ANZEIGE
ANZEIGE

Test: RME Fireface UFX+, Audiointerface

Familienbande in bester Qualität

3. April 2017

Mit dem RME UFX+ beschenkt der deutsche Hersteller sich und uns zum 20-jährigen Firmenjubiläum. Dabei löst das neue Modell nicht das bekannte UFX ab, das inzwischen auch in der Version II erhältlich ist, sondern ergänzt es nach oben. Das ursprüngliche Modell wurde vor geraumer Zeit bereits von meinem Kollegen Thorsten Walter besprochen, daher empfehle ich zum Einstieg den Artikel und möchte mich in meinem Test vorwiegend den neuen Features widmen. Legen wir los.


Lieferumfang

Hier wurde bei RME noch nie gekleckert. Neben dem Interface werden zwei Netzkabel (Kontinent und Insel), ein stabiles USB 3.0 Kabel mit 1,8 m Länge, ein 2 m Toslink-Kabel, die dicke, ringbuchgefasste DIN A4 Bedienungsanleitung in Deutsch und Englisch sowie eine Treiber-CD mitgeliefert. Hier finden sich neben allen RME Treibern und den Handbüchern als PDF auch die Programme DigiCheck und MIDI-Remote.

ANZEIGE

Das ist in der Box

Neuerungen

Hier fällt optisch zuerst die neue Farbgebung in Silber und Blau auf, die mit dem Fireface 802 eingeführt wurde. Die kleinen Rackbügel an der Front sind verschwunden.

Das alte UFX und das neue UFX+

Interessanter sind natürlich die technischen Änderungen. So wird das RME UFX+ nicht mehr mit FireWire 400 oder USB 2.0 mit dem Rechner verbunden, sondern unterstützt nun Thunderbolt und USB 3.0. Ein Betrieb mit USB 2.0 ist zwar immer noch möglich, hier ist das Interface dann allerdings auf 30 Kanäle limitiert. Neben den 12 analogen Wegen werden 16 über ADAT unterstützt und ein AES/EBU-Anschluss geboten

Thunderbolt und USB3, die „Remote“ USB-Buchse ist für die Fernbedienung

Deutlich zugenommen hat die Zahl der Ein- und Ausgangskanäle. 94 stehen nun, im Gegensatz zu den 30 des UFX, jeweils in beide Richtungen zur Verfügung. Erreicht wird das durch eine MADI-Schnittstelle, die die zusätzlichen 64 Kanäle liefert. Damit einher geht die Verwendung eines stärkeren DSPs.

Zur Steuerung ist optional die neue ARC USB-Fernbedienung erhältlich, die über USB 1.1 mit dem Interface verbunden wird.

Die ARC USB Fernbedienung

Natürlich wurden auch einige technische Verbesserungen vorgenommen, das soll aber im Detail im praktischen Teil besprochen werden.

Kompatibel ist das Interface mit Macs ab Betriebsystem OS X 10.6 oder PCs ab Windows 7. Zu erwähnen ist, das auch mit Windows die volle Thunderbolt Kompatibilität erzielt wird.

Überblick

Da die Nummerierung der analogen Ein- und Ausgänge auf der Rückseite beginnt, schauen wir uns zunächst diese an. Hier finden wir acht symmetrische Line-Eingänge im Klinkenformat. Auch acht Ausgänge sind vorhanden, wobei 3-8 auch als Klinke ausgeführt sind. Ausgang 1 und 2 sind XLR-Buchsen.

Nun geht es digital weiter. Hier gibt es einen AES/EBU In/Out, die ADAT-Schnittstelle ist doppelt vorhanden. Das wären dann 18 digitale Signale in jeder Richtung. Weitere 64 digitale Wege liefert die MADI-Schnittstelle, die entweder optisch geführt wird oder den koaxialen Wordclock In/Out nutzt. Auch eine Mischfunktion ist möglich.

ANZEIGE

Die Rückseite des RME UFX+

Als Anschluss an den Rechner bietet das RME UFX+ Thunderbolt und USB 3.0. Die ebenfalls vorhandene USB 1.1 Buchse ist mit Remote beschriftet und dient zum Anschluss der ARC USB-Fernsteuerung.

