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Test: Steinberg Cubase Pro 9, Digital Audio Workstation

Alte Zöpfe abschneiden - Cubase Pro 9 geht neue Wege!

2. Januar 2017

Passend zur Weihnachtszeit legt Steinberg Cubase Pro 9 vor. Erstmals gibt es keine 32 Bit Version von Cubase mehr und auch die VST-Bridge zum Ausführen von 32 Bit Plug-ins ist anscheinend den Weg alles Irdischen gegangen. Da packen wir die Gelegenheit beim Schopfe und werfen den ein oder anderen Blick auf die neunte Inkarnation des „Flaggschiffes“ der Hamburger Software-Spezialisten.

Alle drei 9er-Versionne zusammen!

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Am Anfang standen 64 Bit

Schon bei der Installation fällt auf, dass keine 32 Bit Version mehr angeboten wird. Das stört mich persönlich gar nicht. Ich habe seit Jahren keine 32 Bit Rechner mehr in Gebrauch (außer ein selten genutztes Tablet zählt dazu) und von Cubase 8.5 auch gar keine 32 Bit Version mehr installiert.

Immer mehr: Spurentypen in Cubase

Immer mehr: Spurentypen in Cubase

Zu diesem Punkt habe ich in Foren bereits erste Kritik gehört. Ich kann verstehen, dass es schade ist, wenn man die Gurke mit XP drauf nicht mehr mit dem neuesten Cubase „aufbohren“ kann, aber ganz im Ernst: Es macht keinen Sinn mehr! XP ist hoffnungslos veraltet und nicht 64 Bit fähige Hardware ebenso.

Was ich jedoch weniger inspirierend finde: Auch die VST-Bridge (damit kann man 32 Bit Plug-ins unter 64 Bit Cubase nutzen) ist Geschichte. Damit sperrt Steinberg einige Plug-ins aus Cubase aus, auch Produkte aus dem eigenen Hause, die nicht weiterentwickelt wurden, aber immer noch genutzt werden. Na das geht ja schon mal gut los.

So kommt Cubase auf die Festplatte

So kommt Cubase auf die Festplatte

Der Installationsprozess geht diesmal nicht ganz ohne Holpern vonstatten. Beim Update des Kopierschutz-Dongle-Treibers dauert es über Gebühr lange, bis die Visual C-Dateien (VC-Redist) installiert werden. Da sollten die Hamburger mal den Installer prüfen, ich habe es mehrfach probiert.

Der Plug-in-Scan soll nun noch besser vor potentiell die Systemstabilität gefährdenden Plug-ins schützen. Der Name des neuen Software-Prüfers sei Sentinel. Ehrlich gesagt: So arg viel Unterschied habe ich nicht gemerkt. Ich bin von Plug-in Problemen in den letzten Jahren sehr verschont gewesen (egal welche Plattform), wahrscheinlich hatte ich aber einfach nur Glück.

Durch die Zonen

Die neueren Sequencer, die keine so lange Geschichte wie Pro Tools, Logic oder eben Cubase haben, arbeiten meist nicht in einzelnen Fenstern für die verschiedenen Ansichten und Werkzeuge: Mix-Fenster, Arrange-Fenster, KeyEditor-Fenster usw. Das haben beispielsweise die Kollegen bei Presonus Studio One oder Ableton Live von Anfang an anders gelöst. Da dockt der Mixer direkt unter dem Arrangier-Fenster an und auch der KeyEditor verlangt nicht einfach ein neues Fenster. Dieses Konzept haben die Hamburger für Steinberg Cubase Pro 9 nun aufgegriffen.

