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Test: Stanton STR8.150 M2, DJ-Plattenspieler

Updates zu mehr Minimalismus

21. Dezember 2017

Stanton STR8.150 M2

Wie lange gibt es den Stanton STR8.150 schon als DJ-Plattenspieler auf dem Markt? Acht Jahre? Mindestens. Es könnten mehr sein.
Zeit für ein Update? Auf jeden Fall. Dieses wurde Anfang 2017 angekündigt und vorgestellt und gilt nicht nur für den STR8.150, sondern ebenso für einige andere Modelle der DJ-Turntable Reihe aus dem Hause Stanton – natürlich für die ST.150-Version, den T.92 USB und den T.62.
Während zu dem T.92 M2 und zu dem T.62 M2 noch separate Tests folgen, kann der Stanton ST.150 M2 dem Stanton STR8.150 M2 (fast) gleichgesetzt werden. Beide Modelle sind identisch mit Ausnahme des Tonarms und der Anti-Skating Funktion. Dazu später mehr.

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Stanton STR8.150 M2 und Stanton ST.150 M2

Der Stanton STR8.150 M2 ist also schon ein Klassiker auf dem Markt, ein Urgetüm, ein Modell der ersten Stunde. Nun, das trifft es nicht so ganz, aber das Modell war schon auf dem Markt und hat sich seinen Platz auf vielen Tischen gesichert, als die Flut der vielem OEM-Plattenspieler noch nicht abzusehen war.
Nach wie vor sind  die neuen Modelle Teil dieser OEM-Reihe, an der sich viele unterschiedliche Hersteller bedienen, dennoch sieht man, dass Stanton sich an dem ersten Modell orientiert hat, den STR8.150 jetzt aber auf den Stand der heutigen Technik bringt – mit ein paar Änderungen.

Stanton STR8.150 M2 – ein erster Blick

M2 – so sind die neuen Modelle bezeichnet. Nachdem einige Jahre seit dem ersten Modell vergangen sind, kann man gespannt sein, was sich mit der M2-Version verändert hat.

Nach wie vor gibt es zwei Modelle – den Stanton STR8.150 M2 und den Stanton ST.150 M2. Der Unterschied findet sich wie bereits genannt im Tonarm. Der STR8 besitzt, man spreche das Ganze einfach mal aus, STR-AIGHT, einen geraden Tonarm (und demnach auch kein Anti-Skating), der ST.150 M2 besitzt einen klassischen S-förmigen Tonarm und ein funktionierendes Anti-Skating.

Die Ausrichtung der Modell ist klar. Der Stanton STR8.150 M2 ist das Modell für alle DJ-Hände, die viel scratchen, der „normale“ ST.150 M2 ist der „klassische“ Plattenspieler für alle klassischen Mix-DJs.

Stanton STR8.150 M2

Straighter Tonarm für die Scratch-Enthusiasten

Der Unterschied der beiden Modelle, in diesem Fall dem „alten“ und der neuen M2-Version, ist auf den ersten Blick erkennbar und manifestiert sich später in vielen kleinen Punkten.

Bereits das Design hat sich deutlich geändert. Früher war die Oberfläche bläulich. Es gab graue Tasten und davon so einige – zum einen die Speed-Tasten für 33 1/3, 45 und 78 Umdrehungen pro Minute, Reverse, Key Lock, Pitch-Range und eine Taste zum An- oder Abschalten des Pitchfaders. Dazu kommen zwei Start- und Stopp-Tasten. Der alte ST war also auch im Battle-Modus nutzbar.

Der Stanton STR8.150 M2 bringt nun einige Neuerungen mit sich. Eigentlich wurde das Modell komplett überarbeitet.

Herausgekommen ist der Stanton STR8.150 M2 oder der Stanton ST.150 M2 mit komplett neuem Gehäuse, neuem Design. Und neuen Funktionen? Ja auch das, wobei die M2-Version auch Funktionen verloren hat.