Zwei MIDI-Ein-/Ausgangspaare besitzt das Interface, der erste hat noch auf der Rückseite Platz gefunden, der zweite sitzt mittig auf der Vorderseite, womit wir bei der Front angekommen wären.

Hier befinden sich links die vier Mikrofon-/Line-/Instrumenten-Eingänge als Kombibuchsen. Drei LEDs zeigen mit TRS die Benutzung des Klinkeneingangs an samt Zuschaltung der Phantomspeisung und zweifarbig mit grün/rot, ob Signal anliegt oder man bereits übersteuert.

Die Front

Zwei Klinkenbuchsen sind für getrennte Kopfhörermixe gedacht, sie können aber auch als zusätzliche unsymmetrische Line-Ausgangspaare verwendet werden.

Der USB-Port neben den schon erwähnten MIDI-Ports dient zum Recording. Hier können bis zu 76 Kanäle, die 12 analogen plus die 64 MADI-Kanäle aufgezeichnet werden. Dieses DURec (direktes Aufnehmen auf USB) funktioniert auch standalone. Das Abspielen von Sounddateien ist hier ebenfalls möglich.

Das RME UFX+ ist mit einem hochauflösenden Display ausgestattet. Zusammen mit den Bedienelementen ist hiermit ein Standalone-Betrieb möglich. Dazu gibt es drei Drehregler, die als Hauptfunktion die Pegel des Hauptausgangs und der beiden Kopfhörerausgänge regeln. Durch die Taster Mic/Gain, Rec/Play, Chan/Mix und Setup/Rev lassen sich über die beiden kleinen Endlosdrehregler die entsprechenden Funktionen regeln.

Die Standalone-Bedienung

10 LEDs informieren links neben dem großen Drehpoti über Sync- und MIDI-Zustand. Nicht zuletzt findet sich ganz rechts außen ein Netzschalter. Ist inzwischen selten geworden und verdient deshalb einen Sonderapplaus.

Technische Werte

Wie schon das ursprüngliche Modell sind mit dem RME UFX+ Aufnahmen bis zu 24 Bit/192 kHz möglich. Neue AD/DA-Wandler bieten jetzt noch bessere Werte. So konnte auf analoger Seite der Rauschabstand der Line-Eingänge auf 113 dB RMS unbewertet und 116 dBA verbessert werden. Das UFX lieferte hier mit 110 dB RMS unbewertet und 113 dBA minimal schlechtere Werte. Auch die Instrument- und Mikrofoneingänge wurden durchschnittlich um ca. 3 dB verbessert.

Die Mikrofon-Preamps wurden neu gestaltet und bieten nun einen Gainbereich bis 75 dB mit einem maximalen Eingangspegel von +18 dBu. Hier kann das klassische UFX 65 dB und +12 dBu liefern. Verzichtet wurde auf eine PAD-Funktion (siehe Abschnitt „Einsatz“), die 48V Phantomspeisung ist für jeden Mikrokanal einzeln zu schalten.

Die Werte der analogen Line-Ausgänge können sich außer beim THD und THD+N nicht vom alten UFX absetzen, verbessert wurden allerdings die Kopfhörerausgänge, die nun mit niedriger 2 Ohm Impedanz einen maximalen Ausgangspegel von +19 dBu schaffen.

Total Mix FX

Die Steuersoftware Total Mix FX ist immer noch die umfassendste und flexibelste Lösung am Markt. Hier wurde nichts geändert. Neben dem Dreiband-EQ mit Low Cut und der Dynamikeinheit, die sowohl für die Eingänge wals auch für alle Ausgänge verfügbar sind, stehen auch weiterhin Hall und Echo in anständiger Qualität bereit. Die beiden Effekte teilen sich allerdings einen Aux-Weg, hier könnte RME eventuell in Zukunft nachbessern. Alle Berechnungen in Total Mix FX erfolgen durch die systemeigenen DSPs und belasten somit den Rechner nicht.

