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Test: Electro Harmonix Cock Fight, Effektpedal für Gitarre

Der Hahn ruft zum Kampf!

24. März 2016

Mike Matthews und seine Firma Electro Harmonix – was haben uns die New Yorker in den letzten knapp 50 Jahren nicht alles an Effekten präsentiert. Neben einer stetigen Grundversorgung mit Verzerrer, Hall, Chorus und Delays in vielen Variationen, präsentiert Electro Harmonix auch in aller Regelmäßigkeit Spezialeffekte, die entweder komplett neu konstruiert wurden oder aber eine Kombination aus verschiedenen Pedalen darstellen. Eines dieser „Kombipedale“ ist der Electro Harmonix Cock Fight, vereint es doch ein Classic Fuzz und ein Filter im typischen Gehäuse der kultigen Effektschmiede aus N.Y.C.

Front

— Electro Harmonix Cockfight —

Facts und Features

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Viele von uns nutzen gerne den „Sweetspot“ im Signal – der Punkt, an dem die Vorstufe des Verstärkers durch das Ansteuern einer bestimmten Frequenz der Gitarre regelrecht im Sustain stecken bleibt und der Sound gleichzeitig seinen Höhepunkt in der Durchsetzungskraft erreicht. Ideal für ein langes Sustain im Solopart oder auch für den zusätzlichen Schub Durchsetzungskraft im Bandgefüge.

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Sehr gut funktioniert das durch genaues Ausloten mit dem vorgeschalteten Wah-Pedal, der Electro Harmonix Cock Fight ermöglicht diese Feinjustierung aber viel bequemer. Und zwar über das integrierte Filter, das über den FREQ-Regler gesteuert wird. Die Vorauswahl über den Frequenzbereich, den das Filter durchfährt, wird mit einem Minischalter vorgenommen. Der sitzt direkt unter dem FREQ-Poti und bietet zwei Presets: „Cry“ bedient dabei die klassischen Wah-Sounds, während „Talk“ für stimmenähnliche Filtersounds sorgen soll.

Direkt daneben befindet sich ein weiterer Minischalter, der allerdings mit drei Schaltfunktionen ausgestattet ist. Neben dem Zuschalten des Verzerrers (Fuzz) des Cock Fight lässt sich hier bestimmen, ob der Overdrive vor oder hinter dem Filter im Signalweg platziert wird.

Switches

— Minischalter für die Wah Charakteristik und das Zuschalten des Fuzz Effekts —

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    dilux AHU

    was ist eigentlich der unterschied zwischen fuzz, overdrive und distortion? ist das letzendlich nicht alles das gleiche?

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @dilux Gute Frage!! Stephan, dass wäre doch wirklich mal einen Workshop wert. Als alter Keyboarder gehe ich da rein nach Gehör, aber so richtig Ahnung habe ich da auch nicht ;-)

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      Kosh

      @dilux habe neulich aufgeschnappt, dass der unterschied darin liegt, wie stark das signal verzerrt wird. also bspw. bei overdrive am wenigsten, fuzz eher mittel, und distortion stark. was ich leider nicht mehr weiß, ist, wie die reihenfolge war, d.h. bei welchem effekt die verzerrung am wenigsten, bei welchem mittel und bei welchem extrem ist…

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @dilux In der Umgangssprache bezeichnet man den Fuzz-Sound als einen sehr harten und typisch nach Transistorschaltung (Rechteckwelle) klingenden, verzerrten Gitarrensound. Eigentlich etwas, wo vor es vielen graust, Stichwort „Rasenmäher“ oder „Rasierapparat“ …
      Andere finden darin direkt ihren kreischenden, schrillen Overdrive, auffällig ist so ein Sound auf jeden Fall. Früher war das in der Szene mehr oder weniger verpönt, mittlerweile hört man diesen Sound wieder öfters. Kann mich noch an meinen EHX Big Muff erinnern, den ich Anfang der 80er geschenkt bekommen hatte. Als junger, aufstrebender Metaller war das Teil, nun ja …. ;)

      Im Cock Fight, zusammen mit dem Filter, ist das aber wirklich eine spaßige Sache (!!)

