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Test: Dangerous Music Monitor ST, Monitor-Controller

Gefährlich gute Monitorkontrolle

15. Januar 2018

Dangerous Music Monitor ST

Bei dem Dangerous Music Monitor ST handelt es sich um einen aktiven Monitor-Controller der Oberklasse. Seine umfangreiche Ausstattung ist für große Studio-Setups ausgelegt, mit der sich äußerst flexibel eine Vielzahl an Klangquellen und Lautsprechern verwalten lassen. Zusätzlich bietet der Monitor ST eine Talkback-Einheit und einen Kopfhörerverstärker sowie die optionale SR-Erweiterung für Surround-Systeme.

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Hersteller

Bob Muller ist ein Schlagzeuger und Produzent, der im Jahre 1992 das Dangerous Music Studio in New York East Village gründete. Als Studiobesitzer bekam er in den 1990er Jahren den Wechsel von der analogen zur digitalen Studiotechnik unmittelbar mit, was ihn dazu bewegte, gemeinsam mit dem befreundeten Produzenten und Techniker Chris Muth einen analogen Summierer zu entwickeln, den allseits bekannten 2-Bus. Bis Ende der 90er Jahre bauten sie von diesem diverse Custom-Versionen für einzelne Studios, bis sie im Jahre 2001 unter dem Namen Dangerous Music Incorporated die erste serienreife Version auf den Markt brachten. Heute reicht die Produktpalette von analogen Equalizern, Kompressoren und Summieren über Monitor-Controller bis hin zu AD/DA-Konvertern.

Einen Testbericht zu dem Dangerous Music Covert-2 von AMAZONA.de finden Sie hier

Kopfhörerverstärker und Talkback

Auf den ersten Blick

Der Dangerous Music Monitor ST setzt sich aus einem 19-Zoll-Gerät mit einer Höheneinheit und der dazugehörigen Fernbedienung, die eine leicht Bumerang ähnliche Form hat, zusammen. Für den äußerst solide verarbeiteten Rack-Baustein wird robustes Stahlblech verwendet, während das Frontpanel aus silbernem Metall besteht und etwas ansehnlicher ist als das violette Design von Dangerous Music in der Vergangenheit.
Passend dazu ist die Oberfläche der Fernbedienung aus Aluminium gegossen, während die Unterschale aus Kunststoff gefertigt wurde.

Dangerous Music Monitor ST mit Fernbedienung

Die wichtigsten Funktionen, wie die Lautstärkeregelung und die Auswahl der Klangquellen und Lautsprecher, lassen sich ausschließlich mit der Fernbedienung des Monitor ST steuern, während im 19-Zoll-Gerät sämtlich Anschlüsse und ein Teil der Bedienelemente untergebracht sind. Dazu zählt sowohl der Kopfhörerverstärker mit regelbarem 6,3 mm Klinkenausgang als auch die Talkbackeinheit, für die in der Vorderseite ein Mikrofon samt Vorverstärker eingelassen wurde. Der Preamp lässt sich aber auch für ein externes dynamisches Mikrofon verwenden, das ebenfalls über einen 6,3 mm Klinkenport-Anschluss findet.

Die Stromversorgung des Monitor ST erfolgt über ein externes Netzteil, ein Ein- und Ausschalter am Gerät selbst wurde von Dangerous Music nicht mit eingebaut.

Ein- und Ausgänge

Auf der Rückseite befinden sich zwei D-Sub-Anschlüsse im Tascam Format, für deren Verwendung dem eigenen Setup entsprechende Multicores benötigt werden. Sie bieten Anschluss für vier Stereo-Quellen und drei Boxenpaare sowie zwei Sub-Woofer. Zusätzlich beherbergt der Monitor ST einen einschleifbaren Aux-Weg mit zwei separaten XLR-Eingängen und einen Kanal für den Cue-Mix, der über eine Stereo-XLR-Buchse ausgegeben wird, um beispielsweise einen passiven Kopfhörerverstärker zu speisen.

Daneben befindet sich der Slate-XLR-Ausgang, mit dem das Talkbacksignal in ein DAW oder zu einem Lautsprecher im Aufnahmeraum geschickt werden kann.

Eine weitere Buchse ist für einen optionalen Fußschalter bestimmt, mit dem sich das Talkback-Mikrofon aktivieren lässt – eine banale, aber wichtige Funktion, die den Workflow in Aufnahmepausen deutlich beschleunigt, da beide Hände zur Bedienung des DAWs frei sind, während gleichzeitig mit dem Studioraum kommuniziert werden kann.

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Anschlüsse

Technik und Programmierung

Der Anschluss der Fernbedienung des Dangerous Music Monitor ST erfolgt über ein spezielles Cat.5e-Kabel, da die Steuerung der analogen Technik des Monitor-Controllers auf digitalem Wege gelöst wurde. Diese Kombination ist recht aufwendig, da selbst die Lautstärkekontrolle eine analoge Stufung besitzt.