TotalMix FX, komplex und vielseitig

Die Bediensoftware ist auch für das iPad verfügbar. Somit können das RME UFX+, aber auch das ältere UFX und die Interfaces UCX, 802, Babyface, Babyface Pro und MADIface Pro im Class-Compilant Modus als Soundkarte genutzt werden.

Auch auf dem iPad

DURec (Direktes Aufnehmen auf USB)

Hier setzt RME auf ein verbessertes Verfahren, so dass trotz Erhöhung der Aufnahmekanäle auf 76 die Kompatibilität mit USB-Speichermedien erhöht werden konnte.

Die Kanäle können frei aus allen Ein- und Ausgängen gewählt werden. Sie reduzieren sich aber bei Aufnahme mit höheren Abtastraten. So stehen bei 96 kHz noch 38 Kanäle und bei 192 kHz noch 19 Kanäle zur Verfügung.

Die Aufnahme erfolgt als WAV in einer Mehrkanal-Datei. Falls die DAW der Wahl diese Datei nicht verarbeiten kann, hilft der kostenlose „RME Multichannel WAV File Batch Processor“ weiter, der die Datei in einzelne Mono- bzw. Stereodateien aufsplittet.

Bedienung

Hier ist es erstaunlich, wie weit man direkt am Gerät mit den drei Potis und den vier Tastern kommt. So lassen sich als Primärbelegung die Lautstärken für den Hauptausgang und die beiden Kopfhörerausgänge regeln. Das ist sehr praktisch. Aber auch sämtliche Ein- und Ausgänge, die DURec-Funktion bis hin zu Setup-Speicherung und -Abruf und die Effekteinstellungen lassen sich direkt am Gerät einstellen. Bequemer und übersichtlicher geht das natürlich mit TotalMix FX, aber das RME UFX+ ist tatsächlich mit wenigen Bedienelementen standalone zu steuern.

Übersichtlich ist auch die Pegelanzeige der Ein- und Ausgänge. Die MADI-Kanäle haben hier keinen Platz mehr gefunden, das wäre dann doch zu eng auf dem ca. 45 x 40 mm großen Display geworden. Sie sind also auf eine zweite Seite gewandert. Sehr schön ist auch, dass die Pegelbalken ihre Farbe wechseln. Von grün nach gelb zu rot. So hat man Übersteuerungen immer im Blick.

MADI

RME wäre nicht RME, wenn sie hier nicht noch ein paar praktische Features verbaut hätten. So kann neben den optischen Anschlüssen auch der Wordclock I/O als koaxialer MADI I/O konfiguriert werden. Nun können im „Output Mirror Mode“ zwei Ziele dasselbe Signal erhalten. Auch der redundante Betrieb ist so möglich.

Auch die Eingänge können im Auto Mode redundant betrieben werden. Dabei wird bei Ausfall eines Eingangs automatisch und ohne Störgeräusche auf den nächsten geschaltet.

Zusätzlich existiert noch ein Split Mode. Hier werden pro Schnittstelle jeweils 32 Kanäle übertragen. Der Split Mode ist für Ein- und Ausgänge separat anzuwählen.

Einsatz

Zum Anschluss des RME UFX+ an den Rechner ist eine Treiberinstallation nötig. Lobenswerterweise liegt eine Software-CD bei, so dass wir ohne Internetanbindung zum Ziel gelangen können. Trotzdem ist es natürlich sinnvoll, hier gelegentlich zu überprüfen, ob eine neue Version vorliegt.

Nach Installation und Neustart des Rechners kann das RME UFX+ dann genutzt werden. Die TotalMix FX Software und die Fireface Thunderbolt und USB-Einstellungen sind nun auch verfügbar.