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Rechts oben in der Ecke finden sich die neuen Schaltflächen für die drei Zonen

Rechts oben in der Ecke finden sich die neuen Schaltflächen für die drei Zonen

Das Arrangierfenster hat nun drei Zonen. Der Bereich des Inspektors (links) ist nun eine eigene Zone, ebenso der VST-Rack-Bereich (rechts). Man kann diese beiden Zonen über die neue Schaltfläche rechts oben ein- und  ausschalten, sehr gut. Bis hierhin ist nur die Schaltfläche und die Bezeichnung „Zone“ neu. Allerdings wurde ebenso im unteren Bereich eine Zone eingeführt, die ebenfalls über eine Schaltfläche erreichbar ist. Hier kann der Mixer, der KeyEditor, der Wave-Editor usw. angezeigt werden. Unter diesem Aspekt könnte man auch von vier Zonen sprechen, aber diese „vierte Zone“ ist nicht schalt- und konfigurierbar – es wird fest das Arrangement angezeigt.

Der Mixer in der Zone...

Der Mixer in der Zone…

Ich persönlich mag diese Arbeitsweise gar nicht, da so die ohnehin zu kleinen Fenster ja noch weiter an Platz verlieren. Allerdings ist die „traditionelle“ Arbeitsweise mit Fenstern weiterhin möglich. Ob das allerdings generell so gut ist, dass die Sequencer sich immer ähnlicher werden? Wir haben doch die einzelnen Vertreter diese Zunft liebgewonnen wegen so mancher Eigenart. Ein Scratch Pad, was wir von Studio One bereits kennen, wäre allerdings doch auch was fürs neue Steinberg Cubase Pro 9 gewesen – oder?

Auch der KeyEditor passt in die Zone!

Auch der KeyEditor passt in die Zone

Der Sampler-Track im Einsatz

Der Sampler-Track im Einsatz

Samples in der Spur

Wer kennt nicht das Problem, eine Aufnahme schnell als spielbares Sample verfügbar machen zu wollen, ohne sich durch Halion oder Kontakt kämpfen zu müssen? Nein? Dann springe zum nächsten Abschnitt.

Auch Hüllkurven sind iom Angebot!

Auch Hüllkurven sind im Angebot!

Aber ganz im Ernst: Oft brauchen wir keinen aufgeblähten (Software-)Sampler, sondern eine schnelle Lösung, um ein Sample spielbar zu machen. Ab sofort kann jedweder Audioinhalt einfach auf einen „Sampler-Track“ gezogen bzw. aus dem Dateisystem via Datei-Browser geholt und chromatisch spielbar gemacht werden, das macht doch Laune!

Das geht zwar mit Kontakt, Halion und den ganzen Kollegen auch, ist aber nicht so simpel und intuitiv. Ob den Anfängern ein solcher Sampler-Track als zusätzlicher Spurtyp nicht mehr Verwirrung als Vereinfachung bringt, bleibt abzuwarten. Immerhin sind es jetzt insgesamt 16 Spurtypen, die Steinberg in Cubase Pro 9 ermöglicht.

Samples einfach per Drag'n'Drop...

Samples einfach per Drag’n’Drop

Zwar verzichtet der Sampler-Track bewusst auf Layering und weitere typische Sampler-Tools, jedoch lässt sich ein Sampler-Track direkt in Halion oder GrooveAgent übernehmen (sogar in GrooveAgent SE). Loops lassen sich intelligent setzen und Loop-Angaben in einer Audio-Datei werden klaglos übernommen, super! Diese Anwendung dürfte für 80-90% der Sampler-Aufgaben ausreichen! Ich habe oft keine einfachen Samples genutzt, da mich das Laden von Kontakt oder Halion eher abgeschreckt hat … das wäre nun also vorbei. Mit Caleidoscope ist bereits eine Library an Wave-Files an Bord.

Looping at it's best!

Looping at it’s best!

Historisch gemischt

Sind wir doch mal ehrlich, wer hat sich nicht schon darüber geärgert, dass der geniale Mix, den die Unachtsamkeit verhunzt hat, für „alle Zeiten“ verloren ist? Das ist nun endlich Geschichte. Denn die Entwickler haben Steinberg Cubase Pro 9 endlich eine Undo-Funktion für den Mixer spendiert, das sogar mit eigener Historie. Das funktioniert richtig gut und ich wüsste nicht, wer das in dieser Form bereits in seinem Produkt hat. Ähnliche Konzepte gibt es aber sehr wohl. Besonders praxisnah ist dabei die eigene Historie! So gibt es keine gemeinsame Undo-Liste mit dem Arrange-Fenster. Das war längstens überfällig!