Dank eines computergesteuerten Verstärkungssystems lassen sich sämtlich Ein- und Ausgänge nicht nur äußerst präzise justieren, sondern es können auch alle Einstellungen gespeichert werden. Selbst das Erstellen eines solchen Setups ist mit Hilfe der Fernbedienung und ihrer farblich sortierten Funktionstasten kinderleicht und äußerst komfortabel.

Nur für den vierten Stereoeingang gibt es eine manuelle Volume-Regelung am Gerät, um beispielsweie bei einem A/B-Vergleich den Pegel eines Referenztracks von CD der eigenen Mischung anzugleichen.

Zusätzlich bietet der Monitor ST für die Sub-Woofer-Ausgänge programmierbare Lowpass-Filter an, um bei Bedarf den Übergang von den unteren Mitten zum Bassbereich klarer zu trennen.

Durch die digitale Steuerung der analogen Komponenten liegen die Abweichungen sämtlicher Ein- und Ausgänge bei beachtlichen 0,02 dB.

Praxis

Die Bedienung des Dangerous Music Monitor ST gestaltet sich spielend einfach, was vor allen Dingen an der klar strukturierten Bedieneroberfläche der Fernbedienung liegt: Es gibt drei farblich getrennte Tastenfelder für die Programmierung, die Auswahl der Klangquellen und Lautsprecher, die Solo- und Mute-Funktionen für einzelne Boxen und den großzügig dimensionierten Master-Encoder, dessen Regelweg in 1,5 dB Schritten gerastert ist. Dieser liegt dank seiner ergonomischen Form gut in der Hand, ebenso wie alle Taster, die in etwa Daumenbreite haben und seitlich abgerundet sind.

Dangerous Music Monitor ST Fernbedienung

Neben obligatorischen Funktionen wie der Mono- und Dim-Schaltung (-18 dB) ist die Fernbedienung bereits mit Bedienelementen für die Steuerung des optional erhältlichen Monitor SR ausgestattet. Der Solo- und Mute-Tastenblock ist für 5.1-Systeme ausgelegt, kann bei Bedarf aber auch die Lautsprecher eines Stereo-Setups regeln.

Die Talkback-Einheit erfüllt ihre Aufgabe zweckgemäß. Das interne Mikrofon erzeugt ein hörbares Rauschen, fängt dafür aber Stimmen sehr deutlich ein, auch wenn man sich vom Gerät abwendet oder ein paar Meter entfernt.
Ausgezeichnet ist die Qualität des Kopfhörerverstärkers. Sein klarer, transparenter Ton wird selbst bei hoher Lautstärke nicht beißend und ermöglicht ein langes Hören ohne Ermüdungserscheinungen.

Main to Cue, Aux Input und Input 4

Das Gleiche gilt grundsätzlich für den Klang des Monitor ST, der Signalquellen völlig neutral, linear und ungefärbt wiedergibt, so wie es von einem Monitor-Controller in dieser Preisklasse erwartet wird. Die Darstellung der Transienten ist absolut schonungslos, die Frequenzbereiche wirken sauber gegliedert und auch in der Tiefenstaffelung sorgt der Monitor ST für eine enorm detailreiche Auflösung.

Während des Tests wurde der Monitor ST mit verschiedenen Monitor-Controllern verglichen. Dabei kam der Drawmer MC2.1 ihm schon nahe, konnte aber im Bassbereich nicht mithalten. Schockierend war der Vergleich mit dem Monitorweg eines alten Studer 962 Class-A-Mischpultes, der enorm färbte, Transienten aufweichte und in den Bässen völlig abfiel. Klanglich ebenbürtig war letztendlich nur der 2Control von SPL, dessen Ausstattung natürlich nicht ansatzweise so üppig und komfortabel ist wie die des Monitor ST.

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Fazit

Der Dangerous Music Monitor ST ist ein erstklassiger analoger Monitor-Controller für professionelle Studioanwendungen.

Dank seines digital gesteuerten analogen Verstärkungssystems lassen sich die Pegel sämtlicher Ein- und Ausgänge programmieren und speichern, so dass ein ausgewogenes Lautstärkeverhältnis beim Arbeiten mit verschiedenen Klangquellen und Lautsprechern geschaffen werden kann.

Durch die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten mit praxisorientierten Routing-Optionen und äußerst gelungener Talkback- und Kopfhörereinheit wird der Monitor ST zu einer kompakten Komplettlösung für die Abhörsituation in einem Studio.

Nicht zuletzt sind es natürlich seine herausragenden klanglichen Eigenschaften, die für enorme Sicherheit beim Hören und Mischen sorgen und einfach keine Wünsche offen lassen.

Plus

  • Klang
  • Flexibilität
  • Verarbeitung
  • Haptik

Preis

  • Ladenpreis: 2.399,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Da hält man die Luft an! Sehr nützliches Gerät, leider für mich armer Tropf zu viel zu investieren. Man muss ja träumen dürfen.

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