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Test: HK Audio Linear 5 LTS A, Aktivboxen und Sub 4000 A, Subwoofer

Tower of Power

29. April 2016

HK Audio Linear 5 LTS A und Linear Sub 4000 A im Test bei Amazona.de.
In der heutigen PA-Landschaft gibt es ja mittlerweile so etwas wie eine Zwei-Klassen Gesellschaft. Auf der einen Seite hängen die Line-Arrays auf großen Veranstaltungen vom Stadion bis zum Open Air und auf der anderen Seite gibt es die klassischen Horn-Lautsprecher. Diese finden Anwendung bei kleinen bis mittleren Veranstaltungen, also vom Proberaum bis hin zum Partyzelt.
Ganz so klar definiert sind die Anwendungsgebiete in der Praxis natürlich nicht, denn auch Line-Array Topteile lassen sich gestackt mit einem Subwoofer und Distanzstange wie eine normale Klein-PA benutzen. Der Aufbau-Aufwand ist jedoch größer, zumal Line-Arrays immer dem jeweiligen Zweck entsprechend gecurved (angewinkelt) werden sollten, um eine möglichst breite Abstrahlung bei möglichst geringen Interferenz-Effekten zu erzielen. So mancher Tonmann ist damit überfordert und stapelt seine Topteile einfach ohne Winkelung, nur um sich dann zu wundern, dass die Hochmitten hart und harsch klingen. Dabei hat das Line-Array doch so viel Geld gekostet. Nun ja, ein Line-Array richtig einzurichten ist nichts für Laien und Halb-Wissende, nicht umsonst gibt es dafür Computer-Simulationsprogramme.

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HK Audio hat sich nun daran gemacht, ein Zwitterwesen zu entwickeln, einen Lautsprecher der die einfache Handhabung der Hornsysteme mit der hohen Reichweite eines Line-Arrays verbindet. Dabei herausgekommen ist der Linear 5 LTS A, ein relativ kompaktes, aktives Topteil mit hoher Reichweite und einigen technischen Raffinessen, auf die ich später noch eingehen werde. Zur Erweiterung im Frequenzkeller habe ich den Linear Sub 4000 A mit dazu bekommen, beziehungsweise gleich vier Stück davon. Diese Kombination durfte ich für Amazona.de ausgiebig in der Praxis testen und darf schon mal vorab anfügen, das Ganze drückt ohne Ende. Da bekommt man das Grinsen so schnell nicht mehr aus dem Gesicht und meine Hosenbeine flattern immer noch – doch nun Spaß beiseite und auf zum Test.

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Long-Throw Hörner und Line Arrays – Technologien im Vergleich

Hornlautsprecher besitzen im Kontrast zu Direktstrahlern eine an den Treiber angesetzte, sich stetig erweiternde Schallaustrittsöffnung. Ziel dieses Horns ist es, die Wellenimpedanz des Lautsprechers an die Schallkennimpedanz der Luft anzupassen und den erreichbaren Schalldruck zu erhöhen. Das Prinzip wurde schon im Grammophon erfolgreich zur Lautstärke-Erhöhung genutzt.
Sehr weit strahlende Hörner brauchen aber eine große Mundöffnung und Bautiefe, was wiederum zu Resonanzen und Reflektionen an der Hornfläche führt. Davon wird vor allem der Hochtonbereich durch erhöhten Klirrgrad bei hohen Pegeln negativ beeinflusst. Wer regelmäßig Veranstaltungen besucht, kennt das vielleicht Problem. Was am Anfang der Veranstaltung noch ordentlich klang, wird im Laufe des Abends, wenn der Pegel in mehrerlei Hinsicht steigt, kratzig und teilweise schmerzend für die Ohren. Das menschliche Gehör ist für Verzerrungen im Hochtonbereich sehr viel empfindlicher als bei tiefen Frequenzen. Deshalb sind klassische Hornsysteme für weite Strecken und hohen Schalldruck schon seit geraumer Zeit aus der Mode gekommen.
Dieses Feld beackern nunmehr die Line-Arrays. Die sogenannten Linienstrahler geben den Schall in der Horizontalen sehr breit ab (70-120 Grad), während sie in der Vertikalen mit etwa 10 Grad eine sehr schmale und in allen Frequenzen phasenrichtige Schallabstrahlungs-Charakteristik besitzen. Stapelt man mehrere gleiche Lautsprecher nun übereinander, dann erzeugt man in der Vertikalen eine kohärente Wellenfront, die fast frei von Interferenzen ist. Interferenzen, also Auslöschungen und Überhöhungen im Frequenzgang, entstehen immer dann, wenn ein Klang von mehreren Lautsprechern gleichzeitg abgestrahlt wird. Durch die schmale vertikale Abstrahlcharakteristik beim Line-Array sind die Überschneidungspunkte aber so gering, dass an jedem Punkt im Publikum zumeist nur der Klang von einem einzigen Lautsprecher wahrgenommen wird.
Die Kehrseite des Ganzen ist der kompliziertere Aufbau. Je mehr Topteile man benutzt, um so höher muss auch die sogenannte Banane gehängt werden. Die Lautsprecher müssen untereinander korrekt gewinkelt sein, damit das Schallfeld möglichst homogen und frei von Interferenzen ist. Auch die Pegel und Frequenzgänge der Topteile müssen angepasst werden. Die Tops für die hinteren Reihen sind z.B. lauter und bekommen auch etwas mehr Höhen mit auf den Weg, um den Höhenverslust durch die Luft auszugleichen, während die Tops für die vorderen Reihen leiser und eher linear gefahren werden. Der Spielraum für Fehlbedienung ist demnach auch recht groß.

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