Der Mixer hat es jetzt auch: Undo/Redo

Der Mixer hat es jetzt auch: Undo/Redo

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Forum
  1. Profilbild
    Mick AHU

    Die Undo-Funktion im Mixer, der neue Sampler-Track und die vollständige Plug’n’Play-Option für USB sind sehr sinnvolle und teilweise überfällige Features…
    Und damit hast Du die 3 Dinge gesagt, die auch den meisten Usern wichtig waren, …der Rest? …na ja, ist mir nicht bekannt, dass das gewünscht wurde, aber bezahlt werden muss!
    Trotzdem ist das keine 9er Version, und keine 99,-€ wert…da hätte mehr kommen müssen!
    Bei mir gäbe es nur ein „befriedigend“.

    • Profilbild
      dr noetigenfallz

      @Mick Sehe ich auch so. Jedes Update ist ja auch wieder eine Umstellung bzw. Einarbeitungzeit für den User. Gut, hier wirds nicht so viel sein, aber trotzdem – und da muss es sich schon lohnen. Ich hoffe, dass sie irgendwann mehrstimmiges Audio zu Midi bringen, da wäre ich sofort dabei. Das hier ist mir auch zu wenig für hundert euro.

    • Profilbild
      Mick AHU

      @Mick Edit:
      Zum Sample-Track möchte ich noch sagen, das er nur zur Weiterverarbeitung, an den Groove Agent SE gesendet werden kann, wenn man Halion nicht besitzt. Und im Groove Agent damit zu arbeiten, macht keinen Spaß. Steinberg hätte besser einen vollwertigen Sampler dazu gepackt, wie andere Hersteller auch! Wenn ich recht überlege, gibt es von mir nur noch ein „ausreichend“ !

  2. Profilbild
    Basicnoise AHU

    Ich wünsche mir schon lange mehr Quick Control Slots. Ich nehme mal an, es sind nach wie vor acht?
    Seit ich die Möglichkeit entdeckt habe per Strg+Click nicht nur die Parameter der eigentlichen Spur, sondern jegliche weitere zuzuweisen baue ich mir gerne eine Master-Control Spur. 16 Slots wären dabei extrem nützlich.
    Ansonsten schöne neue Features, doch ohne 32bit Plugin Unterstützung für mich ein Nogo. Ich nutze einige meiner älteren, liebgewonnenen Plugins in nahezu jedem Projekt.

  3. Profilbild
    Macilias

    na wenn man die Pluspunkte doppelt aufzählt: (Undo im MIxer | Mixer-History (rückgängig im Mixer)) dann sind sie sicher doppelt so cool wie die anderen ;)

    • Profilbild
      brainburner

      @Cornel Hecht Soweit ich weiß, ist dies kein neuer Maximizer sondern der Alte. Er hat nur einige neue Parameter dazu bekommen und eine neue Oberfläche.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Lieber Florian Scholz,

    Du schreibst so schön, dass es Dir egal ist wenn ältere OS-Versionen (z.B. Win XP) nicht mehr unterstützt werden.

    De facto sind es aber so aus, dass Steinberg immer (fast) die neuesten Betriebssysteme für seine Software als Systemanforderung angibt.

    Bei Cubase 9 z.B. auf dem Mac OSX 10.11:
    https://www.steinberg.net/fi/products/cubase/resources.html

    Und dies ist schlicht eine Zumutung für alle User, denn jedes OS-Update zieht jedes mal einen riesen Update-Aufwand für andere Software und Treiber hinter sich her.

    Tlw. ist es inzwischen so, dass man als User nicht mehr weiß welches Betriebssystem überhaupt noch verwendet werden kann. Cubase will unbedingt 10.1x, Akai MPC Touch kann aber nur bis 10.9 und Roland AIRA, UAD hat wieder andere Anforderungen.