    • Profilbild
      swissdoc RED

      @dilux Die Reihenfolge geht Overdrive, Distortion, Fuzz. Die Verstärkung geht hoch und die Sättigung von Soft nach Hart.

      Overdrive erzeugt eine Verzerrung mit Soft-Clipping.

      Distortion nutzt hartes Clipping und flacht die Wellenform perfekt ab.

      Fuzz nutzt jede Menge Verstärkung und macht aus jeder Eingangswelle ein Rechteck.

      Klanglich ist das recht unterschiedlich, vor allem auch, wie es auf die Spieltechnik reagiert.

      Eine schöne Einführung gibt es hier:
      https://en.wikipedia.org/wiki/Effects_unit

  2. Profilbild
    Lux Gaia

    Gitarreneffektpedale lassen sich auch gut für Synthesizer, Grooveboxen, Sampler, etc. verwenden und liefern da oft hervorragende und einzigartige Klangergebnisse.

    Gerade die Geräte von Electro Harmonix haben das oft bewiesen, man denke nur an Oxygene von Jean Michel Jarre mit der Eminent Orgel durch den Smallstone Phaser.

    Daher wäre es schön, die Klangbeispiele bei solchen Gitarreneffekten grundsätzlich um 2-3 Varianten mit Synthesizer und/oder Drumloop zu ergänzen.

    Viele hier getestete Gitarreneffekte machen vom Konzept her für Elektronimusiker einen interessanten Eindruck. Ohne die genannten Klangbeispiele ist es aber schwer, bis unmöglich einzuschätzen, ob dies tatsächlich zutrifft.

    Ich wünsche mir also von Amazona in Zukunft zumindest 2-3 Klangbeispiele mit Synthesizern & Co.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Lux Gaia Hallo Lux,

      das Thema hat so seine Tücken. Damit meine ich nicht Mono/Stereo. Sondern eher die Steuerung der FX. So denn ein Expression in vorhanden ist. Für mich ist die dynamische Steuerung der FX ein Muss. Wenn man sich mit dem Thema befasst, ist Frustrationstoleranz und Vorwissen grundlegend. Der Small Stone hier sicher ein Ausnahmebeispiel und Referenz, da er z.B einen Waldorf Streichfett massiv aufwertet. Oder ein Memory Man/Boy an einer Monotribe, alles richtig gemacht, kommt da ein Wobblebass direkt aus dem Keller ;-)

    • Profilbild
      greekotronic

      @Lux Gaia Der Small Stone ist einer meiner Favoriten. Egal, was man da durchschickt, es klingt plötzlich „analog“ und nach 70er Jahre Psychedelic/Funk/Soul/Prog etc. auch Vocals! Preis/Leistung ist hier unschlagbar. Prinzipiell nutz ich sehr gerne Phaser bei Synths. Auch der Envelope Phaser von Pigtronix ist fantastisch. Ein guter „Allrounder“ ist für mich das TC Electronic SCF mit Chorus/Flanger/Vibrato in einem Gerät. Ein wundervolles und flexibles Filterpedal ist das Trinity von Jacques. Das Wahoo von Sonuus mit zwei Filtern in Reihe macht wunderbare vokalartige Sounds möglich. Mit anderen Worten: analoge Effektpedale sind herrlich und die Auswahl ist unermesslich :)

  3. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Stephan,

    erstmal ein dickes Lob. Welches Expression Pedal hast du denn für den Test verwendet? Das Verhalten was du beschreibst ist recht ungewöhnlich für ein EHX. Ich habe diverse EHXe und steuere die z.T. mit den EHX Pedalen und/oder CVs aus Sequenzern und das klappt sehr gut.

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @TobyB Hi Toby,

      wie ich im Artikel schrieb, hatte ich verschiedene Modelle (Earnie Ball, Rocktron) am Start, die nicht (zufriedenstellend) funktionierten. Darauf hin habe ich mir vom deutschen EHX Vertrieb (Thomann) das originale, passende EHX Pedal (diese Wippe) zuschicken lassen. Leider mit mäßigem Erfolg …

      Viele Grüße,

      Stephan

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