Die Fireface Thunderbolt Settings

Beginnen wir mit den Mikrofonkanälen: Wie von RME gewohnt klingen die Preamps sehr neutral mit einer feinen Auflösung. Durch den erweiterten Gainbereich stehen nun mehr Reserven zur Verfügung, so dass auch pegelschwache Mikrofone gut versorgt werden können. Auch nach unten wurde das UFX+ erweitert, das Gain ist bis auf 0 dB zu reduzieren, das alte Modell arbeitete hier ab 10 dB. Ein Pad wird somit nicht mehr benötigt, da er in der Preamp-Struktur bereits integriert ist.

Auch als Instrumenteneingänge arbeiten die vier Eingänge auf der Vorderseite vorzüglich. Hier ist das Gain von 8-50 dB einstellbar. Ebenso unproblematisch verhalten sich die Line-Eingänge, die mit einem Regelbereich von 0-12 dB aufwarten und eine Umschaltung des Eingangspegels für Low Gain bei +19 dBu oder +4 dB bei +13 dBu anbieten.

Auch die Ausgänge klingen sauber aufgelöst. Auch hier ist wieder Neutralität die Vorgabe. Hier entsprechen sich die Hauptausgänge 1 und 2, die XLR-Buchsen verwenden und die Line-Ausgänge 3-8. Mit der Schaltung des Ausgangspegels auf 24 dBu bieten die Main-Outs allerdings eine Auswahlmöglichkeit mehr, die Line-Ausgänge sind hier mit Hi Gain, +4 dBu und -10 dBV aber auch nicht schlecht aufgestellt.

Präzise und laut, so möchte ich die neuen Kopfhörerverstärker beschreiben, damit lässt sich gut und angenehm arbeiten. Hier teste ich auch die Latenzzeiten. Mit Thunderbolt, der minimalen Puffergröße von 32 Samples, erreiche ich auf meinem Macbook Pro bei einer 24 Bit/96 kHz Aufnahme einen Roundtrip von 2,3 ms und 1,1 ms zum Ausgang. RME gibt bei 64 Samples Puffer und einer 44,1 kHz Aufnahme 3 ms Roundtrip und 1,5 ms zum Ausgang an. Da kommt mein System nicht ganz hin, ich erreiche hier 5 und 2,6 ms.

Die Latenzen mit meinem MacBook Pro Late 2012

ANZEIGE
Fazit

RME hat das UFX mit dem „+“ gehörig aufgebohrt. Das schlägt sich in einem moderaten Aufpreis von ca. 600,- Euro nieder, für das Gebotene vollkommen in Ordnung.

Ganze 64 Kanäle mehr stehen durch die neue MADI-Schnittstelle zur Verfügung. Zur Verbindung mit dem Rechner bietet das Audiointerface nun die professionellen Thunderbolt- und USB 3.0-Anschlüsse.

Zu diesen neuen Features gesellen sich bessere Mikrofon-Preamps und neue Kopfhörerverstärker. In den restlichen Ein- und Ausgängen liegt das RME UFX+ in etwa gleichauf mit dem älteren UFX.

Herausragend ist immer noch der neutrale Klang. Die perfekte Bedienung ist erhalten geblieben und das, obwohl das Interface noch komplexer geworden ist. Mit dem UFX+ hat RME sein Flaggschiff auf ein neues Level gehoben.

Übrigens, wer auf MADI verzichten kann und mit USB 2.0 arbeiten möchte, für den hat der Hersteller nun auch das UFX II im Angebot, das die technischen Daten des UFX+ übernommen hat.

Plus

  • professionelle Schnittstellen
  • MADI-Anbindung
  • verbesserte Preamps
  • laute Kopfhörerverstärker
  • gute Bedienung
  • sehr gute Softwaresteuerung

Preis

  • Ladenpreis: 2.699,- Euro
ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    tubeheat