    Dazu kommt noch, dass es ältere OS-Versionen bei Apple gar nicht mehr offiziell gibt; d.h. tlw. kann man das Kompromiss-Betriebssystem gar nicht installieren, da es nicht mehr erhältlich ist.

    Ich bin inzwischen weitgehend auf Hardware gewechselt, da das Verhalten und die Abstimmung zwischen den Herstellern eine Zumutung für die User ist. Im Grunde geht es den Herstellern nur noch darum die Kunden so oft als möglich zu melken.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Das kann ich nur bestätigen, dachte ich damals es würde besser mit Yamaha als Hauptzentrale, aber wie ich schon ahnte, das Entwickler Team blieb das gleiche, und der ganze Cubase Rotz mit all seinen Vorteilen und Ungereimtheiten ebenfalls. Immer wieder werden für 3 Änderungen 99€ oder 200 fällig, man braucht einen neuen PC und die alten Plugins von gestern die mal von Steinberg als so toll angepriesen wurden sind auch gestorben. Na danke! Auch Plugins haben eine Seele und müssen nicht einfach ständig vom Hauseigenen LKW überfahren werden um des Profit Willen. Und dann muss man sich nach was neuem umschauen und mühselig einarbeiten. Ein guter Grund solche vorprogrammierten Software Leichen mit leider nicht eingraviertem Haltbarkeitsdatum zu kaufen. Da kaufe ich mir lieber einen Joghurt, da steht es wenigstens drauf.

    • Profilbild
      falconi RED

      Take it easy. Take Windows.
      Derartig kleinteilige Kompatibilitätsprobleme kenne ich aus der Windows-Welt nicht. Spätestens seit 7 ist wirklich vieles gut, und ich nutze teils wirklich alte Hardware (PCI ADAT-Karten, SCSI-Interfaces, Firewire-Interfaces), alte Treiber aus der XP-Zeit und diverse uralte Plugins, die man tatsächlich doch noch immer wieder zum Laufen bringt.
      Auf dem Mac ist vieles offenbar kurzlebiger geworden…professioneller!

  5. Profilbild
    swellkoerper AHU

    Wie sind denn die Q-Regelbereiche beim neuen EQ ausgelegt? Kann man die Bänder so schmalbandig einstellen, dass im Zusammenspiel mit der Tastaturvisualisierung Resonator-Effekte entstehen? Und automatisieren natürlich?

  6. Profilbild
    Lopez

    Für mich als Reaper Nutzer völlig unverständlich warum es unterschiedliche Spur-Typen geben muss. Bei Reaper kann man _alles_ auf einen Track werfen. Midi, Audio, VST’s, VSTi’s – alle Tracks sind auch als Send Bus nutzbar… in Cubase wird da wirklich hart unterschieden?
    Wie nervig…

    • Profilbild
      brainburner

      @Lopez Das sehe ich genauso. Aber Cubase wandelt sich seit Version 7 ja stetig und ich denke das wird in Cubase auch noch kommen, nur das Umsetzen geht veill. nicht so schnell. Genial finde ich das noch in Bitwig, dort kann man auf einer Spur MIDI und Audio gleichzeitig nutzen. Keine Ahnung, ob dies in Reaper auch geht. Was ich in Reaper auch gut finde, das ich auf einer Spur mehrere PlugIns einsetzen kann. Das ist z. B. interessant wenn ich ein VSTi mit einem VST-Arpeggiator ansteuern möchte. Da muß ich in anderen DAW’s zwei Spuren opfern.

      • Profilbild
        Lopez

        @brainburner In Reaper kann man auf einem Track Midi und Audio auch „gleichzeitig“ nutzen. Auch übereinander gelegte Audiofiles spielen gleichzeitig ab – was in der Praxis natürlich unglaublich sinnfrei ist, aber möglich ist es.

        Was in anderen DAWs als super (Usability) Neuerung angepriesen wird, ist in Reaper (meistens) schon lange implementiert. Ich finde Cubase an einigen Stellen unglaublich kompliziert und unnötig verschachtelt. Die Updatepolitik ist auch sehr kostenintensiv, aber das ist ein sehr subjektives Empfinden.

