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Test: LinPlug Octopus

LinPlug Octopus

28. April 2006

Hier muss also die gute alte Krake als Vergleich herhalten. Acht Tentakel – acht Oszillatoren. Nun, in Anbetracht der Tatsache, was für einen schönen Knoten man in so viele Tentakel machen könnte, finde ich den Vergleich gelungen, wenn man erst die vielen Modulationsmöglichkeiten von Octopus sieht. Auf zum fröhlichen Verknoten!


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Unter der Haube
Octopus ist ein 12-fach polyfoner Dual-Matrix-Synthesizer aus der Berliner Entwicklerschmiede LinPlug. Das PlugIn beinhaltet zwei unabhängige Klangerzeugungs-Module. Einerseits wird FM (Frequenzmodulation) als Syntheseverfahren angewandt, andererseits können Samples eingebunden werden.
Octopus ist mit acht Oszillatoren ausgestattet. Jeder Oszillator verfügt über 32 harmonische Obertöne, die additiven Wellenformen können vom Benutzer selbst erstellt werden. Des Weiteren ist das PlugIn mit  zwei Multimodefiltern ausgestattet. Diese können auch als FM Quellen benutzt werden.

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Die Installation geht zügig vonstatten. Da Octopus nur als VST PlugIn vorliegt, muss nach dem Klick auf die Setup.exe lediglich der VST-Ordner der Hostsoftware bestimmt werden. Das Handbuch und die Presets werden mit in den Ordner kopiert.
Beim ersten Start gibt man die Seriennummer ein, das war’s. Ohne Seriennummer läuft Octopus 30 Tage lang im Demo-Modus. Die Mindestvorrausetzung gibt LinPlug mit 1GHz CPU und 512Mb RAM für Mac und PC an. Mac User sollten Mac OSX 10.2.6 oder höher benutzen. Windowsuser dürfen Win98, ME, 2000 oder XP benutzen.

Eine Besonderheit von Octopus ist die Tatsache, dass die komplette Bedienstruktur auf der Oberfläche untergebracht ist. Das ist in Anbetracht der vielen benötigten Elemente sicherlich keine leichte Aufgabe für die Entwickler und Designer rund um Peter Linsener und Maxx Claster gewesen. Es gibt lediglich für die Modulationsmatrix der Hüllkurven einige Bänke zum Umschalten und für die Hüllkurven an sich einige Pulldown-Menüs. Dabei behält man jedoch alle anderen Bereiche im Blickfeld.

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Es gibt insgesamt 10 Modulationsquellen und 8 Modulationsziele. Dabei besteht die Möglichkeit der vollständigen Crossmodulation mit regelbaren Feedbacks für jeden einzelnen Oszillator. Insgesamt 32 mehrstufige Hüllkurven stehen zur Klangmanipulation bereit. Zahlreiche Einstellmöglichkeiten lassen auch sehr knifflige Klangverläufe entstehen

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Um eigene Sounds zu programmieren begibt man sich zunächst in die linke obere Ecke des PlugIns. Hier wird per Knopfdruck festgelegt, ob Samples oder Oszillatoren als Quellen zum Einsatz kommen. Werden Oszillatoren ausgewählt, wird anhand der Oszillator Matrix bestimmt, wie viele Oszillatoren eingesetzt werden und in welcher Abhängigkeit sie zueinander stehen.
Die Quellen befinden sich auf der linken Seite des Moduls. Von oben nach unten stehen 8 Oszillatoren und die zwei Filter zur Auswahl.  Die Ziele sind von links nach rechts in der Matrix angeordnet. Jeder Oszillator lässt sich beliebig auf jede anderen routen, sowie auf die Filter und den Output Mix. Die Ausgänge der Filter können ebenso auf diese Ziele geroutet werden. Außerdem lässt sich das Panorama der Mix Signale festlegen.
Werden die Oszillatoren untereinander moduliert, entsteht FM-Synthese. Die Modulationstiefe zwischen Quelle und Ziel wird durch so genannte „Nodes“ definiert. Diese bestimmen den Signalanteil, der an ein bestimmtes Ziel gesandt wird.

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Im Oscillator Editorfenster auf der rechten oberen Seite wird die jeweilige Wellenform der acht Oszillatoren bestimmt. Jeder Oszillator verfügt über bis zu 32 harmonische Obertöne. Im Harmonic Amplitude Editor werden die Lautstärken der einzelnen Obertöne definiert. Im Phase-Editor wird die Phase jedes Obertons geregelt. Die daraus resultierende Wellenform ist im Waveform Display sichtbar.
Es besteht die Möglichkeit eigene Samples zu laden. Hierbei werden aber nur die ersten 32 Obertöne der Wellenform erkannt. Allzu komplexe Samples sollte man nicht verwenden.

Über die Funktion Ratio/Pitch wird die Frequenz des Oszillators mittels Frequenzmultiplikator transformiert, bzw. via Pitch in der Tönhöhe geändert. Besonders die Ratioeinstellung wirkt sich intensiv auf das Klanggeschehen aus.
Über die Funktionen Amplitude, Frequency, Phase und Free lassen sich weitere Eingriffe in die Signalbearbeitung vornehmen. Sie dienen zur Formung des Frequenzverhaltens und der Phase der erzeugten Wellenform. Amplitude beeinflusst außerdem die Modulationstiefe der Wellenform innerhalb der Oscillator Matrix.
Eigene Spektren können geladen, abgespeichert oder auf andere Oszillatoren kopiert werden.

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