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Test: ESP LTD GT-600 BK, E-Gitarre

Ein Wolf im Wolfspelz

17. Februar 2017

— ESP LTD GT-600 BK Glenn Tipton —

Die englische Band Judas Priest zählt als einer der Mitbegründer der sogenannten „New wave of british Heavy Metal“, die Ende der 70er Jahre zusammen mit anderen illustren Formationen wie etwa Iron Maiden oder Saxon die damalige Punk Ära ablöste. Von Anfang an bildete bei Judas Priest Glen Tipton zusammen mit seinem Sparringpartner K.K. Downing, der die Band wegen einiger Differenzen 2011 verließ, eines der einflussreichsten Gitarrenduos im Hard ’n‘ Heavy Bereich. Unvergessen sind die Songs der frühen Jahre wie „Breakin the Law“, „Livin‘ after Midnight“ oder die späteren Veröffentlichungen, wie etwa das Speedgebolze „Painkiller“, zu dessen Zeitpunkt übrigens der frühere Racer X Drummer Scott Travis zur Band stieß und die Drumskills bei Priest damit deutlich aufwertete.

Nun haben sich also Glen Tipton und ESP zusammengetan, um innerhalb der kostengünstigeren LTD-Baureihe des japanischen Herstellers ein Instrument zu entwickeln, das den Vorstellungen des Künstlers entspricht. Auf Basis der LTD Viper entstand ein Instrument mit einigen Auffälligkeiten, allem voran in Sachen Hardware – denn wann bekommt man schon mal die Gelegenheit, eine Gitarre mit Kahler Vibrato zu testen?

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Facts & Features der ESP LTD GT-600 BK Glenn Tipton

Doch bevor wir uns explizit mit dem Kahler-Vibrato und dessen Besonderheiten befassen, gilt der prüfende Blick zunächst der Gitarre insgesamt. Die Form des Korpus basiert wie bereits erwähnt auf der LTD Viper Serie, die Ähnlichkeiten zu Gibsons Klassiker SG mit seinen beiden spitz ausgesägten Cutaways und der runden Formung der Korpusunterseite ist unverkennbar. Als Tonholz wurde Mahagoni gewählt und mit einem schwarzen Hochglanzlack überzogen, die Qualität der Lackierung ist sehr gut gelungen. Als sogenannte „Set Thru“ Instrument besitzt die ESP LTD GT-600 BK, die im Übrigen ausschließlich in stilgerechtem Schwarz erhältlich ist, einen durchgehenden Ahornhals, an den die beiden Korpusteile angeleimt wurden. Der Hals-Korpus-Übergang wirkt wie aus einem Guss und ermöglicht so der linken Hand ein einfaches Erreichen der oberen Regionen auf dem Griffbrett, das mit 24 sauber eingesetzten Jumbo-Bundstäbchen überzeugt.

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— Blick auf die Rückseite mit den Fächern für die Elektronik und den 9-Volt-Block —

Zusätzlichen Komfort bieten die Fräsungen auf der Decke und der Rückseite des Korpus, die das Instrument regelrecht an den Körper des Spielers festsaugen.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Barky

    Jetzt bin ich während des Lesens des Testberichtes derart unruhig geworden, dass ich, einzig um meine Anmerkung loszuwerden das Registrierungsprocedere durchlaufen habe. Die Stimmungsprobleme die hier bei dieser Gitarre wohl aufgetreten sind, hatten ja tatsächlich nichts mit dem eigentlichen Kahler-Vibrato zu tun, vielmehr scheint mir der Fehler bei der Locking-Nut im Floyd-Rose-Stil zu liegen. Ich vermute da eine der unzähligen Nachbauten, die sehr oft von äußerst fragwürdiger Qualität sind.
    Ich habe in den 80er/90er-Jahren mehrere Kahler-Systeme gespielt und meine Erfahrung ist, dass diese bei entsprechend sachgerechter Pflege und Wartung (und die braucht es ernsthaft) über jeden Zweifel erhaben waren. An Verstimmungsprobleme kann ich mich nicht erinnern, es verhält sich wie bei anderen hochwertigen Locking-Systemen (Floyd-Rose, Schaller, Gotoh) auch:
    Einmal richtig eingestellt und gestimmt muss ich die Feinstimmer so gut wie gar nicht mehr anfassen solange bis die Saiten gewechselt werden müssen. Mit festen Brücken oder Vintage-Tremolos habe ich da sehr viel mehr zu tun. Vom soften Spielgefühl her vermisse ich die alten Kahlers doch sehr, so dass es mir in den Fingern juckt, die GT-600 einmal anzutesten. Das Wechseln der weichen Locking-Nut wäre nun wirklich eine Kleinigkeit!

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