  7. Profilbild
    brainburner

    Hallo,

    danke für den Test. Die Kritikpunkte mit der BitBridge und der zu kleinen Zonenoptik kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde bei einer Auflösung von 1920×1080 ist überall genug platz. Ich komme sehr gut zurecht.

    Was die eingebaute BitBridge angeht, war es überfällig, daß diese endlich verschwindet. Die taugte sowiso nichts.

    Ich denke wer sich Cubase leistet, hat auch noch 15,00€ für jBridge übrig.

    Ich nutze noch zwei 32bit PlugIns den Vintage von Tubeohm und den VSDSX von Aly James Lab. Beide mit SynthEdit erstellt.

    Wenn ich z. B. den Vintage unter der Cubase eigenen Bridge laufen ließ, verbrauchte er bei mit bei einem dreistimmigen Akkord (bei einem PadSound mit vier OSCs) ca. 40% an CPU-Leistung (i7 2600-Prozessor) unter jBridge nur noch 15%.
    Alleine das zeigt doch schon, daß die interne Bridge mehr Ballast als notwendig gewesen ist.

    • Profilbild
      vaikl

      @brainburner D’accord. Ich war vorm Update zunächst zittrig, was mit den alten 32bit-Plugs meiner PowerCore passiert (die ich sowieso nur noch mit Tricks ab OSX Mavericks zum Laufen bekam). Aber siehe da – die gut programmierten liefen anstandslos mit JBridge. Dessen Developer Joao kann ich übrigens als sehr kundenorientiert und kommunikativ empfehlen!

      Ums Update wird also mehr Panikwind gemacht als Not tut, ich hab’s bislang nicht bereut.

  8. Profilbild
    Flying C (DeSanto)

    Cubase 9 und Windows 10 vertragen sich super, bei mir läuft alles bestens. Ich musste zwar etliche meiner geliebten 32bit Plugs in die ewigen Jagdgründe schicken aber im nachhinein betrachtet passt das schon. Bei Ableton, dass ich parallel nutze, muss man sich auch entscheiden ob 32 oder 64bit. Klar, gar keine 32bit-Version mehr ist sicher ein konsequenter, für mich jedoch nachvollziehbarer Schritt. Es gibt mittlerweile eine Flut an amtlichen 64bit PlugIns, natürlich muss man etwas Zeit investieren um alte Zöpfe wirksam zu ersetzen, sprich neue, geeignete PlugIns für den individuellen Bedarf und Geschmack zu finden. Tipp: z.B. das V.I.P.-Bundle von Plug&Mix. Sch**ss Name, aber alleine das Digital Reverb rechtfertigt die Anschaffung. Ob C9 nun wirklich eine komplett neue Version ist lasse ich mal offen denn ich wurde von Steinberg zum Grace Period Update „verdonnert“ und hab’s direkt installiert weil ich gerade keine unfertigen Projekte hatte. Auch bei mir ist mit der Zonenoptik alles gut, die jeweilige Zonengrösse lässt sich ja anpassen.

  9. Profilbild
    PeterLustich

    Dass Steinberg keine 32bit Version mehr anbietet, möchte ich nicht als Abzocke bezeichnen. Mit Mac kenne ich mich nicht aus, deswegen beziehe ich mich auf Windows: wieviele Ressourcen verschlingt wohl der ganze Betriebssystem-Jungle? Arbeitet man an einer neuen Version, so muss diese abwärtskompatibel sein. Inzwischen wäre das also WinXp (gibts auch mit 64bit, wer also unbedingt! WinXp haben will, könnte da was machen), Win7, Win8, Win8.1 und Win10 (vermutlich muss man auch noch die Servicepacks abdecken) und da kann ich schon verstehen, dass man hier mal einen Schlussstrich zieht.

