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Test: MAM MB33 retro, Analogsynthesizer

Wiederauferstehung nach 20 Jahren!

30. Juli 2017

Mit der MB33 schuf der deutsche Hersteller MAM in den technoverrückten 90ern eine günstige Alternative zum teuren Acid-Klasssiker Roland TB-303. Das 19″-Gerät verfügte nur über eine rudimentäre Klangerzeugung und keinen Sequencer. Wir empfehlen hierzu unseren BLUE BOX Report, der sich ausgiebig mit den verschiedenen Varianten des MB33 von 1996 beschäftigt. HIER LICKEN

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Freebass, eine der Varianten der original MAM MB33 von 1996

Wegen der Fertigungstoleranzen klang keine MB33 wie die andere und vom Klang des großen Vorbild waren alle noch ein gutes Stück entfernt. Gestört hat das alles aber niemanden, die vermeintlichen Klone verkauften sich wie warme Semmeln. Denn der Sound der Kisten hatte es in sich und der Spaßfaktor war beim Drehen an den Reglern dank des großen Sweetspots, der zupackenden Hüllkurven und des funky schmatzenden Filters immer gegeben.

Der Erfolg war so groß, dass MAM noch verschiedene Versionen herausbrachte, unter anderem die Freebass 383 mit neuem Frontpanel und eine erweiterte MK2-Version mit Subbass und zusätzlichem Verzerrer.

Dass zwei Jahrzehnte später die MAM MB33 retro überhaupt erscheinen konnte, ist der Zusammenarbeit mit den zwei größten deutschen Musikgeschäften zu verdanken, bei denen das Gerät exklusiv zu haben ist.

Überblick zu MB33 Bassline

Die MAM MB33 retro kommt in einem schmucklosen Karton daher, in dem sich neben dem Synthesizer noch die kurze, aber umfassende Bedienungsanleitung sowie ein externer Trafo befinden. Letzterer lässt auf ein klassisches lineares Netzteil schließen, das nach meiner Erfahrung klanglich in solchen Fällen vorzugswürdig ist.

Statt des 19″-Gehäuses des Originals erscheint die Neuauflage im zeitgemäßen Desktop-Format. Zurückgegriffen wurde dabei auf optische Gestaltungselemente der Freebass 383 mit ihren knalligen Orangetönen. Das weißlackierte Metallgehäuse der MAM MB33 retro mit den acht Drehreglern aus eloxiertem schwarzen Aluminium macht einen sehr hochwertigen und stabilen Eindruck.

Verbindungen

Auf der Rückseite der MAM MB33 retro sind auf kleinem Raum viele Anschlüsse untergebracht: Der Audioausgang, MIDI-Eingang, Filtereingang und Stromanschluss erklären sich von selbst. Dann gibt es noch ein sog. „Mäuseklavier“-Mikroschalter zur Wahl des MIDI-Kanals – versenkt angebrachte Potis zur Verstellung von Filterversatz und -skala und den Demo/Autotune-Knopf. Hält man letzteren beim Einschalten gedrückt, erklingt der Dauer-Demosong, ansonsten lässt sich so wie erwartet der Synthesizer automatisch stimmen.

Nicht fehlen darf auch der Hinweis, dass die MAM MB33 retro in Bayern hergestellt wird.

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Frontblende

Links findet sich die VCO-Sektion. Es gibt einen Drehregler zur Einstellung der Stimmung des spannungsgesteuerten Oszillators um maximal +/- 50 Cent. Darunter befindet sich der „WAVE“ genannte Knopf, mit dem sich stufenlos zwischen den Schwingungsformen Rechteck und Sägezahn überblenden lässt.

Die VCF-Abteilung ist mittig angebracht. Hier gibt es keine Überraschungen. Die Eckfrequenz des spannungsgesteuerten Filters wird über den „CUTOFF“-Regler verändert, der Drehknopf „RESONANCE“ verändert dieselbe. Über „ENV DECAY“ lässt sich die Ausklingzeit der Hüllkurve variieren und mittels „ENV MOD“ kann man die Auswirkungen der Hüllkurve auf die Filtereckfrequenz einstellen.

Nicht gespart wurde auch bei den beiden LEDs, die eingehende MIDI-Signale sowie das Vorhandensein der Spannungsversorgung am Stromeingang anzeigen.