    Dankeschön Armin, ein sehr schöner Artikel. Ein paar Dinge wären vielleicht noch erwähnenswert:
    1. die ARC USB kann auch an den PC via USB angeschlossen werden. TotalMix FX sorgt dann für die Kommunikation mit dem UFX+. Übrigens kommt auf diese Art und Weise nun jedes RME Gerät, das über TotalMix FX Unterstützung verfügt, in den Genuß dieser Remote Control, eine sehr coole Sache.
    2. Das UFX+ soll mit dem RME eigenen Treiber am Thunderbolt Anschluß sogar unter Windows 7 hot-swapable sein.
    3. RME hat auf seine Kunden gehört und hat Durec eine RealTime Clock spendiert, so dass die Durec Aufnahmen nun auch einen Zeitstempel haben, was hilft, die Aufnahmen besser auseinanderhalten zu können.
    4. Sehr praktisch für das Troubleshooten von USB3 Verbindungen an den Rechner ist im Treiber Settings Dialog die USB Diagnosis. Interessante Details dazu findet man im Handbuch Kapitel 39.3.
    5. Wer die Pitch Funktion im Settings Dialog benötigt muss den Thunderbolt Treiber verwenden, der MADIFace Series Treiber für den USB Anschluss unterstützt das leider nicht.

    • Profilbild
      tubeheat

      @tubeheat 6. Der MADIface Series Treiber unterstützt nun eine Vielzahl von Geräten für den Anschluss unter USB 2/3. Nicht nur das UFX+, sondern auch ADI-2 Pro und Octamic XTC verwenden diesen Treiber, so dass über diesen einen ASIO Treiber die Geräte auch einzeln zugreifbar sind, falls das gewünscht ist. Ich finde das in Cubase praktisch, wenn ich beispielsweise von Cubase aus auch direkt Zugriff auf den Phones Ausgang vom ADI-2 Pro bekommen möchte.
      Hier noch ein Tip. Das UFX+ benötigt eine Menge Übertragungsbandbreite und im USB Bereich beeinflussen sich manchmal USB2/3 Ports gegenseitig. Falls man da in Probleme laufen sollte, so wie mir das passiert ist beim gleichzeitigen Zugriff auf UFX+ und ADI-2 Pro, dann kann man mit einer 4-fach USB3 Abhilfe schaffen, die an jedem einzelnen Port über einen dedizierten USB3 Controller Chip verfügt. Im UFX+ Handbuch ist dieser Fresco Chip auch als kompatibel gelistet. Gut die Karte ist nicht preiswert und benötigt einen PCIe Sockel mit mindestens 4 Lanes. Die Karte soll unter Win10 automatisch unterstützt sein, für Windows 7 gibt es einen stabil laufenden Treiber: Sonnet USB3-PRO-4PM-E.

  2. Profilbild
    Tai AHU

    Das Interface macht einen sehr guten Eindruck. Vor allem die flexible Schnittstellenauswahl ist prima. Zwar glaube ich mich erinnern zu können, dass es gerade RME war, die glaubten auf TB und USB 3 verzichten zu können, aber was interessiert mich mein Geschwätz von gestern…

    Zu den Treibern: Du sagst, es müssen Treiber installiert werden, gleichzeitig ist es ClassCompliant. Heisst das: es geht mit CC, aber bessere Ergebnisse mit Treibern? Oder bezieht sich die Installation nur auf die Zusatzprogramme?

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Tai Ich versuch´s noch zusammen zu bringen, habe den Test schon vor Wochen geschrieben:
      Es geht sowohl mit Treibern, die installiert werden müssen, oder CC. Da die Latenz mit Treibern besser ist, sollte CC nur für iPads verwendet werden. Theoretisch lässt sich aber auch am Rechner ohne Treiber arbeiten.

      • Profilbild
        tubeheat

        @Armin Bauer Lt. Handbuch:
        S. 11 „Die Werkseinstellung des Interface Mode, Auto, sorgt für eine automatischer Erkennung der Verbindung zum Computer. Thunderbolt, USB 3, USB 2 und Class Compliant arbeiten ohne weiteren Eingriff des Benutzers. Bei Problemen lässt sich der aktuelle Betriebsmodus aber auch manuell festlegen. Dies geschieht über SETUP/REV, Options, Hardware/Diagnosis, Interface Mode.“