    Leider musste ich feststellen, dass Cubase einfach nicht die richtige DAW für mich ist. Im Moment bin ich von Ableton Live am meisten angetan und sein Cubase gebraucht zu verkaufen, scheint auch kein Problem zu sein. Ist dann zwar schade um das Midex8, welches ich vor nicht allzu langer Zeit erstanden habe, aber egal.
    Ich werde mit Cubase einfach nicht warm. Es ist, wie hier schon kommentiert wurde, einfach zu verschachtelt, umständlich und für mich als Cubase-Neuling alles andere als einfach.
    Aber mein Hauptproblem betrifft den Key-Editor. Er ist einfach zu umständlich. Meine Frage: hat jemand eine Idee, wie man einen anderen Editor innerhalb von Cubase nutzen kann? Und das ohne, ständig importieren zu müssen? Vermutlich nein, aber vielleicht habe ich was übersehen?

  10. Profilbild
    borg029un03

    32-Bit zu reduzieren ist ja die eine Sache, aber andere Hersteller würden vermutlich vorhandene Schnittstellen ausbauen anstatt sie ein zu dampfen. Aber das Update ist an sich eine Frechheit, die Änderungen sind meines Erachtens nicht ausreichend um erneut Geld dafür zu verlangen. Schaut man sich an was Ableton, Bitwig, etc. an kostenlosen Updates raushaut die weit mehr bringen als 2 Cubase Versionen, ist es verwunderlich wieso nicht schon längst alle abgewandert sind. Mir reichts auf jedenfall.

  11. Profilbild
    tantris

    Die Entscheidung von Steinberg, 32 Bit oder veraltete Betriebssysteme nicht mehr zu unterstützen kann ich nachvollziehen. Den alten Balast immer weiter mitzuschleppen, ist in der Entwicklung zu umständlich und zu fehleranfällig.

    Wenn ich heute ein Audio- oder Videogerät kaufe, laufen auch keine Musik- oder VHS-Kassetten mehr. Kameras mit optionalem Diafilm anstatt einem Sensor gibt es auch nicht mehr. Das würde jedes Gerät von der Bedienung und den Einstellungen her völlig überfrachten.

    Wer das bedauert, soll weiter mit den gewohnten Dingen arbeiten. Ich selbst habe aber keine Lust mehr auf eiernde Kassetten, Diafilme mit Projektor und Oldtimer ohne ABS und Airbag.

  12. Profilbild
    digital-synthologie AHU

    Kein Cubasenutzer ist gezwungen, dass Update zu installieren.
    Wer einen Mac benutzt, für den ist die neuste OS-Version Pflicht, da alte Versionen von Apple nicht mehr supportet werden.
    Wenn dann die Pluginhersteller nicht für die nötige Kompatibilität sorgen, kann man das Steinberg nicht anlasten.
    Wer mit Mac arbeitet, muß eben immer Geld reinstecken. Allein schon, dass alle paar Jahre die Schnittstellen wechseln, wenn denn überhaupt noch welche da sind.

    Ansonsten sollte man zu Windows wechseln. Da sieht es mit der Kompatibilität meist besser aus. Dass der 32-Bit-Zopf bald abgeschnitten wird, hat man schon vor Jahren gesehen. Cubase gab es schon lange 64-Bit. Da konnte man schon langsam umsteigen. Und wenn man Samplelibraries wie Kontakt benutzt, will man mit 32-Bit schon lange nichts mehr zu tun haben.

    Und mal ehrlich: Zu jedem alten Plugin gibt es eine moderne 64-Bit-Alternative, die besser klingt.

  13. Profilbild
    Atomicosix

    Als ich bin seit 1992 Cubase User, für lange Zeit war für mich Cubase VST5.1 die beste Arbeitsplatform. Danach habe ich Cubase SL3.1 erst parrallel und dann richtig genutzt. Aber der große Wurf war dann Cubase 5.0 bzw. das kostenlose Update auf 5.5. Mit dem Umstieg auf Win7 bin ich dann auf 6.5 gewechselt. Danach haben sich die teuren Updates nicht mehr für mich gerechnet. Bei Cubase 7.5 (64bit) bin ich dann hängen geblieben. Bei Cubase 9 finde ich die neue Samplespur sehr interessant und für die automatische USB-Geräte-Erkennung wurde es auch mal Zeit. Aber dafür 200 Euro auszugeben sind mir das nicht wert, sorry.

