Get the Japan Sound
Wer neben seinen Studiomonitoren gerne mal auf einen Kopfhörer umschaltet und dabei einen möglichst analytischen Klang wünscht, sei es im eigenen Tonstudio, beim Rundfunk oder ähnlichen Einsätzen, ist gerne bereit, auch etwas mehr in einen Kopfhörer zu investieren. Doch lohnt sich eine Investition von rund 600,- Euro? Dieser Frage sind wir nachgegangen und haben uns den Fostex TH-600 ins Studio bestellt. Was der kann und ob sich die Investition lohnt, wollten wir genauer wissen.
Erster Eindruck
Dass man bei Fostex nicht nur auf Produktqualität, sondern auch auf die vermeintlich kleinen Details Wert legt, erkennt man sobald man dem TH-600 aus seiner Verpackung geholfen hat. Ein schönes schwarzes Kästchen, darin liegt der Kopfhörer fast wie auf Seide gebettet. Das war es aber auch schon mit dem Auspacken, Fostex vertreibt den Kopfhörer komplett ohne Lieferumfang. Was im Preissegment von 200,- bis 300,- Euro fast schon ein absolutes No-Go wäre, fällt meiner Meinung nach bei solch einem hochpreisigen Produkt nicht weiter ins Gewicht. Der Grund ist einfach: Während ich meinen eigenen Shure SRH-940 gerne mal mit zu einem Auftritt oder zum Studiokollegen nehme, ihn dafür möglichst klein, kompakt, sicher verstaue und das austauschbare Kabel dafür entferne, wird der TH-600 seinen Arbeitsplatz wohl eher im fest installierten Tonstudio finden. Aufgehoben ist er in seiner Schachtel ohnehin am besten.
Kopfhörer Testberichte sind wie die Beschreibung von 5 Sterne Essen, ja wie hats denn nun geschmecket? Also bei dem Preis würde ich keine Testberichte blind vertrauen, wobei Kopfhörer in meinen Augen schon immer nur die Krücke für gute Lautsprecher waren. Bei 600 Euro hört der Spaß sprichwörtlich auf, da kann ich nur sagen, lostigern und im speziellen laden direkt vergleichen. Und bei Thomann.de? Am besten hinfahren, denn wer sich für so viel Geld bindet, will nicht mehr schauen ob sichs nicht doch noch was bessres findet…. Ist fast wie beim Heiraten