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Test: Roland TD-50KV, E-Drumset

Der Weltmeister im Schwergewicht?

22. Oktober 2017

Gleich gehts los. Vorab aber zwei weitere Storyempfehlungen zum Thema, hier auf AMAZONA.de::

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O.K., der Preis dieses Schlagzeugs lässt einen im ersten Moment schon einmal blinzeln. Aber denkt man einmal an andere Instrumente, beispielsweise Streichinstrumente oder Flügel, liegen dort die preislichen Dimension doch noch mal ganz woanders. Wir Schlagzeuger sind da ja glücklicherweise in bescheideneren Regionen unterwegs. Vor Augen gehalten, dass es sich hier um die absolute Luxusklasse des elektrischen Trommelns handelt  und der Preis sich immer noch im vierstelligen Bereich bewegt, legen wir die Ohren wieder an und nehmen das Instrument mal genau unter die Lupe. Denn die Frage ist ja, ist der Preis des Roland TD-50KV angemessen und für wen lohnt sich solch eine Anschaffung?

In vier Kisten kommt die Lieferung des Roland TD-50KV bei mir an. Die detaillierte und klar dargestellte Aufbauanleitung gibt Aufschluss und führt einen sicher ans Ziel. Die Anleitung schlägt zwei standardmäßige Anordnungen vor. Einmal mit einem Hängetom und zwei Floortoms, alternativ eine 2-Hängetom-Version mit nur einem Floortom. Also so, wie es die meisten von uns bevorzugen. Natürlich lässt sich das individuell variieren.

Unerschütterlich: das TD50 Set, der Fels in der Brandung

Das Rack

Schon beim Aufbau bekommt man einen Eindruck von der Stabilität der sehr massiven Bauteile. Diese bringen allerdings auch sehr viel Gewicht mit sich. Dieses Schlagzeug nimmt man nicht mal so eben zusammengeklappt unter den Arm. Dafür steht die Kiste aber wie der Fels in der Brandung. Hier wackelt, rutscht und löst sich auch bei exzessiver Spielweise nichts. Sehr schön ist, dass die Kabel weitestgehend in den Rackrohren verlaufen.

Trotz guter Beschriftung empfiehlt es sich, den Überblick zu behalten

Snare- und Ridepad werden per USB-Kabel an den Digitaleingang 1 und 2 angeschlossen. Die USB-Kabel verlaufen allerdings nicht innerhalb des Racks. Der Anschluss an dem USB-Eingang deaktiviert die regulären analogen Anschlüsse für diese beiden Pads. Es sind aber dennoch genügend Pad-Eingänge vorhanden. Snare- und Ridepad benötigen diesen digitalen Anschluss aufgrund ihrer komplexen Triggereigenschaften. Alle anderen Pads werden über die Standard-Klinkenbuchsen verkabelt. Alles ist eindeutig beschriftet, Kabelverwechslungen sind eigentlich nicht möglich.

Die Pads

Nehmen wir zuerst das Kickpad des Roland TD-50KV unter die Lupe. Für einen Kesseldurchmesser von 14 Zoll ein echtes Schwergewicht. In diesem Fall finde ich das sehr gut. Wer Erfahrung mit E-Drums hat, weiß um deren Eigenschaften, aufgrund des geringen Gewichts zu verrutschen. Eins sei hier gesagt, das Roland TD-50KV tut das nicht. Mal eben was ranziehen oder rüberschieben geht aber ebenfalls nicht. Man muss sich schon die Mühe machen und Schrauben lösen. Aber das ist ja kein Manko.

Das Bassdrumpad macht – wie das ganze Set – optisch viel her. Die schwarze Front hat Struktur und wirkt modern und technisch, der Kessel selbst glänzt schick in Schwarz. Der vordere Spannring ist verchromt, der dem Drummer zugewandte Spannring schwarz beschichtet. Der Anschlag des Beaters auf das weiße Meshhead (Gewebefell) macht ein angenehmes, nicht zu lautes Anschlagsgeräusch, wobei ich schon auf das Thema ungestörtes bzw. unstörendes Üben vorgreife, aber dazu später mehr.

Das Pad verfügt, wie eine reguläre Bassdrum, über ausziehbare Beine mit Metalldorn, der auf glatten Böden noch besser als Gummifüße gegen das Wegrutschen sichert. Angeschlossen über einen Analogeingang reagiert das Kickpad direkt, sensibel und dynamisch.

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Anschluss des Kickpads ans System

Die Tompads in den Größen 10 Zoll (1x) und 12 Zoll (2x) funktionieren nach demselben Prinzip wie das Bassdrumpad. Optisch wie technisch sind sie identisch aufgebaut.

Die enthaltenen Beckenpads sind einmal ein CY14C mit zwei Triggerzonen, ein CY15R mit drei Triggerzonen (als Ride oder Crash nutzbar) und das neue digitale CY18DR, welches wie das Snarepad per USB an das Modul angeschlossen wird. Die Beckenpads, auch die Hihat mit der Bezeichnung VH13, spielen sich sehr angenehm und man könnte fast meinen, auf echten Becken zu spielen. Leider lassen sich die Klopfgeräusche beim Anschlag nicht vermeiden, so wird man beim Spielen doch immer wieder erinnert, dass es sich um ein E-Drumset handelt. Der „Schwere“ der Pads, also der Masseträgheit, ist das authentische Spielgefühl zu verdanken.

Die Klinkenanschlussbuchsen halten die eingesteckten Kabel gut fest, ein Herausrutschen wie bei älteren Modellen ist kaum möglich. Die Snare und das digitale Ridebecken werden über ein USB-Kabel mit Sicherung verbunden, können sich also auch nicht lösen. Gerade das neue Ridebecken spielt sich wirklich hervorragend. Die Kuppe lässt sich wunderbar für brachiale Rockbeats behämmern, aber auch sanfte, filigrane Jazzpattern setzt das Pad im Zusammenspiel mit dem Modul sehr gut um.

Arbeitet präzise und filigran: das digitale Ridebecken des TD50

Das Snarepad

Das neue Snarepad, kurz gesagt, ist der Hammer. Mit erwachsenen 14 Zoll hat man eine richtige satt auf dem Snareständer thronende Trommel. Aber das eigentlich Tolle ist die dynamische Umsetzung. Hier kann man, einen guten Kopfhörer vorausgesetzt, wirklich hin und wieder vergessen, dass es wirklich ein E-Drum Pad ist, auf dem man spielt. Über die Standard-Vierkantschrauben lässt sich die Fellspannung (nicht die Tonhöhe – diese verändert man im Modul) anpassen. Fehl- oder Doppeltrigger gehören endgültig der Vergangenheit an.