Auf der rechten Seite gibt es zunächst den stufenlos einstellbaren „ACCENT“-Regler. Wie beim Roland-Vorbild wird hierdurch die Lautstärke angehoben und die Decay-Zeit auf das Minimum gesetzt. Ausgelöst wird der Akzent bei MIDI-Noten mit Velocity von 120 und mehr. Darunter befindet sich der „VOLUME“-Regler für die Ausgangslautstärke.

Praxis

Acht Drehregler, ein Oszillator, keine VCA-Hüllkurve, – was lässt sich damit anfangen? Nun, wie sich herausstellt, eine ganze Menge.

Genau wie die Originale aus den 90ern macht die neue MAM MB33 retro richtig Spaß. Der Wechsel zum Desktop-Gehäuse stellt sich dabei als klare Verbesserung heraus. In Internetforen wird für den wenig attraktiven Klang einiger moderner Synthesizer häufig die SMD-Technik (Oberflächenmontage und prinzipiell auch Miniaturisierung der Komponenten) verantwortlich gemacht. Der MB33 retro gefällt mir aber persönlich besser als der in Durchlochmontage hergestellte Vorgänger aus den 90ern. So groß, kraftvoll, klar und direkt klingen tatsächlich nur wenige aktuelle Geräte. Daher könnte ich mir sogar einen polyphonen Synthesizer mit der Klangerzeugung des MB33 retro vorstellen.

Trotz der prinzipiell eingeschränkten Möglichkeiten erlaubt der bei jeder Einstellung hervorragende Grundsound durchaus eine Vielfalt an Klängen. Auch wenn die MB33 anders als eine TB-303 klingt, so bekommt sie dessen lebendige, gummibandartige Leichtigkeit sehr gut hin. Wie beim Vorbild von Roland verzerrt die MB33 retro beginnend im letzten Drittel des „VOLUME“-Reglers mehr und mehr. Die dabei entstehenden lebendigen, bissigen Sounds setzen sich hervorragend im Mixkontext durch. In Verbindung mit dem „ACCENT“ bellt und beißt der kleine Kläffer herrlich rotzig zu. Der Tonumfang beträgt 4 Oktaven von C0 bis C3.

Die MB33 retro zaubert wunderschöne unymmetrische Schwingungsformen, wobei der reine Rechteck viel lauter als der Rest ist. Insgesamt gibt es ohnehin viel Dynamik, weshalb ein Kompressor hinter dem Ausgang oft gut tut.

Nicht von außen ersichtlich ist die „Autoslide“-Funktion. Dahinter verbirgt sich ein Portamento-Effekt mit fest eingestellter Geschwindigkeit, der ausgelöst wird, sobald zwei Noten legato gespielt werden, d.h. sich überlappen. Mit etwas Übung lassen sich so die für den typischen Acid-Sound unverzichtbaren Slides auch im Computer programmieren.

Belegt man den Eingang für externe Signale mit einem Stecker, so wird der interne VCO ausgeschaltet. Die Möglichkeiten werden hierdurch nochmals erweitert.

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Fazit

Seit dem technosaurus micrcon II hat mir kein kleiner Synthesizer mehr so viel Spaß gemacht. Dabei ist der MAM MB33 retro trotz „Made in Germany“ noch deutlich günstiger als die Konkurrenz. Man kann ihn daher uneingeschränkt empfehlen.

Plus

  • sehr guter Grundklang
  • hochwertige Verarbeitung
  • portabel

Minus

  • konzeptionell bedingt recht einseitig

Preis

  • Ladenpreis: 139,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Sehr guter Klang mit eigenständigem Charakter. Eine echte Spasskiste. Danke für den Test.

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    AMAZONA Archiv

    Den Run auf den perfekten 303-Clon fand ich damals etwas albern, aber es kamen in der Folge einige nette Geräte dabei raus, die vor allem jenseits ihres gedachten Einsatzgebiets gute Dienste leisteten, etwa die Novation BassStation oder Doepfers toller 404 Monosynth. Die vom Setup her kompromißloseren Clones wie die MB33 hingegen haben diese Flexibilität nicht, was man beim Kauf bedenken sollte, denn wie auch beim Original ist deren klangliche Bandbreite ziemlich eingeschränkt. Die MB33 klingt jedoch gut, ist durchsetzungsfähig und macht Laune, und das für einen mehr als fairen Preis. Wer in dieser Richtung einen einfachen Klangerzeuger braucht, macht mit der Kiste sicher nix falsch.