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Statt bläulicher Oberfläche erwartet den Nutzer jetzt pechschwarzes und gebürstetes Aluminium auf der gesamten Oberfläche. Das wirkt massiv und ist damit passend zum Rest des ersten Eindruckes. 10,5 kg bringt der Stanton STR8.150 M2 oder der Stanton ST.150 M2 auf die Waage. Die Oberfläche aus Metall, die in Deckelform über die Kante hinaus geht, wird seinen Teil dazu beitragen.

Eingelassen in die massive Oberfläche ist der Plattenteller, was optisch natürlich einfach schöner als ein aufliegender Plattenteller ist. Ok, ich revidiere diese Meinung sofort und nenne die Einschränkung „außer bei Hi-Fi-Plattenspielern“. Bei geraden Kanten ist ein „fliegender“ Plattenteller häufig sehr schick, sobald ein Plattenteller so gestaltet ist, wie die meisten DJ-Plattenspieler, also im Technics-Look mit abgeschrägter Kante und Punkten für das Stroboskob, sieht es meist einfach unschön aus.

Eingelassen sind ebenso die Tasten. Wie schon erwähnt, hatte der Vorgänger mehr. Hier hat man sich auf eine minimalistische Vorgehensweise entschieden. So gibt es zum Beispiel für die drei möglichen Geschwindigkeiten (33 1/3, 45 und 78 RPM) nur noch eine Taste – dafür 3 blaue LEDs. Man klickt sich einfach durch.

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Versenkte Tasten und nur eine Taste für drei Geschwindigkeiten

Blau ist auch das Strobe-Licht, das nicht wie gewohnt im runden Gehäuse verpackt ist mit On/Off-Drehschalter an der Spitze. Das Strobe ist versenkt, etwas schräg und erinnert mich an meinen ersten Plattenspieler, einen alten Grundig. Klar, ein Hi-Fi-Gerät, aber bei vielen hiervon ist das etwas versteckte Strobe im flachen Gehäuse typisch.

Nun, wo ist dann der An- und Ausschalter am Stanton STR8.150 M2? Dazu später mehr. Vorerst ein Blick auf den Start- und Stopp-Taster. Endet mir „r“. R wie nur einer. Das stimmt. Wo früher der zweite saß und den Plattenspieler Battle-Modus-tauglich gemacht hat, sitzt nun wieder ganz klassisch ein Puk in einer passenden Mulde.
Der nun verbliebene Start/Stopp-Schalter ist natürlich auch versenkt, schwarz wie die Oberfläche, ist aber umgeben von einem Ring. Sobald der Plattenteller dreht, leuchet dieser Ring blau auf.

Ähnlich wie bei der Speed-Taste verhält es sich übrigens auch bei der Einstellung der Range des Pitch-Faders. Hier bietet Stanton 8 % , 25 % und 50 %, plus/minus natürlich. Auch dazu gibt es einen versenkten Knopf über dem 10,5 cm langen Pitchfader.

Damit verbleibt als letztes Element auf der Oberseite des Stanton STR8.150 M2 neben dem Tonarm die Nadelbeleuchtung. Auch diese ist überarbeitet, zum Glück. Nachdem es früher die Lampe mit dem RCA-Stecker im schönen, entschuldigt, hässlich grauen Kunststoffgehäuse gab, befindet sich, immer noch mit einem RCA-Stecker, eine weiße LED in einem schwarzen Aluminiumgehäuse, passend zur Oberfläche geriffelt. Die Buchse ist ein wenig versenkt, so dass das Gehäuse ein wenig in der Oberfläche verschwindet und die Lampe nicht mehr so „aufgesetzt“ aussieht. Im Test später zeigte sich jedoch, dass die LED ein wenig schwach ist und den Bereich der Platte, an dem sich die Nadel über den Plattenverlauf hin befindet, nicht perfekt bzw. nicht ausreichend ausleuchtet.

Stanton STR8.150 M2

Schön im Design mit weißer LED – leider nicht so hell

Ein Blick auf die Rückseite des Stanton STR8.150 M2 kann nie schaden, verrät dieser doch häufig auch viel über die Funktionen. In diesem Fall verrät der Blick zunächst, wo der An- und Ausschalter sitzt: hinten. Ein kleiner Kippschalter, zu dem von der Vorderseite herumgegriffen werden kann.