        S 92. „Das Fireface UFX+ arbeitet in drei verschiedenen Modi: Treiber-basiertes USB2/3 und Thunderbolt, Stand-Alone Modus, und Class Compliant Modus. Letzteres beschreibt einen Standard, der nativ von Betriebssystemen wie Windows, Mac OS X und Linux unterstützt wird. Es sind dann keine weiteren Treiber erforderlich, ein Gerät wird direkt erkannt wenn die CCFirmware geladen wurde. Die dabei ’nativ’ unterstützten Merkmale eines Fireface UFX+ sind, verglichen mit den von den RME-Treibern bereit gestellten, eingeschränkt. So gibt es gibt weder Hardware-Settings, noch einen (Total-) Mixer, noch Einstellungen für die Effekte. Auf dem iPad (iOS) ist das UFX+ aber vollständig über die optionale App TotalMix FX for iPad kontrollierbar.“

    • Profilbild
      tubeheat

      @Tai Bei den bisherigen Interfaces mit 30 Kanälen IN und OUT stellte USB2 überhaupt keine Limitierung dar. RME hat damals nur deshalb kein USB3 und TB verbaut, weil es von der Kanalzahl her einfach nicht erforderlich war. Das hätte nur den Preis unnötig in die Höhe getrieben und die Schnittstellen letzten Endes auch auf dem PC erfordert und wer hatte damals schon TB oder viele USB3 Ports übrig an den Geräten ?! Du siehst es auch beim UFX II. RME hätte ja auch hier locker USB3 und TB vom UFX+ übernehmen können, wurde aber auch hier nicht gemacht, weil das UFX II auch nicht mehr Kanäle als das UFX hat.

      • Profilbild
        Tai AHU

        @tubeheat Ich kannte das schon mit USB, wollte nur etwas sticheln…. das mit den zwei Treibern macht den Eindruck noch besser

  3. Profilbild
    Mick AHU

    Hi!
    Ich habe mal eine allgemeine Frage. Warum haben die größeren Audio-Interfaces, so viele Outputs?
    Ja manchmal ist es sogar so, das es viel mehr Out, wie In gibt, dabei kann man davon nicht genug haben;-)!
    -Wo liegt jetzt wirklich die Verwendung dafür, beim UFX+ geht es sogar von 12 bis zu 96 Outputs!???
    -Wer hat mehr wie 1-2 Monitorpaare am laufen?
    -Wer würde mehr als 2 Out opfern, nur für Kopfhörer (da gibt es viel bessere Lösungen)
    -also im „Heimwerkerbereich“, ist das für mich eine völlig unlogische Marotte, die ich mit bezahlen muss!…oder bin ich auf dem Holzweg?

    • Profilbild
      fkdiy

      @Mick Wozu man so viele Outputs benötigt ist mir auch nicht ganz klar, aber grundsätzlich ist es schon praktisch mehr als ein Stereopaar zu haben.

      Ich schicke z. B. meine Spuren aus der DAW an externe Effektgeräte, um diese dann wieder am Rechner aufzunehmen. Da ist es schon schön nicht umstecken zu müssen und weiterhin meinen Masterkanal hören zu können.

      Andere summieren extern und schicken dazu die einzelnen Spuren an ein Mischpult oder einen dedizierten Summierer, weil es ihrer Meinung (sicherlich Ansichtssache) besser klingt, als das digital in der DAW zu machen.

      Je nachdem wie komplex ein Song ist, ist da der Bedarf an Outputs nach oben offen.

      Ich persönlich verliere da als Laie aber doch schnell die Übersicht – deswegen reicht mir mein einfacher Effektloop. ;)

      • Profilbild
        tubeheat

        @fkdiy Du benötigst viele Ausgänge beispielsweise in folgenden Fällen: Surround Sound, routing zu externem Equipment, zu einem Kopfhörer Verstärker (der zB 2 verschiedene Stereo Mixe bereitstellen könnte, den sich jeder Musiker dann selber zusammenstellen kann), Stereosignal zu einem 2. Paar Nahfeldmonitoren oder auch Einbindung der HiFi Anlage als Zweit- oder Drittabhöre oder wenn Du ein Stereosignal vom Control Room in den Probe-/Aufnahmeraum legen möchtest. Beispielsweise zum schnellen Abhören.

