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Test: HEDD Type 07, Studiomonitore

Die besseren A7X?

7. November 2016

hedd-7

HEDD Type 07 ist einer der drei analogen Studiomonitore aus dem „Series One“ Sortiment des Herstellers HEDD, der erst im letzten Jahr ins Leben gerufen wurde. Der Name HEDD steht für Heinz Electrodynamic Designs und verrät auch direkt, dass es sich bei dieser Firma keinesfalls um einen Neuling in der Branche handelt: Klaus Heinz gründete 1999 Adam Professional Audio und schaffte es mit seinen Bändchenhochtöner bestückten Boxen, in die internationale Referenzklasse für Studiomonitore aufzusteigen.

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Nach dem Verkauf der Firma bietet er nun mit den neuen HEDD Lautsprechern nicht nur eine Weiterentwicklung der von Adam verwendeten Technologien an, sondern auch moderne Neuerungen, wie die digitalen Anschlussmöglichkeiten der HEDD Bridge.

HEDD Type 07

HEDD Type 07

Auf den ersten Blick

Bei der HEDD Type 07 Box handelt es sich um einen aktiven 2-Wege Nahfeldmonitor mit Bassreflexgehäuse. Die Maße betragen 37 Zentimeter in der Höhe, 22 Zentimeter in der Breite und 30 Zentimeter in der Tiefe, während das Gewicht rund 10 Kilogramm beträgt. Für die Beschichtung des Gehäuses wird eine Art dünne Gummierung verwendet, die abhängig vom Untergrund und dem Winkel der Aufstellposition für ein gutes Maß an Rutschsicherheit sorgt.

Auf der Vorderseite sind die Speaker in gewohnter Zweiwegeanordnung im Gehäuse untergebracht: An oberster Stelle befindet sich der Hochtöner und in mittiger Position der Tief- und Mitteltöner, während nahe der Unterkante die zwei Bassreflexkanäle eingelassen sind. Zwischen ihnen sitzen drei LEDs, die zum einen Auskunft über die Aktivität der Box geben und zum anderen Überlastung anzeigen, bei denen sich ein Limiter einschaltet, um Schäden an der Box zu verhindern. Die dritte LED bestätigt den Empfang eines digitalen Signals via HEDD Bridge.

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Gain Regler und Shelving Filter

Gain-Regler und Shelving Filter

Die Rückseite beherbergt neben dem Netzkabelanschluss und dem Ein- und Ausschalter sämtliche Anschluss- und Einstelloptionen. Dazu zählen ein symmetrischer XLR- und ein unsymmetrischer Cinch-Eingang sowie ein Steckplatz für die digitalen HEDD Bridge Optionen, auf die später im Text noch ausführlich eingegangen wird.

Ebenso befindet sich auf der Rückseite ein Poti zur Regelung der Lautstärke mit einer Spanne von -30 bis +6 dB. Dieses sollte nicht als Hauptlautstärkeregler betrachtet werden, sondern dient zur Anpassung an das verbundene Equipment wie einem Monitor-Controller, einem Audiointerface oder einem Mischpult.

Darüber ist ein High- und Low-Shelf-Equalizer angebracht, um die Monitore gegebenenfalls der Raumakustik anzupassen. Beide Filter können um +/-4 dB angehoben oder abgesenkt werden, wobei der High-Shelf- ab 2 kHz, der Low-Shelf-Equalizer ab 200 Hz greift. Wenn es sich zum Beispiel nicht vermeiden lässt, dass die Boxen sehr nah an einer Wand aufgestellt werden müssen, empfiehlt es sich, das Tiefband etwas abzusenken, um aufschwingende Bässe und dem damit verbundenen Dröhnen und Wummern entgegen zu wirken.

Gleiches gilt für das Hochband in gefliesten und stark reflektierenden Räumen. Umgekehrt kann in sehr gedämpften Räumen ein Anheben der Bänder gut tun. Grundsätzlich sollte in einem raumakustischen Idealfall aber von der Nutzung der Filter abgesehen werden.