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    Synthfreak AHU

    Ja, bei dem Preis würde ich mir das Teil sofort kaufen. Und wenn ich weiß, dass ich damit Arbeitsplätze in Deutschland unterstütze…

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      Tokzid

      @Synthfreak Das wäre für mich auch nen Grund, ansonsten wäre die Novation für mich die bessere Alternative. Allerdings bin ich im Besitz einer ML-303 und die ist schon ziemlich fett.

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    Son of MooG AHU

    Das Teil wäre auch ein toller Partner für meinen MFB-Step64 Sequencer, der ja schon den Synth-Lite2 antreibt. So ließen sich auch 2 Synths mit Velocity ansteuern. Schade nur, dass es kein 19zöller wurde…
    Bei höheren Resonanz-Werten scheinen die Bässe zu verschwinden, und die Saw ist eine Oktave höher als die Square?
    Eine MIDI-Thru-Buchse wünsch ich mir noch…

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Der Preis ist nice aber den sound habe ich nun schon sooooo oft gehört, das haut mich nun leider nimmer vom Hocker.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich muss sagen da klingt der Roland A01 deutlich schmutziger und jaaaa auch nicht nach 303, aber schmatzt und rauscht digital wie blöde, einfach geil und trotzdem irgendwie total retro. Okay der MAM müsste man mal noch mit distortion hören, aber der A01 klingt schon ohne distortion böswillig und das mag ich an ihm. Und den gibt es derzeit im Ausverkauf nicht für 369 sondern 94€ und mit Tastatur 179. Ich finde das ist doch mal ein guter Kurs.

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    MaikM

    nach zwei Jahren auf dem Markt kommt ein Test?

    Zitat: „..Nicht gespart wurde auch bei den beiden LEDs, die eingehende MIDI-Signale sowie das Vorhandensein der Spannungsversorgung am Stromeingang anzeigen.“
    Zitat ende
    WHY?

    Überlesen habe ich das Wellenform Morphing, welches dem MB33 Retro einen sehr besonderen Klang ermöglicht.

    heijeijei…

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      8-VOICE AHU

      @MaikM Zitat: „Darunter befindet sich der „WAVE“ genannte Knopf, mit dem sich stufenlos zwischen den Schwingungsformen Rechteck und Sägezahn überblenden lässt.“ (Seite 2) Vielleicht Brille putzen :-)

    • Profilbild
      dilux AHU

      @MaikM was soll uns dein wirres posting sagen? ich kann die aussage dahinter nicht entdecken…
      btw das überblenden der wellenformen wird erwähnt…

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Naja, ein VCO ist halt nur ein VCO.
    Eben nah am Vorbild. Der Preis für das Gebotene ist gut…

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      utopia3000

      Ich hätte lieber ein Made in China gesehen. Hatte das Gerät 3x. (2x umgetauscht). Bei allen 3 warten die Encoder unterschiedlich drehend – mal viel zu leicht, mal schleifend am Gehäuse. Der erste hat keine Midiclock empfangen. Der Klang war gut, die Verarbeitung wie gesagt grenzwertig.

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        AMAZONA Archiv

        @utopia3000 upps… das ist ja wirklich übel. schade.

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        g.scherer RED

        @utopia3000 Midi Clock wäre auch sinnlos, das Gerät hat weder einen Sequenzer noch LFO oder irgend etwas anderes zum synchronisieren. Die Regler am Testgerät funktionierten sehr gut.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @utopia3000 Poti am Gerät a schleifen? Musst ein wenig hoch ziehen und dann schleift auch nix mehr. Ich weiß das weil ich oft langweilige Potikappen gegen schicke austausche.

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    Shimanski Beats

    Hab die MB33 retro gekauft, als sie vor knapp zwei Jahren rauskam und benutze sie regelmäßig in meinem Hardwaresetup. Mit den richtigen Filtereinstellungen kann sie der 303 schon nahekommen, vor allem der Accent bellt schön. Sehr schön auch, dass der VCA bei maximaler Lautstärke übersteuert.