Jede Spielnuance wird derart präzise wiedergegeben, was es wirklich beeindruckend ist. Hierbei wünscht man sich das fantastische Wiedergabeverhalten auch von den Tompads, aber das wäre wohl sogar in dieser Preisklasse zuviel verlangt, oder? Das Gewebefell des Snarepads besteht aus drei Schichten, mit einer „schwimmenden“ mittleren Lage. Diese eliminiert den etwas zu starken Rebound-Effekt eines herkömmlichen Meshheads. Das Spielverhalten kommt dem auf einer herkömmlichen Snare gleich.

Das 14“ Snarepad

Das Modul

Trotz seiner unendlichen Möglichkeiten, Sounds zu verändern, Kesseltiefen oder Beckengrößen zu bestimmen, Effekte auszuwählen, die Mikrofonierung und den Raum zu bestimmen, eigene Samples einzubinden, bleibt das Herzstück des Roland TD-50KV übersichtlich. Man hat die Funktionen im Blick, das angenehm große Display gibt Aufschluss.

Hier ein paar Beispiele, wie sich die Dämpfung der Bassdrum verändern lässt:

Im ersten Bild ist die Bassdrum ungedämpft, das Schlagfell erscheint komplett weiß. Nun lässt sich der Dämpfungsgrad schrittweise erhöhen. Da dies sehr umfangreich ist, habe ich den Vorgang etwas zusammengefasst. Im zweiten Bild (Tape4) sieht man drei Dämpfungsstreifen. Zwischen Bild 1 und 2 liegen noch zwei Dämpfungsstufen. So erhöht sich mit jedem Schritt der Dämpfungsgrad. Um noch mehr der Dämpfung zu bekommen, passiert das ab Bild 3 im Inneren des Kessels. Tatsächlich entsteht der Eindruck, als würden Klebestreifen angebracht, beziehungsweise eine Decke in die Kickdrum gelegt.

Die Sounds

Mit einer Anzahl von 400 Sounds entsteht erst mal der Eindruck, das Roland TD-50KV sei nicht wirklich vollgestopft mit Klängen. Kaum jemand, der sich dieses Schlagzeug kauft, wird die eingespeicherten Sounds wohl so benutzen, wie sie im Auslieferungszustand sind. Sicher hat derjenige, der in ein solches Instrument investiert, genaue Vorstellungen von gewünschtem Klang und Spielverhalten.

Auch sollte man sich sein Urteil über die Qualität des Moduls nicht über den ersten Eindruck der Preset-Sounds bilden. Die Editierugsmöglichkeiten sind so enorm vielfältig, so dass mit etwas Geschick und Geduld für jeden Geschmack und Drumstil ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden kann. In den Klangbeispielen habe ich versucht, eine gewisse Bandbreite der Presetsounds und Playalongs festzuhalten. Darüber hinaus gibt es gutgemachte, aufschlussreiche Videos zu den Editierungsmöglichkeiten vom Hersteller Roland.

Beim Ausprobieren entfacht schnell die Begeisterung für die guten Snare Sounds bzw. die tolle dynamische Umsetzung des digitalen Snarepads. Leider schneiden die zwar ebenfalls guten Tomsounds und Dynamikeigenschaften im Vergleich zur Snare nicht so gut ab und man wünscht sich schnell ebenfalls digitale Pads für die Toms. Hier merkt man, auch dieses System ist noch steigerungsfähig.

Mikrofonierung und Effekte 

Ebenfalls sehr gut umgesetzt ist die Möglichkeit, die Position der Mikrofonierung zu ändern.  Das gab es zwar auch schon bei älteren Roland Modellen wie dem TD-10, doch wirkte sich diese Funktion damals noch nicht zufriedenstellend auf den Sound aus. Im Roland TD-50KV funktioniert das wirklich hervorragend. Grafisch wird das wie unten im ersten Bild dargestellt:

Außerdem lassen sich Raumgröße, Wandbeschaffenheit, die Größe des Raums und vieles mehr bestimmen.

Snapshot Funktion

Mit einer regulären SD-Karte (nicht inbegriffen) lässt sich der Spaß am Roland TD-50KV noch erweitern. Vielmehr ist es so, dass sich eigene Aufnahmen intern ohne SD-Karte gar nicht speichern lassen. Damit kann man vermutlich leben und ein solches Speicherkärtchen kostet nicht die Welt. Äh, aber dann könnte man doch erwarten, dass ein solches schon im Slot steckt. Wie auch immer, selbstverständlich werden grundsätzliche Einstellungen ganz ohne SD-Karte direkt im Modul gespeichert. Sehr praktisch ist hierbei die Snapshot-Funktion.

Snapshot Funktion dient zum Abgleich des editierten Sounds gegenüber des Presets

Hier geht’s zu einem aufschlussreichen Video auf der Roland Homepage. Es wird unter anderem gezeigt, wie man Sounds nach eigenen Wünschen editiert und eigene Samples in das Modul lädt. So bekommt man einen Eindruck von den wirklich mehr als umfangreichen Möglichkeiten des neuen Roland Flaggschiffs.

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Mehr Informationen

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Fazit

Das Roland TD-50KV E-Drumset ist für diejenigen, die ein unverwüstliches und super flexibles elektrisches Schlagzeug suchen, das ultimative Instrument. Mit seinen 60 kg Kampfgewicht steht es wie ein Fels in der Brandung. Alle Bauteile sind sehr stabil und dürften alle Schläge locker wegstecken. Die klangliche Vielfalt, die dem TD-50KV zu entlocken ist, lässt keine Wünsche übrig. Allerdings ist stellenweise auch Spaß und Interesse am Editieren nötig. Allein auf die Preset-Sounds sollte man sich nicht verlassen.

Das Roland TD-50KV ist ein hoch professionelles Instrument, für ebensolche Zwecke konstruiert. Optimal für Tonstudios, Musical-Theater an den unterschiedliche Schlagzeuger spielen, der Sound aber fest installiert ist. On the road wird’s etwas schwieriger aufgrund des großen Gewichtes. Für den „Working Drummer“, der sein Instrumentarium selber schleppen muss, ist es sicher nicht die richtige Wahl. Hier wäre alternativ ein leichteres Rack sinnvoll.

