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Test: Phil Jones Bass Ear-Box, Bass Monitor Box

(ID: 176819)

Die Phil Jones Bass Ear-Box in der Praxis

Das Wirkungsprinzip ist wie bei den Boxen einer Hi-Fi-Anlage mit Satellitensystem zu verstehen. Der Bass kommt irgendwo von unten und in Kopfhöhe werden die mittleren und hohen Frequenzen übertragen. Der Löwenanteil der Leistung wird immer von den Bassfrequenzen beansprucht.

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Einige Bassisten spielen eine 4×10″ Box, die mit einer 1×15″ Box kombiniert am Verstärker angeschlossen ist, egal ob mit oder ohne Frequenzweiche. Wer also zwei Boxen spielt und diese gestapelt hat, hat eine der beiden Boxen schon fast in Kopfhöhe aufgestellt. Das verbessert die Hörbarkeit dieses Signals schon deutlich. Wer hingegen eine am Boden stehende Box betreibt oder einen Combo spielt, kennt das Problem, dass oft nur die Hosenbeine beschallt werden. In diesem Fall wäre die Ear-Box gut einzusetzen, allerdings nur, um sich selbst besser zu hören, die Bandkollegen haben fast nichts davon.

Auf der Bühne gilt dasselbe Prinzip. Die Bass Ear-Box kann neben der Bassanlage auch eine klassische Bühnen-Monitorbox gut unterstützen. Wenn die Bodenmonitorbox beispielsweise alle anderen gewünschten Signale überträgt, kommt das Basssignal differenziert und nahe am Kopf aus einer zusätzlichen anderen Richtung als die restlichen Schallquellen.

Ich selbst mag es auf der Bühne lieber leise aus unterschiedlichen Richtungen als laut aus einer Richtung. Das Spielgefühl ist so angenehmer, man fühlt sich sicherer, ein Zusatz-Luxus, den manch einer nicht mehr missen mag.

Wie schon erwähnt, sind laute Bühnenumgebungen das Todesurteil von differenzierter Signalwahrnehmung. Die Ear-Box würde in solch einer Umgebung schlicht noch mehr Lautstärke liefern. Der Bassist einer Metalband mit zwei High-Gain-Gitarristen und einem „Haudraufmann“ am Drumset, natürlich steht der Bassist meist noch neben dem China-Becken, wird mit einem In-Ear-System deutlich besser fahren als mit der Ear-Box. Den optischen Faktor lasse ich unbewertet, da ein zusätzlicher Mikroständer mit einer kleinen Box obendrauf auf der Bühne wohl sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Über Geschmack lässt sich nicht streiten!

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Mögliches Bühnen-Setup mit der Phil Jones Bass Ear-Box

Ich selber spiele auf der Bühne momentan nur eine Bassbox, die bei kleineren Bühnen auf dem Boden, bei größeren Bühnen auf einem Bühnenpodest steht. Einen Floor-Monitor habe ich auch. Meist stehe ich links oder rechts vor bzw. neben dem Schlagzeuger. Die Gitarrenboxen stehen seitlich am Bühnenrand um 90° nach innen gedreht. Somit kommen alle Signale aus unterschiedlichen Richtungen. Kombiniert man das mit vertretbaren Monitorwünschen und der PA, die einen Teil des Schalls ja sowieso direkt und indirekt auf die Bühne zurückstrahlt, kommt ein dichter Sound zusammen. Die Ear-Box stünde hier als Wohlfühlfaktor auf der Bühne, Druck von der PA, das direkte Signal von hinten, bisschen von allem aus der Monitor-Box und on TOP die Phil Jones Bass Ear-Box, die das Basssignal hörbarer und griffiger macht, jedoch nur wenn man nicht zu viel aus dem Sweet-Spot heraustritt. Dieser definiert sich über die optimale Hörposition für das Instrument.

Natürlich muss man grundsätzlich wissen, ob die Anschaffung zu den eigenen Bedürfnissen passt, die Phil Jones Bass Ear-Box ist kein Ersatz für eine normale Bassbox, die vom Verstärker angesteuert wird. Im Proberaum konnte die kleine Box sogar unseren Schlagzeuger, der drei Meter weiter weg saß, erreichen. Das hätte ich so nicht erwartet. Die Ear-Box liefert auch kein Stereobild, alleine betrieben ist sie quasi wirkungslos. So ist es ja auch nicht gedacht. Erfreulicherweise hat sich jemand grundlegend über die Bedürfnisse von Bassisten in alltäglichen Livesituationen gemacht, alleine das lohnt schon den Test!

 

--- Ear-Box Größenvergleich --

— Ear-Box Größenvergleich —

Die Klangbeispiele wurden im Proberaum via Smartphone in Kopfhöhe aufgenommen, die Hintergrundgeräusche bitte ich zu entschuldigen. Die Phil Jones Bass Ear-Box ist im Raum beim Spielen besser wahrzunehmen, als es die Aufnahme darstellen kann.

Das, was die Box können soll, kann sie.

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Fazit

Die Phil Jones Bass Ear-Box ist als Nahfeldmonitor für den Bassisten zu verstehen. In Kopfhöhe auf einem Mikroständer montiert, kann die 1 kg leichte und superkleine Box das Basssignal direkter ans Ohr transportieren und so eine deutlich bessere Hörbarkeit erwirken. Ein sinnvolles Tool für Bassisten, die kein In-Ear-Monitoring bzw. nur eine am Boden stehende Box nutzen.

 

Plus

  • Idee
  • Gewicht
  • Handling
  • räumliche Wirkung

Minus

  • -

Preis

  • Ladenpreis: 149,- Euro
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Klangbeispiele
Forum

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