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Test: iConnectivity iConnectAudio2+, Audio-/MIDI-Interface

Doppelplus-Gut

11. Juli 2016

Das iConnectivity iConnectAudio2+ ist ein 2x 6, 96 kHz, USB-stromversorgtes Audio-MIDI-Interface für MacOS, Windows und iOS. Mit der AudioPassThru-Technologie zum Verbinden von zwei Computern sorgte der Hersteller im Jahr 2014 erstmals für Aufsehen. iConnectivity steht seitdem nicht nur für robuste Qualität, sondern auch für höchste Flexibilität.

Jedoch, so wenig sich das iConnectAudio2+ äußerlich vom Vorgängermodell iConnectAudio4+ unterscheidet, so erstaunlich groß sind die Unterschiede unter der Motorhaube zwischen den beiden. Welche Unterschiede das sind und welches Interface für welche Zwecke am besten ist, lesen Sie im Test.

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iConnectAudio2+

Das iConnectAudio2+, im Folgenden ICA2+ genannt, ist ein USB 2.0 Class-Compliant-fähiges Audio-MIDI-interface mit Abtastraten bis zu 96 kHz/24 Bit. Außerdem können mit der AudioPassThru-Technologie zwei Computer gleichzeitig an einem Interface betrieben werden, wodurch man sich auf einfache Art gegenseitig Audio- und MIDI-Daten zuschicken kann.

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Der erste große Unterschied zum iCA4+ sind zwei analoge Eingänge weniger. Der zweite große Unterschied ist, dass das iCA2+ nun auch über USB-Bus-Power betrieben werden kann, im Gegensatz zum iCA4+, das immer ein Netzteil benötigt. Damit kann das iCA2+ endlich auch vom Laptop aus mit Strom versorgt werden und ist damit ultra-portabel.

Zum direkten Betrieb am iPad wird aber dennoch mindestens ein stromversorgter USB-Hub benötigt, denn das iPad ist zu schwach, um das iCA2+ zu versorgen. Da das iCA2+ jedoch mit 5 Volt USB-Power läuft, kann der Hub oder auch das Interface selbst mit einem Smartphone Lade-Akku betrieben werden.

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Sollte man das iCA2+ mit einem Netzteil betreiben, sollte es 9 Volt mit mindestens 3 A liefern. Weniger Ampere sollten es nicht sein, damit genügend Saft für das angeschlossene iOS-Gerät bereitsteht, denn die dafür vorgesehene USB-A Buchse liefert den notwendigen 2,1 A Ladestrom. Das iCA2+ wird während des Betriebs nicht mal annährend so warm wie das iCA4+.

Das Interface kommt mit dem gleichen 1/2 Rackeinheit-Gehäusefaktor daher wie das iCA4+ und ist mit 1080 g sogar etwas schwerer. Das Vollmetallgehäuse fordert seinen Tribut, aber so haben wir Bauqualität ja gerne. In der Verpackung befindet sich das Interface und ein USB A-B-Kabel („Druckerkabel‟), das war’s. Das englischsprachige PDF-Handbuch sowie eventuelle Treiber sind von der iConnectivity Homepage herunterzuladen.

Voraussetzungen

Um das iCA2+ betreiben zu können, wird mindestens MacOS 10.8. oder Windows 7+ benötigt. Im Fall von Windows ist noch der Audio-Treiber von der iConnectivity Homepage herunterzuladen. Das Handbuch hilft explizit bei der Windows-Installation weiter und ist seit den Zeiten des iCA4+ wesentlich besser geworden und erklärt den internen Audiomixer und die Patchbay deutlich besser. Es ist aber trotzdem noch weit davon entfernt, ein ausgereiftes Handbuch zu sein. Eine selbstständige Einarbeitung in die mächtigen Möglichkeiten des iCA2+ ist auch hier oberste Pflicht.

Apples iTouches aller Art sind ab iOS 6.0 dabei. Ein spezielles iConnectivity-Lightning oder 30-Pin Adapterkabel (wie bei den iConnectMIDIs) wird nicht mehr benötigt seit Apple die Benutzung gelockert hat. Das bei iOS-Geräten mitgelieferte Docking-Kabel genügt.