Ansonsten erfüllt das Roland TD-50KV so ziemlich jeden Wunsch, den man sich als Schlagzeuger vorstellen kann.

 

Plus

  • unendliche Klangmöglichkeiten
  • superstabil
  • flexibel im Aufbau
  • Spielgefühl sehr nahe am akustischen Schlagzeug

Preis

  • Ladenpreis: 7.899,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    „Allerdings ist stellenweise auch Spaß und Interesse am Editieren nötig. Allein auf die Preset-Sounds sollte man sich nicht verlassen.“

    Und die weniger experimentierfreudigen können ja ggf. noch Samples importieren. Wie sieht es dahingehend mit Limitierungen aus (Auflösung, Formate?)
    Roland wäre gut beraten, wenn sie für diesen Fall auch noch weitere gesampelte Kits für das Dingen anbieten würden.

    • Profilbild
      Oliver Schulte RED

      Die internen Sounds desv TD50 zu bearbeiten macht schon absolut Sinn. Im Grunde bedient man sich doch eher selten der Presets in elektronischen Instrumenten. Keyboarder basteln, Gitarristen schrauben an ihren modeling Amps, Studioleute sowieso. Drummer eben auch. Ich würde mit keinem Instrument direkt einen Gig spielen müssen, ohne vorher alles auf meine Bedürfnisse abgestimmt zu haben.Genau das ist mit dem TD50 sehr, sehr vielfältig möglich. Alles ist sehr übersichtlich gestaltet, so dass man schnell zu einem guten Ergebnis kommt. Klar, spezielle Samples lassen sich nicht intern nachbauen wie in einer DAW, aber reinladen kann man alle WAV Samples. Sicher kommt da auch noch viel von Roland nach für das TD50…

  2. Profilbild
    fragment

    Das Fazit ist nach meiner Ansicht zu weit gefasst und sollte folgendermaßen präzisiert werden: „Ansonsten erfüllt das Roland TD-50KV so ziemlich jeden Wunsch, den man sich als akustischer Schlagzeuger für ein elektronisches Ersatzschlagzeug vorstellen kann.“

    Und die als Plus verbuchten „unendlichen Klangmöglichkeiten“ gibt es erst, wenn im TD-50 ein Drum-Synthesizer in der Leistungsklasse eines Roland JD-XA eingebaut ist.

    Roland hat erst kürzlich das 20-jährige Bestehen der V-Drums gefeiert. Wenn man sich die Entwicklung von damals bis heute ansieht, ist der Fortschritt in der Sache gering, weil elektronische Drums nicht als elektronische Instrumente aufgefasst werden, sondern als Akustik-Simulationen.

    Die 4-Sterne-Best-Buy-Bewertung ist vor diesem Hintergrund völlig überzogen. Für 7899 Euro Listenpreis sollte es 1 Stern für die hervorragenden Trommeln und Becken geben, sowie einen weiteren Stern für die Einzeleingänge und den Sample-Editor. Das war’s. Den dritten Stern gibt’s für den Drum-Synthesizer und der vierten Stern wird für ein flexibles Montagekonzept fällig, bei dem man auch auf ein weiterhin stabiles Miniset in der Art des Roland HD-3 umrüsten kann.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    7000 € für ein elektronisches Drumset ?
    Zunächst einmal ist es schon ein erstaunlicher Preis für einen Controller dessen Soundmodul nach wie vor einen Gunshot-Effekt produziert.
    Dazu keine Sounddemos wie sich das TD-50 KV
    im Mix schlägt. Roland Drumsounds dünnen im Mix immer sehr stark aus. Auf YT gibt es auch keine Sounddemos im Mix, nur welche in denen das TD-50KV zu stark in den Vordergrund gemischt wird. Für mich klingt das Modul wie ein etwas verbesserter Drumcomputer.
    Natürlich soll Qualität von Hardware ihren Preis haben, aber das ist absurde Presipolitik. Auch bei Keyboards ist Roland preislich überteuert, und da weiß ich das die Nachhaltigkeit ihrer Instrumente zu wünschen übrig lässt. Völlig vergaloppierter Preis.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      ….ach, sorry sogar fast 8000 €…..unfassbar.
      Völlig indiskutabel !!!

    • Profilbild
      Oliver Schulte RED

      An Durchsetzungskraft fehlt es dem Instrument nicht, kommt eben ganz drauf an, ob man es versteht gute Sounds zu programmieren. Das Set gibt das auf jeden Fall her.
      Einen Mix zu produzieren um zu demonstrieren, das sich das Set durchsetzt wäre hier nicht schwierig, aber auch nicht objektiv. Eine repräsentative Bandbreite zu recorden würde den Rahmen des Tests sprengen. Da ist selbst ausprobieren angesagt…:-)

  4. Profilbild
    vssmnn AHU

    Zur Zeit klafft die Preisschere zwischen Consumer- und Profi-Kram recht weit auseinander. Ähnlich wie in der DSLR-Fotografie wird man recht ordentlich zur Kasse gebeten. Wenn das Zeugs dann aber auch was taugt, ist es zu verschmerzen.

  5. Profilbild
    DerSchlagzeuger

    Hallo Oliver Schulte,

    Entschuldigung, aber dieser Testbericht ist eine einzige Farce und als professioneller Schlagzeuger komme ich zu einem ganz anderen Ergebnis: Akustische Schlagzeuge erfolgreich zu simulieren wird überhaupt nur im Ansatz funktionieren, wenn man auf zeitgemäße Computertechnologien zurückgreifen wird und nicht auf altertümliche Synthesizer Module Die Leistungsunterschiede zu heutigen VSTi Simulationen sind exorbitant. Was dringend benötigt wird, sind vielmehr flexible Trigger-Einbausysteme für alle Art von Schlagzeug Kessel und nicht diese unförmigen Drumpads. Aber nicht mit dieser verbauten Piezo Triggertechnologie,welche längst an ihre technische Grenze gestoßen ist. Hierzu werden dringend Neuentwicklungen benötigt.

