucher und Teilnehmer dieser – ich darf ruhig sagen – Kultveranstaltung ist.

Und los geht’s:

Peter:
Hallo Mic, wie kam es denn zum Event Happy-Knobbing?

Mic:
Aaalso…
Das Happy Knobbing wurde von Bernie Land 2006 bei ihm als erstes durchgeführt und alle hatten großen Spaß.

Peter:
Ihr habt ja die Bedingung aufgestellt – jeder darf kommen, der ein eigenes System dabei hat. Wie streng wird das genommen?

Mic:
Das ist wegen der zwei großen, aber doch begrenzten Räume sinnvoll und durch die Idee bringen alle ihre interessantesten Sachen mit. Dabei gibt es aber kein Dogma. Es können auch selbstgebaute Module sein oder die Korg MS-Serie aufgebaut werden. Wir hatten trotzdem immer tolle und spannende Geräte und Leute da und niemand stand ohne etwas herum. Damit hat jeder jedem viel Freude gemacht. Das ist eigentlich alles dabei. Wir haben einfach Lust dazu. Es geht dabei übrigens mehr ums „Mitmachen“ als um eine elitäre Gruppe. Aber zu einem Modularmeeting passen modulare Synthesizer einfach besser als z.B. Ü-Ei-Kapseln, deshalb die Bitte, das zu tun. Wir checken vorher im Forum die Anzahl der Leute und können dann reagieren – das ist ja alles privat und für uns organisiert, wir wollen das gar nicht wirklich kommerziell tun. Das ist also keine Messe wie Superbooth. Es ist eher ein Elektro-Hippie-Treffen zum rumnerden.

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Peter:
Wieviele Teilnehmer hat den euer Event jedes Jahr?

Mic:
Etwa 35-50 – Die beiden Räume sind dann voll. Schau dir mal die Videos an.

Peter:
Was passiert denn da den ganzen Tag?

Mic:
Es gibt drei Tage – am ersten wird aufgebaut und die Leute können sich kennenlernen. Da alle Kopfhörer dabei haben, wird es nicht 24h Dauerkrach und Gepiepse geben, sondern man kann sich in Ruhe vor die Maschinen setzen und ausprobieren oder in kleinen Gruppen davor setzen, während andere sich unterhalten oder die Wiese vor dem Haus nutzen.

Am Samstag wird das fortgeführt und gegen Abend nach dem Grillen beginnt die Jam-Session. Da kann man faktisch lauter kleine spezialisierte Studios live hören, die von 1-4 Leuten bedient werden und ebenso viele musikalische Stile heraushören. Inzwischen gibt es hochoptimierte Systeme, dennoch ist jeder willkommen, ob Neuling oder Superprofi kann jeder das herumgereichte PA-Kabel annehmen und einfach das System vorführen oder Musik machen, jammen oder vorbereitete Dinge zeigen. Wir sind da extrem offen. Letztes Jahr gab es sogar einen quadrophonischen Aufbau, es wurden also gezielt vier Lautsprecher direkt vom Modular-Synthesizer aus bedient. Auch von denen, die im eigenen Studio keine Mehrkanalton-Monitor-Möglichkeit aufgebaut haben. Das Ergebnis war für viele erstaunlich gut. Es haben sich acht Acts getraut. Das ist viel und hat uns sicher 30-59 Minuten Spaß bereitet. Es gibt davon Bilder und sogar Videos, jedoch keine direkten Aufzeichnungen.

Am Sonntag kommen wir noch einmal zusammen, packen irgendwann ein und machen noch ein paar kleine Dinge, Experimente oder kleine Jams – so wie es sich ergibt.

Peter:
Wünscht du dir noch mehr Besucher oder habt ihr Angst, dass es langsam zu viel werden?

Mic:
So viele, wie in die Räume passen. Es ist gar nicht mal nötig, der größte und schönste Kaiser zu sein, es reicht, wenn wir Spaß haben. Das Vorbild bei der ganzen Sache waren für mich übrigens die Treffen, die in den 2000ern in diversen Gegenden der USA stattfanden.

Peter:
Geht es wirklich nur um modulare Synthesizer oder sind doch auch ein paar „nicht patchbare“ Synths dabei?

Mic:
Es kommt vor, dass man einige andere sieht, die einfach auch mitgebracht werden. Diese werden aber meist um das Modulsystem herum aufgebaut und von Leuten mitgebracht, die mindestens „ein“ System haben, da ja alles mit allem verkoppelt werden kann. Manchmal ist so ein Gerät auch einfach nur die Tastatur für die Steuerung des Modulars. Wir sind keine Dogmatiker – einen Vortrag über Max/MSP oder Reaktor oder was einem so einfällt, eine Vorführung eines Prototypen oder nur einfach ein mitgebrachtes Gerät machen uns allen Spaß. Wir hatten das alles schon einmal und jedes Jahr variiert das durch Chaos und Eigendynamik. Wir finden das gut.
Und Tommy präsentiert uns nicht selten einen total neuen Synthesizer. Wenn der nicht modular wäre, würden wir nicht einfach gehen.
Wir haben einfach Lust auf Musik.
Und auch auf Modulars, man kann auch nur reden und sich über andere Dinge unterhalten. Es müssen nicht immer Module sein. Das wäre ja auch einseitig. Ach, und wer seine Gitarre oder Ukulele durch die Maschinen führen will und dazu singt – finden wir gut. Es gab auch schon Hirnstrom-gesteuerte Experimente. Weil es geht.

Wir sind kein Opeltreffen. Das ist Freude.

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Forum
  1. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Und mit keinem Wort werden die Dinosauriersteaks erwähnt.
    Die sind die Hauptattraktion neben der Pizza in der Blauen Grotte.
    Wer kommt denn da bloß zum Schrauben?

  2. Profilbild
    Bernd-Michael Land AHU

    Das war mal wieder ein super entspanntes Treffen mit lauter netten Menschen. Hat mal mir viel Spaß gemacht, mich mit anderen über Musik, Systeme und Module auszutauschen.
    Ich muss an dem Wochenende doch ziemlich viel gelabert haben, denn als ich nach Hause kam, hat mich meine Frau gleich als erstes gefragt, ob ich Singen war, weil meine Stimme ganz heiser war.

    Danke an alle Modularfreaks die dort waren, ich freue mich schon aus nächste Jahr!

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