Weiterhin befindet sich hier der Audioausgang als vergoldete Cinch-Buchsen, Ground-Lift-Schalter sowie ein Umschalter zwischen Phono- und Line-Pegel wie auch ein kleiner Drehregler.

Es ist also klar: Der neue ST.150 M2, in welcher der beiden Versionen auch immer, besitzt einen internen Phono-Preamp.

Die Rückseite – übersichtlich bei diesem Modell

Kurze Anmerkung: Im Lieferumfang befinden sich natürlich alle Kabel und Slipmat, aber auch ein Headshell mit 2 Gramm Zusatzgewicht.

Ein Blick auf die technischen Daten des Stanton STR8.150 M2 gibt schon einen Vorgeschmack zu dem, was im Gehäuse steckt.

Selbstverständlich wurde ein kräftiger Motor verbaut, 4,5 kg/f „Kraft“, 3-Phasen-Motor, Direktantrieb. Letzteres ist selbstverständlich für einen DJ-Plattenspieler und ein Muss, ersteres ein Wert, der mehr als dreimal so groß ist wie das Drehmoment eines Technics 1210. Damit spielt der ST.150 kraftmäßig in der Oberliga hinsichtlich der aktuellen Modelle und sollte genug Power bieten, um auch unter harten Bedingungen die Platte antreiben zu können. Die Gleichlaufschwankungen werden mit <0,1 % angegeben bei 33 1/3 Umdrehungen pro Minute. Ich hoffe deutlich unter 0,1 %, denn der nicht viel teurere Pioneer PLX-1000 bietet hier einen Wert unter 0,01 %.

Der Tonarm selbst ist hinsichtlich der Bauart übrigens derselbe geblieben – OEM-Modell halt. Hier hat nicht viel Entwicklung stattgefunden. Ob sich im Inneren etwas verändert hat, vermag ich nicht zu sagen – von außen jedoch ist klar: Tonarm und Tonarm-Base sind nach wie vor identisch.

Mitgeliefert wird eine Software zur Nutzung des Plattenspielers mit einem digitalen Vinyl-System – Deckadance 2. Deckadance 2 ist die Stanton-hauseigene DJ-Software, die sich bisher nie durchgesetzt hat. Vielleicht liegt sie auch deswegen kostenfrei als Lizenz bei und kann kostenlos heruntergeladen werden.
Mehr Informationen zu der Software gibt es HIER. Bedacht werden sollte natürlich, dass zudem ein Interface und Control-Vinyl notwendig sind, sollte ein DV-System mit Deckadance genutzt werden.

Der Stanton STR8.150 M2 / Stanton ST.150 M2 in der Praxis

Tatsächlich das erste, was im Praxistest notwendig ist, ist das Einschalten des Gerätes. Etwas umständlich mit dem Schalter auf der Rückseite. Gut, man kann gut rumgreifen und den Schalter betätigen, muss diesen aber erfühlen. Nicht so praktisch. Steht der Plattenspieler nun im Battle-Modus ist, zumindest der Zugriff auf einen der beiden Schalter der beiden Plattenspieler unmöglich. Ist dazu noch ein Winkelstecker am Stromkabel verbaut, ist das Ganze noch fummeliger. Kein wirklich schlauer Schachzug.
Auf der anderen Seite, wer schaltet alle seine Geräte immer einzeln ein? Und wer hat eine Steckdosenleiste mit Schalter? Ich mache beides – schwierig, also und ein Unentschieden. Vielleicht hätte man den An/Aus-Schalter an der vorderen Unterseite unterbringen können. Wäre ebenfalls unsichtbar gewesen, aber greifbar.

Start-Taste drücken und los. Wie zu erwarten wird der Teller innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde beschleunigt.

Da ich den Stanton STR8.150 M2 besitze, habe ich natürlich ein Headshell-System am SME-Anschluss am Tonarm verbaut. Dank der Höhenverstellung der Tonarm-Base kann ich auch hier den Tonarm waagerecht ausrichten. Das Anti-Skating ist bei dem STR8-Modell nicht nutzbar – dies ist nur bei dem ST.150 M2 – dem Modell mit dem s-förmigen Tonarm – möglich.