  10. Profilbild
    phyl0x1

    Der erste Analogsynth, den ich mir gegönnt habe. Bis dahin hatte ich immer die Meinung vertreten, dass es doch nicht so wichtig sei, ob ein Synth analog oder digital ist. Nun, im Prinzip sehe ich das noch immer so. Allerdings war ich überrascht, wie gut die Kiste im Mix sitzt, bevor ich überhaupt nen EQ berührt habe. Bei (meinen zugegeben nicht allerneusten) Softsynths habe ich immer sofort den Drang am EQ zu schrauben.

    • Profilbild
      alba63

      @phyl0x1 Mal aus Neugier an die technisch Bewanderten: Woran liegt es eigentlich, dass es einfach keinen 100% Klon der originalen 303 gibt? Ich hatte mal vor 20J eine, hab sie nachher gegen ein Rhodes Chroma getauscht (das mir sozusagen unter den Fingern vermodert ist!), das Ding klang schon geil!
      Liegt es wirklich daran, das bestimmte Bauteile so nicht mehr existieren?

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        A.Vogel AHU

        @alba63 Schon die 303er lagen untereinander massivst auseinander, was u.a. an den Bauteiltoleranzen, der unterschiedlichen Alterung der Bauteile oder schlicht der ursprünglichen Fertigungsqualität lag.
        Ich habe in den frühen 90ern zig 303er unter den Fingern gehabt, und keine klang exakt wie die andere; es ließen sich allenfalls drei bis vier unterschiedliche „Klangfamilien“ ausmachen, also zwitscherig, bassbetont, eher mittig und eher leiser/dezenter.
        Warum die Klone nicht so klingen?
        a) Es gibt keine „echte“ Referenz (s.o.).
        b) Der Sequenzer mit Glide und Accent macht bei den 303ern einen großen Teil des Sounds aus.
        c) Die Art der Verzerrung (im Mischpult, extern per Distortion oder sonstwie, etc.) macht ebenfalls einen wichtigen Teil des Gesamtsounds aus. Eine originale 303 mit wenig Zerre klingt richtig übel.
        d) Verklärung, Voodoo und ähnliche eher wenig empirische Gründe. Im Blindtest können und konnten viele Klone bestehen, auch wenn es hier sicherlich von einigen sehr viel Widerspruch geben wird :)

  11. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Die Referenz ist der sehr agile Sound der echten 303, der nicht zuletzt wegen besagter Schwankungen in den verwendeten Bauteilen so ist, wie er ist. Hochresonantes Filterquietschen kriegen viele Filter hin, aber die 303 hat dazu noch zwei dreckige Wellenformen, die mit dem billigen Diodenfilter besonders in hohen Lagen in einer Weise interagieren, wie sie ein Ingenieur kaum wirklich planen kann. Das, sowie die drastische, aber immer noch musikalische Resonanz, der kranke Sequenzer mit Accent und dem wundervollen Glide und der irgendwie nach verbrannten Plastik klingende, aber dennoch analog-weiche Klangansatz, hat bisher kein Clone zu 100% hingekriegt, auch wenn das natürlich im Track/Mix keinen wirklich kratzt. Das Teil war hinsichtlich seines ursprünglichen Einsatzzweckes als günstige Box zur Bassbegleitung ein einziger Unfall, den die Kunden verschmähten, bis ein gewisser Nathaniel Pierre Jones mit seiner Bassline für Acid Tracks 1985 die Welle lostrat und aus Rolands verlachtem kleinen Silberkasten eine Legende machte. Ich hatte eine Ende der 80er bis Mitte 90er und tauschte sie später gegen diverses Studioequipment, das hat mich insgesamt besser weitergebracht, als es die 303 vermocht hatte. Dennoch mag ich die Kiste nach wie vor, den Urknall, den sie ausgelöst hatte, hab ich immer noch im Ohr. Waren geile Zeiten.