    In diesem Leistungsbereich braucht man keine (Synthesizer) Drummodule mehr, sondern vielmehr ein professionelles Interface, welches die eingehenden Triggersignale ordnungsgemäß in digitale Steuerbefehle umwandeln wird. Aber nicht mit diesem antiquierten Midi Format. Professionell bedeutet 30 Triggereingänge und keine mageren 16 Eingänge. Plastik und Gummi Cymbalpads sind für den rauen Bühnenalltag schlicht ungeeignet. Viel zu instabil! Möglichst leise Metallbecken sind quasi ein muss. 7000.00 € für dieses Wohnzimmer Hobbysystem ist fast schon Betrug!

    • Profilbild
      Oliver Schulte RED

      @DerSchlagzeuger Hi dertrommler, gerade im professionellen Bereich macht das TD50 für mich Sinn. Am Theater, in der Galaband…immer mit kontrolierter Lautstärke und somit aufgeräumtem PA Sound.
      Klar, Weiterentwicklungen sind immer gut. Aber die Triggertechnologie funktioniert schon mehr als ordentlich. Gerade in diesem Fall.
      Die Pads sind unförmig? Wie meinst Du das? Ich find sie recht gelungen im Look. Mehr als 16 Padeingänge? Ok, brauchte ich bisher noch nie…aber vielleicht cool so viel Zeugs :-)
      Stabil sind die Pads allemal…hm, bin aber auch keine Heavy-hitter….;-)

      • Profilbild
        DerSchlagzeuger

        @Oliver Schulte Hallo Oliver Schulte,

        Gerade auch im professionellen Bereich wird man es grundsätzlich vermeiden wollen, überhaupt erst ein E-Drumsystem nutzen zu müssen. DAS ist der springende Punkt! Auch diese E-Drums von Roland werden in erster Linie dafür konzipiert, um die häusliche Kundschaft im Wohnzimmer zu erreichen. Entsprechende Anforderungen wie für den Bühnenalltag werden hier erst gar nicht benötigt. Als Pop und Rock Schlagzeuger erwarte ich echte Schlagzeug Kessel auf der Bühne und keine Pads! Hierzu sind Einbausysteme von Nöten mit den gleichen Triggereigenschaften wie bei den Pads. Das gibt es von Roland nicht. Da wo synthetische Drum Module aufhören, fangen VSTi Klangerzeuger erst richtig an! Noch wichtiger als gigantische Sample Libraries wäre nämlich der Umstand, dass komplexe Programme die Triggering Signale noch einmal maßgeblich beeinflussen werden. Ein völlig unterschätzter Aspekt in Sachen E-Drumming! Die Welt der Drummer benötigt professionelle Drumtrigger Konverter und keine betagten Synth-Module von Gestern! Ich bin auch kein „Heavy Hitter“. Ich habe hier aber schon fast jedes Plastik/Gummi Beckenpad sämtlicher Hersteller förmlich zerschlagen. Ich warne ausdrücklich vor diesen Produkten. Untauglich! Die Formel muss lauten: Echte Kesselsätze mit 3-Ply Meshes und leisen Metallbecken und ein professionelles Trigger-Interface.

  6. Profilbild
    unifaun

    Ich habe das Teil 2016 auf der Musikmesse (2017 war Roland dort nicht vertreten)und bei einem Thomann-Besuch angespielt. Die Ansprache und das Spielgefühl des Sets mich sehr positiv überrascht, nicht mehr weit von einem Akustikset entfernt.

    Das Teil hat allerdings einen mehr als stolzen Preis und dafür sind die im Modul enthaltenen Sounds/Samples nicht auf dem aktuellen Stand der Technik.

    Im Zeitalter von Addictive Drums oder EZ/Superior Drummer ist man in puncto authentischem Drumsound anderes gewohnt.

    • Profilbild
      Oliver Schulte RED

      @unifaun Das die Presets nicht alle überzeugen ist nicht verwunderlich. Letztendlich ist´sdoch Geschmackssache. Auch habe ich schon sehr gute Meinungen zu den Werkssounds gehört. So unterschiedlich sind die Menschen eben…;-)
      Bei deinem Messebesuch 2016 müßte es sich noch um das TD30 gehandelt haben. Hier gibt es klanglich wie preislich natürlich große Unterschiede.

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich kann nach wie vor nicht nachvollziehen, dass eine Firma wie Roland es nicht schafft, zu ihrer umfangreichen Drum-Hardware einen Drum-Synthesizer anzubieten. Die Nord-Drum hat für mich persönlich mit einfachen Gummi-Pads besseren Sound und bessere Ansprache für weniger als ein Zehntel des Preises. Lebendige Synthesizer-Sounds sind ganz einfach etwas völlig anderes als dieser aufgemotzte leblose Sample-Kram. Hab mein SPD-30 verkauft, weil ich es nicht mehr hören konnte.

    • Profilbild
      Oliver Schulte RED

      Das TD50 ist sicher nicht mit der Norddrum zu vergleichen. Es ist als robustes Arbeitstier zu verstehen, das wirklich erstaunlich schön zu spielen ist.

  8. Profilbild
    JohnDrum

    Mein Ziel ist ein älteres Rolandsystem, ein umgebautes Akkustikset und SuperiorDrummer3. Ist zwar auch nicht billig, aber man kann es andersweitig verwenden: MacBook, SD3, Set. Das Meiste besitzt man ja sowieso schon.
    Best buy for me.

    • Profilbild
      DerSchlagzeuger

      @JohnDrum Dieses Ziel verfolge ich mit Superior Drummer 2.0 schon seit fast 10 Jahren! Der Knackpunkt ist das es am Markt kein leistungsfähiges Trigger-Interface gibt. Auch nicht von Roland.

      Gute Einbau (Piezo) Trigger-Systeme bekommt man hier: https://www.r-drums.com/

      Echte Cymbalpads könnte man wohl möglich jene in Betracht ziehen: https://jobekydrums.co.uk/product-category/e-cymbals/jobeky-dark/

      Sehr gute 3-ply Meshes bekommt man bei drum-tec: https://www.drum-tec.de/drum-tec-real-feel-mesh-head

      Kesselsätze und Hardware der A-Set Hersteller nach belieben und Ansprüchen.

      Achtung! Das Wesentliche: Ein professionelles Bass Shaker System von Porter & Davies! (Auch für A-Kits) https://www.porteranddavies.co.uk/ Das sind Welten! Gerade auch recht leise E-Drumsysteme muss man wieder am Körper erfahren.