Stanton STR8.150 M2

Mitgeliefert wird ein Headshell – jedoch kein System

Die Kabel sind alle dran, der Ausgang ist klassisch auf Phono gestellt. Es kann also losgehen. Nadel auf die Platte und fertig. Signal kommt, Pegel ist stabil, der Sound klingt gut.

Zeit, einen genaueren Blick auf die Funktionen des Stanton STR8.150 M2 zu werfen. Standardmäßig steht der Plattenspieler beim Einschalten auf 33 1/3 Umdrehungen pro Minute. Will man das Tempo ändern, hilft nur ein Knopf, mit dem man die Geschwindigkeiten durchschalten kann. Unter den drei Geschwindigkeiten befindet sich jeweils eine kleine blaue LED, die das gewählte Tempo anzeigt. Eigentlich die smarteste Lösung für das Wechseln der Geschwindigkeiten, bedarf natürlich eines digitalen Hintergrundes. Im Gegenzug zu zwei Tasten und der Kombination beider für 78 RPM finde ich die Minimierung auf eine Taste aber wirklich gut. Praktisch und minimalistisch und damit zum Design passend.

So wurden tatsächlich noch mehr Funktionen minimiert, beziehungsweise eingespart. Um den Pitchfader herum wird man nur noch eine Taste finden – dort, wo früher vier waren.
Früher gab es einen Schalter für das Abschalten des Pitchfaders, einen für die Wahl der Pitchrange, einen für Key Lock sowie eine Taste für die Reverse-Funktion. Letztere ist bei diesem neuen Modell komplett entfallen-, aber es gibt einen Workaround. Kurzes doppeltes Drücken der Start/Stopp-Taste lässt die Laufrichtung des Plattenspielers umdrehen.
Die Key-Lock Funktion ist komplett verschwunden ohne Workaround. Das dürfte verschmerzbar sein, denn gerade in Verbindung mit einem DVS-System bietet die Software diese Funktion zumeist eh, bei echten Platten möchte sicherlich niemand eine Key-Lock Funktion haben.

Nun, geblieben ist nur eine Taste. Eine Taste für alles. Mit dieser lässt sich die Pitch-Range einstellen: 8, 25 oder 50 % Prozent in beide Richtungen. Auch hier zeigt wieder eine LED unter der Angabe den Wert an und man kann die Werte durchschalten. Eher durch Zufall drücke ich die Taste zu lange. Ergebnis: Alle LEDs leuchten. Was ist jetzt los? Im praktischen Test eine Funktion gefunden, über die ansonsten nur die Bedienungsanleitung aufgeklärt hätte. Drückt man die Taste länger, so wird der Pitch-Fader deaktiviert. Unabhängig von der Fader-Position läuft der Plattenteller dann exakt auf dem Tempo bei 0 % Pitch. Auch hier schlägt wieder der Minimierungswunsch von Stanton zu und sorgt dafür, dass weniger mehr ist, die Funktionalität aber erhalten bleibt. Gefällt mir gut.

Thema 0 % Pitch: Es ist keine LED zu sehen, die den Nullpunkt anzeigt. Immer den Pitch abschalten kann auch nicht die Lösung sein. Muss auch nicht, denn im Pitchfader des Stanton STR8.150 M2 gibt es einen kleinen Nullpunkt-Klick. Das, was bei immer mehr Modellen nach dem 1210er MK2 nicht mehr zu finden ist und was ich bei vielen Modellen auf Wunsch ausbaue, das findet sich beim den ST.150 Modellen wieder.
Darüber kann man nun streiten, ob das gut oder schlecht ist. Meiner Meinung nach wäre eine kleine LED schöner gewesen als der leicht spürbare Nullpunkt-Klick, der am Ende immer dafür sorgt, dass die Pitchfader-Bewegungen um diesen Punkt herum unsauber werden.

Bei einem Blick auf den Vorgänger fallen aber zu der höheren Anzahl an Tasten noch zwei Drehregler auf. Start- und Brake-Zeit konnten hier rasterlos und separat eingestellt werden. Diese finden sich auf dem Stanton ST.150 M2 Modell nicht mehr.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich finde den Artikel sehr schwer zu lesen. Der Autor hat einen sehr konfusen, unnötig komplizierten Schreibstil.