        • Profilbild
          Armin Bauer RED

          @tubeheat …und eben zum Summieren, wie fkdly ja schon aufgezählt hat. Das braucht bei mir dann schon 16 Outs.

    • Profilbild
      Tai AHU

      @Mick Ja für den gemeinen Homerecorder ist das Ding super oversized. Der kauft das nicht und bezahlt die zusätzlichen Ausgangswandler ja nicht. Und wer das braucht, das haben die Kollegen ja schon erklärt

  4. Profilbild
    fkdiy

    Was mich interessieren würde ist, ob die Qualität der Wandler bei RME oder von mir aus Apogee beim Aufnehmen von Hardwaresynths wirklich einen deutlichen Unterschied macht, verglichen mit mittelpreisigen Interfaces wie z. B. der Focusrite Scarlett Serie, oder ob der Mehrwert hier hauptsächlich in Sachen I/O zu finden ist.

    Dies natürlich nicht aus Sicht eines Professionellen Tontechnikers, der da sicher noch das Quäntchen mehr rausholen kann, sondern von jemandem, der auch was das reine Mixing, EQing etc. angeht noch deutlich Luft nach oben hat.

    Schätze mal es lohnt sich eher noch etwas an der eigenen Technik zu feilen anstatt sich die 2500+ € Wunderkiste zu holen, wa? ;)

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @fkdiy Ein Unterschied ist schon da, der wird aber bei den Mikrofoneingängen deutlich größer ausfallen wie bei den Line Ins. Da ist man mit den üblichen Verdächtigen, Focusrite, Motu, Tascam, Steinberg…eigentlich schon ganz gut bedient.
      Hier ist dann evtl. Treiberanbindung und Bediensoftware das entscheidende Kaufkriterium.

      • Profilbild
        tubeheat

        @Armin Bauer Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Den Bedienkomfort und die Features von TotalMix möchte ich echt nicht mehr missen. Dagegen war MixControl von Focusrite echt nicht so dolle. Treiberstabilität und Performance ist auch ein sehr wichtiger Aspekt. RME hat effizienter programmierte Treiber. Bei der gleichen ASIO Buffersize ist die Round TripTime deutlich niedriger als bei anderen Geräten. RME verlässt sich in der Kommunikation auch nicht auf irgendeinen Hersteller und setzt fremde Kommunikationschips ein. RME programmiert das jeweilige Übertragungsprotokoll selbst in FPGAs. Falls es da Fehler geben sollte, dann kann das gefixt und der neue Baustein mit neuer Firmware geflashed werden. Es gibt da auch nur geringe Unterschiede in der Latenz zwischen Recording Interface und DAW bei Verwendung von PCIe, USB2, USB3 oder Firewire , siehe Grafik (*). Die Werte sind bei allen Anbindungen durchweg sehr gut. Kleinere Unterschiede sind vermutlich nur bei sehr großen Projekten und hoher CPU Last zu sehen, an diese Grenzen bin ich allerdings noch nicht gestoßen.
        (*) http://www.....ncies-jpg/
        Der vollständige Artikel ist hier zu finden: http://www.....8-RME-UFX/

        • Profilbild
          Armin Bauer RED

          @tubeheat Hier noch ein Dankeschön von mir, dass du den Test als User des Interfaces so sinnvoll aus deiner Praxis ergänzt.
          Wir Tester haben die Geräte i.d.R. ja nur ein paar Tage zum Ausprobieren und sind für Langzeitbetrachtungen dankbar.

          • Profilbild
            tubeheat

            @Armin Bauer Das finde ich sehr nett von Dir, dickes dankeschön zurück ;) Und in der Tat, es braucht alles Zeit. Ich habe mich nun über einen längeren Zeitraum mit verschiedenen RME Produkten und auch Performance tuning intensiv beschäftigt.