Die Audioeingänge können zwischen unsymmetrischen Instrumenteneingängen, Mikrofoneingängen und symmetrischen Line-Eingängen unterscheiden. Sie sind als XLR-Kombos ausgeführt und können einzeln mit +48 Volt Phantomspeisung beschaltet werden. Die Audioausgänge auf der Rückseite sind als symmetrische 6,3 mm Klinkenbuchsen ausgeführt, der separate Kopfhörerausgang als Stereoklinke.

Üblicherweise finde ich es meistens irreführend, wenn Hersteller den Kopfhörerausgang in die Zahl der analogen Ausgänge mit einrechnen, denn was anderes als einen notdürftigen Send-Kanal stellt er meistens nicht dar. Die Kopfhörerausgänge des iC2A+ sind aber tatsächlich in den internen Audiomixer voll integriert, d.h. die Kopfhörer können wirklich als eigenständige Ausgänge eingesetzt werden und unterschieden sich von den anderen Ausgängen nur durch die unsymmetrische Stereobauweise. Das analoge Frontend ist im übrigen eine Eigenentwicklung von iConnectivity, die auf den verwendeten AKM-CODEC-Chip angepasst wurde.

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Forum
  1. Profilbild
    Ashatur AHU

    Kurz vor Jahresende da musste natürlich mein PC komplett abschmieren. Da dachte ich mir Ok jetzt reicht es und jetzt kommt mir ein Apple ins Haus. Gesagt gesagt getan nun hab ich ich ein Mc Book Pro aber es kam mit Mojave und nun funzt mein Audio Interface nicht mehr. Jetzt bin ich auf der suche nach einem günstigen aber guten Interface welches mit Mojave kompatibel ist. Auf der Liste steht es sollte funktionieren aber ich frage doch lieber mal in die Runde ob jemand erfahrung mit Mojave und diesem Interface hat?

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @Ashatur Hi Ashatur,

      mir ist bis jetzt noch kein USB-Klassenkompatibles Audiointerface untergekommen, das nicht mit Mojave kompatibel ist, Ausnahmen mag es sicher geben.

      Ich hab jetzt mein iCA2+ nicht da, aber mein iC-MIDI2+ funzt tadellos unter Mojave.

      Das iCA2/4+ punkten vor allem wenn ZWEI Rechner miteinander kommunzieren sollen, ansonsten sind diese Interface klanglich leider nicht besonders (deswegen hab ich vornehmlich nur das iCM2+ in Verwendung).
      Von den preiswerten Interfaces die ich getestet habe stehen zZ vor allem das Presonus Studio 6/8 und das M-Audio 8X4M heraus. Klanglich um Welten besser als iConnectivity, aber dafür halt nur I/O-Kisten.

      Da ich mal annehme, das Dein Mac nur noch USB-C Anschlüsse hat, solltest unbedingt darauf achten halbwegs gescheite USB-Kabel zu verwenden. Gerade iC sind dafür bekannt minderwertige Kabel mitzuliefern.

      • Profilbild
        Ashatur AHU

        @Markus Schroeder Danke für die schnelle Antwort :-)
        Ja es sind USB 3 und Thunderbolt 2 anschlüsse. Da hab ich jetzt auch etwas geschaut und da finde ich nur die von Zoom UAC- 2 und TAC-2R in dieser Preissklasse… naja vieleicht doch auf eine Apollo sparen :-D das würde halt heißen ne weile keinen Sound machen…

        • Profilbild
          Markus Schroeder RED

          @Ashatur Ein Apollo Twin MK2 Solo gbits ab 679 Euro. Hält sich ja noch in Grenzen.

          Und original Apple TB-Kabel kaufen! Scheißteuer aber dafür tut es wenigstens. Da es ein sehr steifes Kabel ist evtl. auf Biegeradius und Verdrehungen achten.

  2. Profilbild
    FriFlo

    An alle, die dieses Interface kaufen wollen und es nutzen möchten um Midi zwischen Mac/PC und iPad hin und her zu schicken: Nicht kaufen! Das geht nämlich nur noch mit der alten und lange aufgekündigten Software (iConfig). Mit der neuen Software sieht alles etwas einfacher aus, es wird aber eben nicht mehr der hier beworbene Feature-Umfang möglich gemacht. Die Firma äußert sich zudem nicht, ob sie plant die alten Features irgendwann wieder möglich zu machen und das ist auch eher unwahrscheinlich, da die neue Software bereits seit mehr als 2 Jahren raus ist …

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