  2. Profilbild
    falconi RED

    Hmm. Ein „Costdown-Facelift“: Das gehört eigentlich gnadenlos abgestraft!

    1. Die START-Beschleunigung lässt sich nicht mehr einstellen, die STOP-Abbremsung nur auf der Rückseite.
    2. Viele wichtige Knöpfe sind weg – bei einem DJ-Plattenspieler, bei dem direkter Zugriff wichtig ist.
    3. Der Motor ist der Gleiche wie im Vorgänger. Und wie im Pioneer und allen großen Hanpins. Auch die Gleichlaufschwankungen sind mutmaßlich gleich, wenn auch bei Pioneer „versehentlich“ eine Kommastelle hinzugefügt wurde.
    4. Ich habe einen schweren Ur-STR8-150 mit Bitumen-Auflage, (der übrigens auch mit STRAIGHT-Arm genau so heißt, und nicht etwa STR.150), und der ist dank dieser Auflage sehr wenig mikrofonie-empfindlich. Auf jeden Fall weniger als der Technics. Er wiegt übrigens auch 16,4kg und nicht 10.5kg.
    Apropos: Es muss heißen ….“kann der Stanton STR8.150 M2 dem Stanton STR.150 M2 (fast) gleichgesetzt werden“.
    5. Was mir tatsächlich eben erst klar wurde: Das Antiskating-Rad am STRAIGHT-Arm ist offenbar tatsächlich ein Dummy-Rad (ich habe es eben mal mit einer Platte ohne Rillen ausprobiert, und es gibt offenbar keinen Unterschied zwischen „0“ und „3“). In der Anleitung wird das Rad übrigens schlicht ignoriert.;)

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      AMAZONA Archiv

      @falconi Hahaha, wenn ich all diese Begrifflichkeiten hier lese, dann komm ich mir vor wie am spanischen Bahnhof… DJing ist schon sehr speziell.

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      falconi RED

      @falconi 6. Wo ist eigentlich DAS Killer-Feature und Alleinstellungsmerkmal des ersten Modells geblieben, nämlich die automatische Pitch Correction, sprich: Tonhöhe unabhängig von der Abspielgeschwindigkeit (egal, ob man das cool findet oder nicht: Es funktioniert ganz gut…)? Das haben sie auch geopfert, und das war gar keines billiges Detail: A/D-Wandlung, DSP, D/A-Wandlung. Ein Effektgerät also, was zudem die Drehzahl als „Controller“ in Echtzeit verarbeiten muss.

      7. Der STR8-150 hat damals anfangs auch nur 499.- Euro gekostet – wohlgemerkt mit dem großen 680HP-Cartridge drauf. Der Technics war zu der Zeit allerdings auch kaum teurer…

  3. Profilbild
    falconi RED

    Mein Rat:
    Alle, die es irgendwie vermeiden können (auch Nebenberufs-Scratcher), sollten keinen STRAIGHT-Arm kaufen! Vergewaltigt die Platten, klingt mies und ist Augenkrebs für jeden Vinly-Liebhaber. Nicht ohne Grund gab es so eine katastrophale Konstruktion nicht „ab Werk“ von Technics (zumindest, so weit ich hoffe/weiß).

    Und – wenn’s geht – versuchen, den alten STR8-150 aufzutreiben! Totschicker, schwerer und sehr funktionaler DJ-Plattenspieler und mehr 1210er-Killer als alles, was jemals die Hallen von Hanpin verlassen hat.

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @falconi Wahre Worte. Vielleicht wird die Kritik ( das hier ist in der Tat nicht der einzige Test, der rückseitige Drehregler etc. bemängelt) ja gehört.

      Das Problem der Resonanzen weißt auch eine schlechte Qualitätskontrolle der Samples hin – hier wurde schlicht und einfach gepennt.
      Key Lock ist weg, das hat nur noch der ST.92 M2, da dieser auch ein internes Interface bestitzt.
      Ich weiß nicht ob es viele nutzen, aber es wäre in jedem Fall beim STR8.150 oder ST.150 M2 ein Kostenfaktor gewesen…spart man lieber.