      • Profilbild
        janschneider

        @Armin Bauer Für mich sind Stabilität und Zuverlässigkeit ein echt wichtiges Kriterium mittlerweile. Ich bin zwar nur Hobbyrecordler, aber nachdem ich mich Jahre mit billigen Tascam und ESI interfaces rumgeärgert habe (Abstürze, unflexibel ), bin ich heilfroh über mein Fireface UCX (das kleine). Ist zwar eigentlich etwas Overkill für meine Zwecke, funktioniert aber dermaßen zuverlässig und ich kann alles damit machen. Einziger Minuspunkt ist der recht schwach klingende Hall, aber ansonsten bin ich inzwischen RME-Fan ;)
        Das UFX+ ist natürlich nichts für den durchschnittlichen Homerecordler, allein schon aufgrund des Preises.
        Obwohl, die RME-Geräte mögen zwar teuer sein, haben aber im Falle eines Falles immer auch einen sehr guten Wiederverkaufswert.

    • Profilbild
      willtrop

      @fkdiy Ich hatte jahrelang die Focusrite Saffire 24 pro dsp benutzt. Der Umstieg auf die alte UFX war extremer als erwartet. Schon allein das monitoring war viel klarer, definierter. Als ob ich mir bessere studioboxen zugelegt hätte. Da ich schon Focal Solo 6 lange im Betrieb hatte, war ich schon schwer begeistert vom umstieg.
      Habe auch einige hardware effekte, kompressoren etc von daher sind die vielen ein und ausgänge sehr praktisch, trotz patchbay.
      mein gerät ging aber nach nicht mal 3 jahren kaputt. 200 euro reparatur kosten für netzteil und neuen outputchip.

  5. Profilbild
    Mick AHU

    Was mich noch sehr interessiert, und mir auch ein paar Euros wert ist,…produziert RME 100% in Germany?

    • Profilbild
      fkdiy

      @Mick Da auf das Gehäuse „Made in Germany“ aufgedruckt wird, gehe ich schon davon aus, dass das Gerät wirklich hierzulande gefertigt wird.

      Ich habe im RME Forum einen älteren Beitrag zum Babyface ausgegraben, wo sie nachträglich das „Made in Germany“ entfernt haben, weil zwar das PCB komplett in Deutschland gefertigt und getestet, aber anschließend in Hong Kong in das Gehäuse gesteckt wurde.

      Spekulation natürlich, aber ich bekomme schon den Eindruck, dass die es mit dem Label ziemlich ernst meinen.

  6. Profilbild
    tubeheat

    Keine Ahnung, frag das am besten mal im RME Forum oder schreib RME an. Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden, dass RME überhaupt eine Deutsche Firma ist. Was ich auch sehr wichtig finde ist ein guter und technisch kompetenter Support. Wenn Du bei RME im User Forum nachschaust, dann wirst Du feststellen, dass der Lead Designer der Firma (M.Carstens) so gut wie in allen Anfragen mit beteiligt ist. Bei vielen anderen Firmen ist der Support gruselig.

  7. Profilbild
    Jante Loven

    Ich habe das UFX+ jetzt seit Erscheinen im Studio und muss sagen: absolute Spitzenklasse. Ich hatte vorher Eoin Metrik Halo, dessen Wandler mindestens genauso gut sind. Aber die Performance der Treiber ist beim RME schon spitze! Ich frage mich, wie eine Userwertung von „nur“ 2 Sternen zustande kommt??? Dieses Ding hat auf jeden Fall 3 Sterne verdient!

    • Profilbild
      tubeheat

      @Jante Loven > Ich frage mich, wie eine Userwertung von „nur“ 2 Sternen zustande kommt

      Einem anonymen rating würde ich nicht zu viel Bedeutung beimessen. Geh einfach mal davon aus, dass hier auch zu leicht andere Interessen mit reinspielen als die einer angemessenen und zumindest einigermassen fairen / objektiven Bewertung.

      Ein gewisser Neidfaktor kann hier auch durchaus eine Rolle spielen oder einfach ein paar strategische Bewertungen des Mitbewerbs oder der User anderer Produkte.

      Schau was in manchen Foren so abgeht, dann wundert Dich gar nichts mehr.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

X
ANZEIGE X