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Test: Mackie Big Knob Passive, Monitorcontroller

Der kleine Big Knob

5. Juni 2017

Der Mackie Big Knob Passive ist der kleinste Monitorcontroller aus der neuen Big Knob Serie, mit der Mackie die inzwischen 13 Jahre alte erste Version ablöst. Während die größeren Modelle (Big Knob Studio und Big Knob Studio +) über zahlreiche Features verfügen, wurden die Funktionen des Big Knob Passive auf das Wesentliche – zwei Inputs und zwei Outputs – reduziert, wodurch er zu einem äußerst attraktiven Preis erhältlich ist.

Mackie Big Knob Passive

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Übersicht

Das pultförmige Gehäuse des Big Knob Passive besteht aus dem typisch kräftigen, anthrazitfarbigen Stahl, der von Mackie schon für das Vorgängermodell verwendet wurde. Rundum macht der kleine Monitorcontroller einen äußerst soliden und robusten Eindruck, was sich auch in dem Gewicht von 1 kg widerspiegelt. Das ist angesichts der Gehäusemaße (13,7 cm Breite, 14,2 cm Tiefe und 7,9 cm Höhe) recht stattlich und verleiht in Verbindung mit den vier Gummifüßen dem Gerät einen rutschsicheren Halt.

Auf der Rückseite befinden sich alle Anschlussmöglichkeiten des Big Knob Passive. Insgesamt bietet er zwei Stereoeingangskanäle (A und B) mit je zwei 6,3 mm Klinkenbuchsen, die sowohl symmetrisch als auch unsymmetrisch nutzbar sind. Zusätzlich ist Kanal B mit einem 3,5 mm Stereoklinkenanschluss ausgestattet, so dass es möglich ist, schnell und einfach einen MP3-Player, ein Smartphone oder Tablet über die Studiomonitore zu hören – ein praktisches Feature, da so eine Situation tatsächlich häufig auftritt.

Auch die Ausgänge für zwei Boxenpaare sind mit je zwei 6,3 mm Klinkenbuchsen bestückt und ebenfalls für Signalführungen mit oder ohne Abschirmung ausgelegt.

In- und Outputs

Entsprechend der minimalen Anwendungsmöglichkeiten ist die Bedieneroberfläche sehr überschaubar gestaltet: Unterhalb des großen, charakteristischen Volume-Reglers wurden fünf runde Drucktaster für die komplette Funktionssteuerung eingelassen. Zwei dienen zum Anwählen der Eingangskanäle und Boxenausgänge, während das Monitorsignal mit dem Dim-Taster – abhängig vom Volume-Regler – um 20 dB reduziert werden kann oder via Mute ganz verstummt. Auch der bei einer Tonmischung essenziell wichtige Mono-Schalter hat seinen Platz gefunden.

Praxis

Das Anschließen des Mackie Big Knob Passive geht schnell und die Handhabung ist kinderleicht.

Bei heruntergedrehtem Volume-Regler herrscht erstmal absolute Stille, was eine Verbesserung zum Vorgängermodell darstellt, da bei diesem stets ein ganz leiser Anteil der Eingangsquelle hörbar war. Grundsätzlich ist die neuen Version arm an Nebenengeräuschen, erst bei einer hohen Aussteuerung setzt ein leichtes Rauschen ein, während der alte Big Knob, je nach Beschaffenheit der Stromleitungen, ein Brummen erzeugen konnte.

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Fünf Drucktaster

Durch seine passive Bauweise fällt der neue Big Knob ein bisschen leiser aus als sein Vorgänger, wodurch er klanglich aber auch etwas luftiger wirkt, als wäre mehr Headroom vorhanden. Genau wie bei der alten Version ist der Sound sehr neutral und ungefärbt, der Rauschanteil ist minimal geringer und die Panoramadarstellung wirkt um einen Hauch präziser.

Eine weitere Verbesserung zeigt sich bei den Mute- und Monotastern, die früher beim Betätigen ein Knacken erzeugt haben. Bei dem Big Knob Passive ist das nicht mehr der Fall, aber dafür fallen die Drucktaster leider etwas loser aus und haben mehr Spiel zu den Seiten als die straf sitzenden Schalter des Vorgängers.

Lediglich beim Wechseln der Eingangskanäle entsteht noch ein leichtes Knacken, bei den Monitorausgängen hingegen nur, wenn der Taster ganz langsam betätigt wird. Leider lässt sich wahlweise nur ein Monitorpaar aktivieren und nicht beide gleichzeitig.

Big Knob 1. und 2. Generation

Der große Volumepoti liegt unverändert gut in der Hand, hat beim Drehen einen gesunden Widerstand und wackelt in keiner Weise.

Was beide Modelle eint, ist die Tatsache, dass bei niedrigster Lautstärke im untersten Bereich des Volumepotis zunächst nur eine Box den Ton wiedergibt und erst ab ca. 1 cm des Regelweges die Zweite hinzukommt. Dadurch wird sehr leises Abhören schwierig, was bei einer Tonmischung aber sehr wichtig ist. Wie bei dem alten Big Knob lässt sich dieses Problem mit Hilfe des DIM-Schalters lösen, der das Panorama auch bei niedrigster Lautstärke stabil hält.

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Fazit

Der Mackie Big Knob Passive erfüllt alle Anforderungen an einen Monitorcontroller, der für kleinere Studiosetups oder Postproduktionen benötigt wird. Qualitativ ist er hochwertig und robust verarbeitet und die haptische Wahrnehmung erfolgt dank des großen Volume-Reglers intuitiv. Das Ausgangssignal erklingt neutral, ungefärbt und ist vor allen Dingen äußerst rauscharm – so wie ein Abhörpfad sein sollte.
Wer mit den minimalen Anschlussmöglichkeiten auskommt und auf sein Budget achten muss, sollte den Mackie Big Knob Passive ausprobieren, da er ein äußerst faires Preis-Leistungs-Verhältnis hat.

Plus

  • neutraler Klang
  • Verarbeitung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • wackelige Drucktaster

Preis

  • Ladenpreis: 79,- Euro
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Forum
    • Profilbild
      digital-synthologie AHU

      @Cornel Hecht Jeder Widerstand rauscht zwar, das spielt aber bei Line-Pegel keine Rolle.

      Was der Tester da hört, ist das Rauschen seiner Signalquelle.

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