      Darüber hinaus rate ich auch einmal eindringlich dem Autor dieses Testberichtes die Videos von Luke Oswald anzuschauen. https://www.youtube.com/user/DrumAngleOfficial/videos.

      leider muss sich der Luke weiterhin mit einem Roland Modul als Trigger-Konverter begnügen. Ich persönlich möchte da unbedingt einen Schritt weitergehen und auf diese unsäglichen Roland Synth Module komplett verzichten. Vergleichbar dazu sollte das obige TD-50kv max. einen Stern als Bewertung bekommen. Wenn überhaupt!

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    das kann doch nicht wahr sein, dass eine 100 euro software viel viel besser klingt als der schrott von diesem demos? kann mir nicht vorstellen, dass der autor die demo kaputt geeqed hat. das teil wird wohl wirklich so klingen.

    leben wir in den 90ern oder was?

    • Profilbild
      DerSchlagzeuger

      Wie ich Eingangs schon anmerken durfte. Grundsätzlich sind diese Systeme wie das TD-50KV Setup darauf ausgerichtet, den Heimanwender bei seinem Hobby zu unterstützen. Einfach zu bedienende Technologien scheinen dafür am besten geeignet zu sein. Leider wird damit auch der Weg versperrt gezielt leistungsgerechte und überzeugende Schlagzeug Simulationen zu erreichen, was bis dahin nur ansatzweise mit zeitgerechten Computertechnologien möglich ist. Das Ergebnis davon sieht man ja mehr als überdeutlich: Altertümliche 90er Jahre Synth Technologien als Mogelpackung, um damit blasse Drum-Simulationen zu kreieren. Gerade auch als professioneller Drummer erwartet man für über 7000.00€ ganz andere Leistungsdimensionen. Zumindest im Jahre 2017! Ich frage mich weiterhin, wie man als Tester und Schlagzeuger für diese rückständigen Technologien vier Sterne und ein „best buy“ vergeben möchte. Das ist IMHO fast schon eine arglistige Täuschung. Bei allem Respekt. Aber der gute Oliver Schulte sollte sich vielleicht noch einmal etwas intensiver mit dieser Materie beschäftigen. Er würde damit sicherlich seine bisherigen Einschätzungen deutlich überdenken wollen.

      • Profilbild
        Oliver Schulte RED

        @DerSchlagzeuger Hi dertrommler,

        ach wie schön unterschiedlich die Menschen doch sind. I like that :-)
        Aber mal ehrlich…diese „nur meine Meinung stimmt“…ääähh…naja ;-)

        Bei aller Bescheidenheit. Ich habe die E-Drum Entwicklung seit den 80er Jahren miterlebt und sehr viele Produkte in ca.2000 Gigs gespielt. Auch sehr viele Hybridlösungen, mit in Kessel eingebauten Triggern, Klemmtriggern. Als mittlerweile langjähriger 2box Endorser weiß ich recht gut was ein gutes E-Drumset leisten/können sollte. Bei allen Tests gehe ich gleichermaßen Kritisch an die Sache ran. Auch das 2box ist natürlich nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen…

        Ich weiß (wie schon in meiner letzten Antwort schon geschrieben) schon auf was es Dir ankommt, nur das TD50 in wenigen Worten als Hobbyinstrument zu deklarieren, ist zu einfach, bzw. zeigt, dass Du noch in gewissen Vorurteilen dieser Instrumentengattung schwelgst und selber nicht wirklich vertraut mit den neuesten Technologien zu sein scheinst. So zumindest erscheint Deine Argumentation in meinen Augen. Aber nix für ungut…Wir lernen alle immer dazu ;-)

        Das TD50 ist was E-Drums betrifft schon ein echter Hammer…aber das entnimmt man ja dem Test. Oder nimm Dir Zeit und teste es selbst…ich verspreche es lohnt sich :-))) Und danach gehen wir einen Kaffee trinken und erfinden das ultimative E-Drumset! :-)

        • Profilbild
          Rob.D.N.

          @Oliver Schulte Ich stimme dir vollkommen zu. Aber sobald Produkte ausserhalb der eigenen, finanziellen Reichweite liegen, gibt es genügen User, die sie dafür verteufeln.

        • Profilbild
          DerSchlagzeuger

          @Oliver Schulte Cool,

          vielen Dank für Deine Einladung. Ich komme hier aus Berlin. Ich weiß jetzt nicht inwieweit das Praktikabel wäre: Aber ich möchte hiermit ebenso eine Einladung an Dich aussprechen. Ich benötige noch ein professionelles Trigger-Interface mit ausreichend Eingängen und dazu geeignete Metall Cymbalpads. Dann wäre mein Setup komplett. (19″ Rack-Computer mit Touchscreen RME Audio-Interface, SD3 usw. ist alles „Road Ready“ vorhanden) Auch ein spezielles A-Kesselset mit Gold Glass Glitter Wraps an einem Pearl Drumrack. (Mit 3-ply Meshes von drum-tec und R-Drums Trigger) Nicht zu vergessen das Shaker System von Davies & Porter! (Die 19″ Amp Version) Die technischen Geräte sind bei mir alle in zwei stabilen 19″ Roadcases verbaut. (Auch der Fischer Amps In Ear Amp 2)

          Wenn mir der liebe Herrgott endlich ein brauchbares 19″ Trigger-Interface schenken möchte, dann darfst Du umgehend mein Setup gründlich testen! Und ich bin mir ziemlich sicher: Du möchtest danach nie wieder ein „Das ist echt der Hammer“ TD-50KV Setup dauerhaft nutzen wollen. Versprochen! Das sind Welten! Nebenbei einmal gesagt, ist mein Setup dann in der Realisierung um etwa 2500.00€ preiswerter als ein TD-50KV System bei ganz anderen Leistungswerten. Eigentlich unfassbar! Einladung Angenommen?

          • Profilbild
            Oliver Schulte RED

            @DerSchlagzeuger Danke auch Dir für die Einladung. Da trennen uns leider einige hundert Kilometer. Aber wer weiß, man ist ja immer viel unterwegs…Dein Set würde mich klar interessieren.

            Habe noch einen Satz Zildjian Gen16 erste Generation zu verkaufen. Aber Du suchst Metall Pads, richtig?