    • Profilbild
      alba63

      Ich denke, ich stimme dem zweiten Kommentar (lightman) tendenziell eher zu als dem von AHU. Klänge sind eine recht subtile Sache, und das Ohr hört viel mehr als technische Parameter vielleicht verraten. Ich fand den Klang der 303 – auch unverzerrt, ich habe bei den paar tracks, die ich damals damit gemacht habe, alles ausprobiert – einfach „sexy“ (finde gerade kein besseres Wort). Die ursprünglich eher unbeabsichtigte technische Imperfektion hat nicht umsonst Jahre lang den Ton in Techno und Acid angegeben. Der oben vorgestellte Klon klingt nett, aber halt in meiner Erinnerung nicht wie das Original. Und nicht so gut :-) Rein von der Klangfarbe war übrigens der erste Software Klon (Propellerheads) schon sehr gut, halt ein Plugin.
      Nett war übrigens mein Kauf der TB303: Der Verkäufer hatte selbst Null Ahnung, wie man das Ding programmiert, wir schafften es nicht, das Ding wie vorgesehen anzuspielen und einigten uns auf einen Kauf als „defekt“ für weit unter Zeitwert (der damals weit über 1000 lag). Ich ahnte schon, dass nur die Bedienung das Problem war (die Kiste war dann auch voll in Ordnung). Hat mich etwas für die vielen Fälle entschädigt, wo ich beim Synth- Kauf und Verkauf Geld verloren habe.

    • Profilbild
      dilux AHU

      dass die 303 vor phuture keine beachtung fand, ist so auch nicht richtig, passt aber prima zur legendenbildung. mir fallen da spontan heaven 17 – let me go, shannon – let the music play und newcleus – jam on it ein, es gibt sicherlich noch sehr viel mehr beispiele von vor ’85, gerade aus den bereichen breakdance und electro…

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        AMAZONA Archiv

        @dilux Jau, dann wäre da noch Calling On The Dream Team von The Dream Team ( https://www.youtube.com/watch?v=fC0DcTO8gKo ), usw., usf. Mein Punkt ist jedoch, daß die 303 als Bassbegleitungsbox für Gitarristen durchfiel, ebenso wie die zur selben Zeit aufgelegte 606 in der Drumabteilung mit obigem Zweck. Während ihrer kurzen Produktionszeit purzelten beide Geräte drastisch im Preis, wurden sozusagen rausgeschmissen. Sicherlich wurden sie vorher verschiedentlich im elektronischen/early Hip Hop-Bereich benutzt, aber erst DJ Pierre hat ihr die Säure beigebracht und zur Legende gemacht (mal ganz abgesehen von den idiotischen Gebrauchtpreisen, die die Dinger immer noch erzielen).

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @dilux „mir fallen da spontan heaven 17 – let me go…“

        Genau so isses. Und zwar schon 1982. Vermutlich der erste Track mit dem TB-303 überhaupt, der eine nennenswerte Chartnotierung verbuchen konnte. Etwa 5 Jahre vor Phuture. Und der Sound dort ist göttlich in diesem Track. Ein weiterer Act mit TB-303 aus der Zeit ist Blancmange mit: „Living on the ceiling“. Müsste sogar kurz vor Heaven 17s „Let me go“ veröffentlicht worden sein.
        https://www.youtube.com/watch?v=vkWOBW7GA54
        Sommer ’82

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          AMAZONA Archiv

          Macht mich nicht wehmütig. Ich dachte schon „Midnight Man“ wäre mit einer 303 gemacht. :) Is natürlich Quatsch. Dennoch hier mal was ganz progressives aus der Zeit. Ich war nie ein Fan, kenne dennoch fast alle Songs von Flash & The Pan. Komisch….
          https://www.youtube.com/watch?v=3e6f4NBSMZQ

  12. Profilbild
    Ashatur AHU

    Ich habe mir damals in den 90ern die Ur Version in grau gegönnt und sie lebt bis heute und bald zu meinem Geb. gesellt sich die neue hinzu. Zum Thema Sequencer da kommt bei mir der meistgehasste Wolf von Akai in die Runde, er treibt das kleine Biest gut an und dank der Velocity Stufen und dem Tie kommen da richtig groovende 303 artige Sequencen raus. Und ganz am Rande wer mal auf die Homepage von MAM geht wird auch sehen wer die Mb 33 Entwickelt hat niemand anders als Herr Dr. Schmidt dessen Schlachtschiff uns allen wohl bekannt ist ;-)

  13. Profilbild
    Tomtom AHU 1

    Die kleine Kiste ist echt genial. Schade, dass ich sie vor ein paar Jahren wieder abgestoßen habe. :-(

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