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Kaufberatung: Gitarrenverstärker – Teil 1

(ID: 156157)

Modeling Amps

Um sich teuer und komplizierte Technik zu sparen und trotzdem guten Sound und viel Flexibilität miteinander zu verbinden, gab es schon seit den achtziger Jahren an Bestrebungen, die komplizierten Vorgänge, denen das Signal in einem Röhrenverstärker unterzogen wird, nachzubilden und zu simulieren. Roland waren dabei die Ersten, denen es gelang, diese so differenziert und genau zu analysieren und anschließend mithilfe digitaler Prozessoren nachzubilden, dass man von einer wirklichen Simulation sprechen konnte. Andere Firmen wie Line6 übernahmen diese Technik, entwickelten sie weiter und machten sie schließlich populär.

Heute haben fast alle namhaften Hersteller einige Modeling-Verstärker im Programm und die Technik bietet in der Tat viele Vorteile. So hat man eine Vielzahl an Amps per Knopfdruck abrufbar in einem Gerät, die Technik ist vergleichsweise günstig und wenn die Prozessoren schon mal da sind, können sie auch noch für verschiedenste Effekte verwendet werden. Und das alles aus einer Hand. Der Klang ist, je nachdem wen man fragt, sehr gelungen bis grauenhaft. Klar, dass sich die Gitarristen-Community an der Frage spaltet, wie es sonst nur Weltreligionen vorbehalten ist. Es handelt sich letztendlich ja auch um etwas Ähnliches.

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Fakt ist aber: Die Modeling-Amps werden immer mehr und auch immer besser und haben in manchen Bereichen schon klar die Vorherrschaft übernommen. Auch hier gibt es verschiedene Kombinationen mit Röhrenvorstufen und Transistorendstufen sowie Zwischenstufen für eine möglichst authentische Klangformung.

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— Modeling-Amps versprechen gleich mehrere Verstärker in einem Gerät und sind dabei meist relativ günstig —

Die Box

Ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Bestandteil des Verstärkers ist die Box. Sie beherbergen den oder die Lautsprecher und ist damit für die Umsetzung des Ausgangssignals in Schall verantwortlich. Ebenso ist die Bauform der gesamten Box ausschlaggebend für den letztendlichen Klang der Box. Während es bei Hi-Fi Verstärkern und Boxen darum geht, den Klang möglichst neutral und uneingefärbt an den Hörer weiterzugeben, ist die Klangeinfärbung des Verstärkers und auch der Box bei der Gitarrenverstärkung ausdrücklich erwünscht.

Während man bei einer Hi-Fi Boxen sehr bemüht ist, um eine möglichst schnelle und effektive Abdämpfung der Lautsprechermembran durch eine weiche Aufhängung und geschlossene Gehäuse zu erreichen, sind Eigenresonanzen der Lautsprecher beim Gitarrenverstärker in der Regel erwünscht und werden durch teilweise offene Gehäuse und einen höheren Widerstand der Ausgangsleistung weniger stark gedämpft. Das Ergebnis ist ein dynamischer und organischerer Klang mit einer deutlichen Mittenpräsenz und viel Eigenklang des Lautsprechers.

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— Hier spielt letzten Endes die Musik: Der Lautsprecher ist Herzstück der Box und macht die Gitarre erst hörbar —

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Forum
  1. Profilbild
    Armin Bauer RED

    Hi Tilmann,
    schöner Einstieg in die Materie.
    Besonders wichtig ist dein Kapitel über die richtige Box.
    Oft wird viel rum experimentiert, FX vor dem Amp oder im Einschleifweg, verschiedene Röhren, was im Endeffekt viel am Sound aus macht ist Box/Speaker.
    Bei mir inzwischen Jensen Neodym 2×10″ oder/und 1×12″ in offener Box, beim Amp lasse ich evtl. mit mir reden…

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