            Hatte mal ein Aphex Triggerinterface älteren Baujahres…die waren allerdings recht gut…kennst Du?

            Du liegst 2500€ unter dem Preis des TD50? Mit großer Sicherheit hast Du doch wahnsinnig viel Zeit in die Umsetzung Deines Sets investiert. Das ist für viele Musiker einfach nicht möglich. Genau da winkt dann eben auch wieder das TD50… und Du wirst für Deine Mühe belohnt…so passt doch alles wieder :-)

            • Profilbild
              DerSchlagzeuger

              @Oliver Schulte Also,
              leider bleibe auch ich nicht von Fehlkäufen verschont. Die Zildjian L80 Low Volume habe ich innerhalb von 3 Monaten stark durchlöchert. Ich wollte diese triggern. Es müssen wohl normale Bronze/Messing Cymbals werden, welche möglichst clever gedämpft sind und exzellente Trigger Signale generieren werden.

              Ich habe hier ein Megadrum Modul mit 28 Eingängen zur Verfügung. Das Teil ist hoch komplex in der Bedienung aber leider auch nicht wirklich ausreichend gut bei den Trigger-Eigenschaften. (https://www.megadrum.info/) Das ist aber auch kein kommerzielles Projekt. Roland darf mir gerne ein neues Trigger-Interfaces anbieten. Ob die Firma sich das trauen wird? Schlecht für das Geschäft nämlich, wenn man damit einfach moderne VSTi Klangerzeuger ansteuern kann und nicht mehr auf diese ominösen Drum Synth-Module angewiesen ist. Von diesen älteren (gebrauchten) Aphex Geräten habe ich schon einmal gehört, aber leider noch nie in den Fingern gehabt.

              Danke für das Interesse an meinem Setup. Ich bleibe bei meiner Kernaussage: Vergleichbar mit meinem System würdest Du das TD-50KV Setup ganz anders bewerten wollen und niemals 4 Sterne vergeben. Versprochen. Nur leider, kann man halt moderne VSTi E-Drum Systeme nicht so einfach im Fachgeschäft kaufen. Trauriger Umstand nicht wahr?

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              JohnDrum

              @Oliver Schulte Ich gebe dir insoweit recht, dass man sehr oft den Zeitfaktor nicht berücksichtigt. Ich könnte auch ein Haus fast selber bauen (von Berufs wegen) habe aber keine Zeit dafür. Man nimmt sich viel vor, aber bevor man es schafft, sind vielleicht 10 Jahre vorbei. Das Roland Set ist einfach Plug and Play ohne „Zeitverlust“. Beim Live spielen ist ein Roland auch sicherer. Ein SD3 ist eine perfekte (Zusatz-) Lösung für das Studio.

            • Profilbild
              JohnDrum

              @Oliver Schulte Oliver: Ich gebe dir insoweit recht, dass man sehr oft den Zeitfaktor nicht berücksichtigt. Ich könnte auch ein Haus fast selber bauen (von Berufs wegen) habe aber keine Zeit dafür. Man nimmt sich viel vor, aber bevor man es schafft, sind vielleicht 10 Jahre vorbei. Das Roland Set ist einfach Plug and Play ohne „Zeitverlust“. Beim Live spielen ist ein Roland auch sicherer. Ein SD3 ist eine perfekte (Zusatz-) Lösung für das Studio.

              • Profilbild
                Oliver Schulte RED

                @JohnDrum So sieht’s eben aus :-) Deswegen auch meine „Best buy“ Bewertung. Es gibt meiner Meinung nach, zusammen mit dem 2box, was gegenüber dem TD50 in Sachen Stabilität nicht mithalten kann, kein besseres fertiges Komplettsystem. Klar kann ich das 2box noch aufpimpen… aber dann bin ich auch irgendwann bei diesem Preis…

  10. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    @ Der Schlagzeuger
    Na, jetzt komm mal allmählich runter. Schreibst Dich hier ja in Rage.
    Praxistauglich im Studio und im Livebetrieb sind E-Drums schon seit den 80ern, schon mindestens seit den Simmons SDS 5, dafür gibt es genug Audiomaterial und Videomaterial als Beweis. Nur weil du ein Problem damit hast, hat es (Gott sei Dank) nicht jeder Drummer.
    Fürchterlich, dieser missionarisch-martialische Auftritt.

    • Profilbild
      DerSchlagzeuger

      Simmons E-Drums sind Kult und beinhalten mit ihren eigenständigen Sounds und der entsprechenden Bauform eine ganz besondere Art der musikalischen Ausdrucksweise. Und das schon seit Jahrzehnten. Möglicherweise verwechselst Du da aber etwas.

      Das hier bewertete TD-50KV Setup aus dem Jahre 2016 möchte – nachweislich – für sich in Anspruch nehmen, mitunter ein akustisches Schlagzeug Setup mit möglichst leisen Anschlaggeräuschen authentisch zu simulieren. Für diese anspruchsvollen Ziele bedarf es aber eindeutig mehr, als bisherige 80/90er Jahre Synthesizer Module mit Plastik und Gummi Pads.

      Es wurde hier ja schon mehrfach thematisiert: Gibt es eigentlichen einen besonderen Grund dafür, warum ausgerechnet die Spezies der Schlagzeuger in Sachen E-Drumming grundsätzlich von modernen Technologien ausgeschlossen bleiben sollten? (Gerade auch bei Simulationen von akustischen Schlagzeugen) Ab Investitionen von über 7000.00€ sollte man sich doch diese Frage ernsthaft stellen dürfen. Erst recht, wenn man als professioneller Drummer unterwegs ist. Oder etwa nicht? Wäre das für Dich nicht auch eine annehmbare Argumentation?