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Forum
  1. Profilbild
    Coin AHU

    Moin Moin,
    „Nach dem Verkauf der Firma…“ macht mich etwas stutzig.
    Adam wurde verkauft und der Gründer macht unter anderem Firmennamen weiter ?
    Bitte Aufklärung.
    Ich hab die A5X und A7X schon lange auf dem Schirm, sind aber leider einfach zu teuer.
    Jetzt noch besser wär schon klasse.
    Grüße

    • Profilbild
      Felix Thoma RED

      @Coin Hallo Coin,
      Ende 2014 kam ADAM Audio in finanzielle Schwierigkeiten, musste sogar kurzfristig Insolvenz anmelden. Es wurden jedoch schnell neue Investoren gefunden, so dass die Produktion nach kurzer Zeit wieder hochgefahren werden konnte. Im Zuge dessen schied der Gründer/CEO Klaus Heinz allerdings aus dem Unternehmen aus. Die Gründe sind mir allerdings nicht bekannt.

  2. Profilbild
    arnte

    Noch mehr Bass als bei den A7X? Ich mag die A7X sehr gern und zwar besonders weil diese im Bassbereich (bis runter auf ca. 45 Hz) richtig Druck machen. Im Prinzip ist dieser Bereich aber bei den A7X schon deutlich mehr als man das von linearen Studiomonitoren erwarten sollte. Wenn die HEDD da sogar noch drüber hinausgehen, kann man eigentlich nur noch von einer deutlichen Überbetonung sprechen.
    Aber zumindest steht ja ein Low-Shelf EQ zur Verfügung, mit dem man das dann wohl anpassen kann. Für eine wandnahe Aufstellung wird die Absenkung dann aber wahrscheinlich nicht mehr reichen…

    Leider wurde bei diesen Test wieder keine Messung gemacht. Gerade wenn man mit einem anderen Lautsprecher vergleicht, ist eine einfache REW Messung imo sehr sinnvoll, da man die Einflüsse des (sehr wahrscheinlich nicht optimalen) Messraums erkennen kann und so den tatsächlich Unterschied im Frequenzgang beider Vergleichskandidaten gut erkennt. So eine Messung dauert ein paar Minuten. Mikros gibt es ab 30,- €. Die Software ist Freeware. Ich finde es nicht nachvollziehbar, dass so eine einfache Messung bei einem Test nicht einfach mit gemacht wird…

    • Profilbild
      Chris Pfeil RED

      @arnte Die A7X fallen unterhalb von 60 Hz deutlich stärker ab als die Type 07. Von einer Überbetonung kann man nicht sprechen (siehe Abschnitt Praxis). Das Werkzeug für eine Messung stand während des Tests leider nicht zur Verfügung.

    • Profilbild
      freddyknop

      @arnte Hallo! Der Type 07 ist im Bass sehr linear, allerdings konnten wir durch die massiven Gehäusewände und den neuen Tieftöner die Eckfrequenz tiefer legen. Es gibt keinerlei Überbetonungen, allerdings einen zusätzlich abhörbaren (Sub-)Bassraum. Besten Gruß, Freddy // HEDD

  3. Profilbild
    Picard

    Mich würde die Antwort auf @Coins Frage auch brennend interessieren:
    „Nach dem Verkauf der Firma…“ – Adam wurde verkauft und der Gründer macht unter anderem Firmennamen weiter?

    • Profilbild
      freddyknop

      @Picard Hey Picard, ganz genau: ADAM wurde aus der Insolvenz heraus von einem süddeutschen Investor gekauft, Klaus Heinz hat sich im Zuge dessen aus der Firma zurückgezogen und eigene Wege beschritten. Seit Oktober 2015 gibt es die HEDD Audio GmbH. Grüße, Freddy // HEDD

  4. Profilbild
    Bernd Kistenmacher AHU

    Ich suche nach einem Ersatz für meine alten Roland DS-90A Monitore. Diese hier könnten es sein. Mich würde die Einbindung in ein Dante-Netzwerk intessieren. Falls es dazu Erfahrungen gibt wäre es prima, wenn Du die teilen könntest…

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