      • Profilbild
        falconi RED

        @Bolle / Johann Boll Qualitätskontrolle? Glaub ich nicht.
        Die haben halt die „Bitumen-/Gießharz-/Gusskeramik-Auflage gegen ein Zierblech zur Verkleidung des Gußchassis getauscht. Metall auf Metall. Dann resoniert es eben.

        Vermutlich ist die Marke Stanton mittlerweile nicht mehr zugkräftig genug, um höherpreisigere Produkte im Segment der „ODM-Platzhirschen“ an den Hobby-DJ zu bringen.
        Eigene Produkte („Tonabnehmer“) gibt es schon länger nicht mehr, der Markeneigentümer Gibson versucht nun, ein wenig Brand-Sellout mit Costdown-Artikeln. In fünf Jahren ist das Pferd dann zu Tode geritten. Nicht so schlimm, solange eh alle die gleichen Plattenspieler verkaufen, aber ein trauriges Geschäftsmodell.

  4. Profilbild
    Bolle / Johann Boll RED

    Die Möglichkeit besteht, ja.
    Die Resonanz spürt man im Gebrauch zuhause nicht, was nicht das Problem löst, dass es sie gibt und sie den Klang beeinflusst.

    Ich finde es halt immer fragwürdig, wie solche Geräte auf den Markt kommen können mit Fehlern oder Mankos, bei denen man das Gefühl hat, dass kein DJ das Gerät vorher getestet hat.
    Warum muss ich als Tester sowas immer bemängeln und mich fragen: Ist das keinem aufgefallen?

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    „Eigene Produkte („Tonabnehmer“) gibt es schon länger nicht mehr, der Markeneigentümer Gibson versucht nun, ein wenig Brand-Sellout mit Costdown-Artikeln.“

    Oh, beim Namen Gibson klingeln wirklich ALLE Alarmglocken. Die haben schon einige Firmen aufgekauft und totgeritten. Letztes Beispiel Cakewalk.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wie sie einfach mal einen guten Plattenspieler kaputt designed haben!?

    Wie kann ma das RTPC weglassen?
    Und die ganzen Knöppe waren ja nich aus Jux da! o.O
    Ich hab den St.150 und abgesehen von der Optik hätten die das einfach alles so lassen sollen :-/

  7. Profilbild
    Stephan Merk RED

    Jetzt habe ich mir testhalber mal den ST.150 m2 gegönnt und folgende Punkte haben mich gestört: Der Teller ist trotz Bedämpfung eher eine Glocke. Eine Gummimatte kann hier aber abhelfen, beim Abspielen scheint er aber trotzdem hörbar zu resonieren. Seltsam, denn bei Klangbeispielen im Netz fiel mir das nicht auf, kann das am System liegen? Was aber definitiv stört ist ein leises, aber deutlich hörbares, rhythmisches Klackern des Laufwerks. Sowohl in beide Richtungen, als auch deutlich lauter bei hoher Abspielgeschwindigkeit. Ansonsten sind Haptik und Optik genial, da betrüben mich diese Umstände sogar eher. Auch ist das Gewicht für mein Goldring-System zu leicht, dafür kann aber der Stanton nichts. Würde aber ein Ortophon 2m Blue dran laufen? Bzw. gibt es überhaupt DJ-Systeme, die sich für gute Musikwiedergabe eignen und recht linear sind?

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @Stephan Merk Resonanzen hatte ich vom Plattenteller keine / zumindest keine hörbaren. Dagegen wie genannt vom Gehäuse.
      Klackern beim Laufwerk? Auch das ist mir offenbar nicht aufgefallen beim Gerät – hätte aber müssen, denn je nach eingeschalteten oder abgeschalteten LEDs gibt es ein leises hochfrequentes Summen. Da ich da genau hingehört habe, wäre mir ein Klackern beim Motor sicher aufgefallen. Falls störend, vielleicht noch einmal tauschen / reklamieren?

      Lineare DJ-Systeme? Also, gut klingend fand ich Ortofon MKII Club und die neuen Audio Technica Systeme, alles elliptische Schliffe.

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