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        Oliver Schulte RED

        @DerSchlagzeuger Was Dir so vorschwebt, findet sich eher in Richtung Norddrum (Analoger Drumsynthie) oder Korg Wavedrum (Mikrofon und Trigger gleichzeitig) glaube ich…Inspirierende Instrumente mit Wahnsinns Ausdruckskraft…Es wird in viele Richtungen experimentiert, sei es das Aerodrums System, ganz ohne physisches Drumset, oder Bluetoothadapter an den Sticks. Ich denke da wird viel passieren…

        So etwas in ein neues Design gepackt, um etwas völlig Neuartiges zu bringen. Geht das so in Deine Richtung? Da bin ich schon bei Dir, fände ich superinteressant und sicher inspirierend. Klingt auf jeden Fall speziell und ist sicher nicht das, was der TD50 Käufer sucht. Klar, schön wäre es, wenn sowas nettes auch zusätzlich noch im TD50 enthalten wäre… aber steigerungsfähig wird auch ein TD100, TD200 usw. noch sein :-)

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    AMAZONA Archiv

    Es ist auch naiv, anzunehmen, dass da nicht Expertisen von Drummern bei der Entwicklung des Sets eingeflossen sind.
    @ Schlagzeuger
    Deine Kritik in allen Ehren….aber hier den Tester persönlich anzugehen und von „fast arglistischer Täuschung“ zu schreiben, liegt unter dem Niveau einer angemessenen Kritik.
    Teste das Teil, wenn möglich, einfach mal an, und vielleicht relativiert sich dann einiges, oder die scharfe Kritik wird ggf. auch substantieller. Aus der Ferne betrachtet, scheint das erst einmal ein ganz gutes Produkt zu sein (noch einige Videos dazu reingepfiffen), wenn auch ich es für sehr teuer halte. Zu den Synthesemöglichkeiten kann ich mir kein abschließendes Urteil bilden. Zum Importieren von Samples – auch Layern ist möglich.

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      DerSchlagzeuger

      Hallo @Wellenstrom,

      hier in Berlin ist bekanntlicher Weise ein ziemlich großer Music Store zugegen. Sogar eigens mit einer (E-Drum) Booth wo eigentlich immer anspielbereit ein TD-50 Setup zur Verfügung steht. Getestet habe ich dieses System damit schon häufig genug. Das wäre dann auch die Grundlage meiner deutlichen Kritik an diesem Testurteil. Umgekehrt ist es wesentlich dramatischer: Es gibt bis dahin recht wenige Kollegen, welche überhaupt einmal ein gut funktionierendes VSTi Setup zum testen bespielen konnten. Auch in einem direkten Vergleich zu einem guten akustischen Setup. Ab diesem Punkt wird es nämlich IMHO erst so richtig spannend. Unter diesen Gesichtspunkten würde ich noch nicht einmal ein hoch überlegendes VSTi System mehr als drei Sterne vergeben wollen. (Wenn überhaupt) Ein akustisches Schlagzeug Instrument zu simulieren ist wegen der oft problematischen Lautstärke sicherlich sinnvoll aber auch äußerst schwierig. Gerade auch als professioneller Schlagzeuger sollte man die Hersteller von E-Drums sehr kritisch begleiten. Das fehlt mir hier bei diesem Testergebnis massiv. Mit herkömmlichen Synth-Modulen kann man keine hochwertigen A-Schlagzeug Sounds simulieren. Punkt! Dafür wurden diese Geräte auch gar nicht geschaffen. Wer das nicht thematisiert, macht irgend etwas falsch.

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        AMAZONA Archiv

        @DerSchlagzeuger Es ist richtig, dass man mit Synth-Modulen keine akustischen Sets simulieren kann. Aber Roland hat die Supernatural Technology, was im Grunde eine Weiterentwicklung von Samples und damit etwas völlig anderes ist. Synth-Module wie die Nord Drum haben zwar nicht direkt die Akustik-Sounds, dafür aber eine um Welten bessere dynamische Ausdruckskraft als sämtliche Sample-Module. Ich persönlich werde nie begreifen, wieso Drummer auf E-Drums den akustischen Sounds hinterherlaufen, wo es doch Drum-Synthesizer mit viel geileren Sounds gibt. Sämtlicher Roland-Kram gehört aber nicht zu dieser Kategorie, weil Supernatural = modelierte Samples und NICHT Synth. Wer behauptet, in dieser Materie Bescheid zu wissen, sollte diesen Unterschied eigentlich kennen.

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          AMAZONA Archiv

          Der User DerSchlagzeuger meint aber hier keine Sample-Module, sondern Drumsampler-Software. Klar sind elektronische und synthetische Drumsounds evtl. geil (eben für diverse, geeignete Styles), aber ebenso können Akustikklänge von diversen Sound-Libraries auch richtig gut sein. E-Drummodule hinken da meilenweit hinterher. Rolands „Supernatural Technology“ bezieht sich aber klar auf das grundlegende Sample-Material – deswegen ist ein Roland-Modul kein Synth: da liegst du völlig richtig. Nur klingt es oft alles andere als „Supernatural“ und Software wie Superior Drummer hätte eher dieses Attribut verdient…

          Man kann sich so für ein Bruchteil des Preises des TD50 ein e-Set herstellen, was im Grunde unglaublich viel besser und vielseitiger klingt als so manches überteure Fertig-Set.

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    AMAZONA Archiv

    Ich finde die Einwände desSchlagzeugers äußerst interessant. Vor allem weil ich der Meinung bin dass Roland seit Jahren immer wieder aufgewärmten Kaffee zu aktualisierten Preisen serviert. Das TD 100 gibt es dann für nur 9899€, immerhin noch nicht mal 10000, hurra neue Samples und bessere Effekte und ja sie haben die Trigger noch etwas besser abgestimmt. DerSchlagzeuger hingegen hat es erkannt und die Sache selbst in die Hand genommen und sich auf die Suche nach einer wirklich neuen Lösung gemacht. Er ist nicht nur Drummer sondern auch Wissenschaftler auf seinem Gebiet, so Leute bräuchte es in der Roland Entwicklungs Abteilung! Aber Roland macht es bei ihren Produkten fast überall so, 20 Jahre lang aufgewärmten Kaffee servieren und die Leute kaufen kaufen kaufen. Für mich ist es Tatsache dass Edrums nicht mehr als Sex mit dicken Kondomen ist. Ausgenommen sehe ich jedoch Edrums mit elektronischen Sounds, die sind einfach geil und jedoch eine andere Instrumenten Gattung. Jedes 500 Euro Set klingt besser als ein Edrum.

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      AMAZONA Archiv

      Ich denke, man muss das auch bisschen differenziert betrachten: Die Roland Hardware ist schon sehr hochwertig, wenn auch m.E. überteuert. Die Sounds sind aber nicht auf der Höhe der Zeit. „Best Buy“ ist bei dem Preis und den theoretischen technischen Möglichkeiten sicher nicht gerechtfertigt. Mit VSTi ist es deshalb nicht zu vergleichen, weil das Handling mit Laptop am Drum einfach super lästig ist. Wer sich das antun will, Okay, aber für mich wäre das keine Alternative, egal wie schrottig die Module im Vergleich zu VSTi klingen. Mein Eindruck ist aber auch, dass Roland die technischen Möglichkeiten bei weitem nicht ausschöpft und hier immer wieder altes Zeug in neuen Hüllen verkauft. Jetzt haben sie ja Supernatural in „Prismatic“ umbenannt. Wer aber glaubt, dass das wirklich was Neues ist, der glaubt wahrscheinlich auch an den Weihnachtsmann. Natürlich klingen akustische Sets besser als Simulationen, aber sicher nicht „jedes 500 EUR Set“, denn da gibt’s auch n’Haufen Schrott und auch überteuerten Schrott. Ein gutes Drum-Set muss man genauso suchen, wie eine gute Gitarre. Aber ihre Existenzberechtigung ziehen E-Drums nicht in erster Linie aus besseren Sounds, sondern aus geringerer akustischer Lautstärke. Wer in einem Mehrfamilienhaus ein Akustik-Set spielt, hat wahrscheinlich gute Beziehungen zu Anwälten oder zieht gern häufig um.

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        DerSchlagzeuger

        Hallo andreas1303,

        ZITAT: „Mit VSTi ist es deshalb nicht zu vergleichen, weil das Handling mit Laptop am Drum einfach super lästig ist. Wer sich das antun will, Okay, aber für mich wäre das keine Alternative, egal wie schrottig die Module im Vergleich zu VSTi klingen.“

        Vielen Dank für diese direkten Worte. Äußerst bemerkenswert. Gerade auch bei Preisen von fast 8000.00€! Aber im Grunde genommen gibt es dazu auch gar keine Alternativen, weil man bis dahin für die Nutzung von modernen VSTi Technologien immer zwingend einen „schrottigen“ Klangerzeuger vergangener Tage als „missbrauchtes“ Trigger-Interface mit dazu kaufen muss. Das ist immer noch die bittere Realität. Und solange das so ist, darf scheinbar auch eine Firma wie Roland von sich behaupten, mitunter die ultimative High-End/Profi Lösung für alle Schlagzeuger als Alleinstellungsmerkmal anzubieten.

        Das wäre in etwa so, als wenn die Firma Fostex einen Ihrer einfachen Multitracker nach wie vor als DAS finale Profitool für einen Tonstudio Ingenieur bezeichnen möchte, und gleich einmal die Preise mehrere tausend Euro anheben wird. Wohin soll das alles führen?

        Übrigens:

        Liebe Grüße an die fröhliche DrummerForum Community. Ich hoffe Euch ist ohne meine Wenigkeit nicht allzu langweilig geworden. :)

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          DerSchlagzeuger

          @DerSchlagzeuger Differenzieren sollte man in dieser Preisklasse unbedingt: Ich würde das TD-50KV System grob betrachtet in 3 Kategorien unterteilen wollen: Soundmodul – Pads – und Hardware. Ohnehin würde ich in diesem Preissegment niemals ein Komplettsystem erwerben wollen. Hardware: Wir reden hier immerhin von 4 Sternen und „best buy“ Bewertungen bei AMAZONA. Dann sollte sich aber auch die Roland Hardware für sich genommen Vergleiche gefallen lassen. Ich rede da von Pearl – Gibraltar – DW – und Yamaha Drumracks usw. Da scheinen mir die Mitbewerber eher Vorteile zu haben. Erst recht in Sachen professionelle und bewährte Haltearme. HiHat, FuMa und Snare Stand bietet Roland wohl erst gar nicht selber an. Das muss man dann bei über 7500.00€ noch zukaufen! Kabelstränge in Rackrohre können IMHO durchaus zu Problemen führen. Gerade auch im harten Bühnenalltag. Auch würde ich persönlich keine runden Rackrohe verwenden wollen. (Tragfähigkeit) Für diese Zwecke hat sich bei mir ein Pearl Drumrack bewährt. An der flachen Unterseite lassen sich die Kabel perfekt mit Klettbänder verlegen und bei einem Defekt auch recht schnell austauschen. Gummibecken Pads habe ich schon alle kaputt bekommen. Plastik Drum Pads möchte ich nicht Nutzen wollen. Modul > Sounds: Hatten Wir hier schon. Was bleibt eigentlich als „best buy“ noch übrig?

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          AMAZONA Archiv

          @DerSchlagzeuger Versuchs doch mal damit: DDrum DDTI Trigger Interface (Trigger Interface ohne Schrott-Sounds)
          Genügt aber vermutlich auch wieder nicht Deinen hohen Anforderungen.

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      Oliver Schulte RED

      Yes, ich finde auch, Leute wie „derSchlagzeuger“ könnten in der Produktion wirklich was bewirken, sofern sie gewillt sind ihr Wissen auf positiv, kreative Art zu teilen…
      Ich finde es übrigens sehr schick die Kabel im Rack unterzubringen. Diese machen übrigens auch einen qualitativ sehr hochwertigen Eindruck. Dann müsste man schon abwarten ob sie vielleicht im Laufe der Zeit ihren Dienst quittieren. Dann ließe sich ja auch immer noch ein Kabel ersetzen und unterhalb der Rackstange entlang führen. Das Rack ansich ist bombig stabil. Da gibt’s nichts auszusetzen.
      Pads habe ich noch nie kaputt geschlagen, keine Ahnung wie das gehen soll.
      Dem Set bei dieser Preislage noch eine Fußmaschine und Hihat zu spendieren, würde ich auch begrüßen. Allerdings gibt es wohl kaum den Bedarf vom Kunden. Ich hatte das schon in mehreren Tests beanstandet, aber immer die Antwort erhalten, dass man ja sowieso sein Lieblingspedal verwenden würde. Gibt es hier noch Meinungen zu? Würde mich interessieren. Snare Stand, in stabiler Form, ist übrigens mit dabei.

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      rw1957

      Deine Kommentare, unter anderem beim Alesis DM10 MK2 Studio Mesh Kit, dem Alesis Command Kit oder dem Yamaha DTX760K nachzulesen, sind wenn´s um E-Drums geht auch nur immer wieder aufgewärmter Kaffee!

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