  14. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Liebe Steinberger!
    Cubase muss einfacher, intuitiver, direkter, übersichtlicher, kreativer und unbeladener daherkommen. Für alles andere gibt es Nuendo und das ist wahrscheinlich DAS Problem. Früher war Cubase Kreativwerkzeug und heute ist der Schwerpunkt Recording. Das Audiohandling ist grausamst kompliziert und der Grooveagent wie Halion sind „quasi“ Müll. Nehmt z.B. mal die Mausklicks als Maßstab um ans Ziel zu kommen. Ich brauche auch keine Funktion drei mal an verschiedener Stelle sondern nur einmal sinnvoll. Mit Version 10 möchte ich nicht weniger als eine Revulotion sehen, mit 32bit Plugins, Sampler und einem (!) nicht destruktiven Audiomodus der slicen und stretchen mal gaaaaaanz einfach macht.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @A.Vogel Das Alte bewahren ist ein Wert für sich und mein mindestens 15 Jahre alter Ordner mit freeware-Plugins die man liebgewonnen hat, sind Wegbegleiter geworden. Steinberg hat VST „erfunden“ und wer wenn nicht die Steinberger sollten einen simplen Wrapper hinbekommen, wenn es ein Indie-Entwickler auch schafft. Wofür zahle ich denn die jährlichen Gebühren an Steinberg? Anders kann ich die Preis-/Update-politik nicht nennen. JBriddge läuft zwar, macht aber Fehlermeldungen und der neue Plugin-Inspektor wirft einige Plugins raus. Komisch das mit Cubase 8.5 alles einwandfrei gelaufen ist. Sollen ’se den Laden doch ganz zu machen und nur noch iOS bedienen. ;)

  15. Profilbild
    Sudad G

    Erst mal Glückwunsch zum neuen Update! Sowohl EQ als auch Sampler-Funktion würden mich zu einem Update von 8.5 (64bit) auf 9 bewegen, wenn da die Sache mit der fehlenden J-Bridge nicht wäre. Das ist natürlich bitter und wirklich eine absolute Fehlentscheidung. Denn ich produziere zwar schon lange in 64 bit, möchte aber ältere Songs, die ich in Cubase 8.5 (64 bit) produziert habe, mühelos in Cubase 9 (64 bit) importieren können, ohne nachdenken zu müssen, welche 32 bit Plugins dann nicht mehr laufen werden, die in 8.5 (64 bit) ja noch problemlos unter 64 bit liefen. Daher warte ich erst mal ab, bis das J-Bridge Problem gelöst ist. Schade!

  16. Profilbild
    Sudad G

    @ vaikl
    Also die JBridge von Developer Joao läuft also?
    Dann könnte man ja tatsächlich über einen Wechsel nachdenken. Bisher habe ich eine separate JBridge nicht benötigt, da meine genutzten 32 bit Plugins mit der Cubase eigenen Bridge in 8.5 (64 bit) problemlos liefen.

  17. Profilbild
    Flying C (DeSanto)

    Eine Lanze für Steinberg

    Ich kann nicht so ganz nachvollziehen was einige User hier schreiben, von wegen „zu verschachtelt“, „nicht intuitiv genug“ etc. Ich weiss nicht ob hier so manch einer vlt. ein „alien infiltrated Cubase“ nutzt oder eines das mir bisher verborgen geblieben ist. Die Benutzeroberfläche sowie der gesamte Rest der Software ist weitestgehend selbsterklärend. Das z.B. gleiche Funktionen oder Parameter von verschiedenen Programmebenen aus aufgerufen werden können ist für mich mehr als schlüssig, bei einer grossen Anzahl von Spuren wird dies besonders deutlich. Der Key-Editor ist für mich klar strukturiert und man kommt damit zum Ziel weil er nun mal das macht und kann was er soll. Klar ist, dass man bei Cubase immer wissen muss „wohin man will“, für Session-basierte Musik gibt es Ableton. Probleme auf Mac-Systemen? Da hat Steinberg NICHTS mit zu tun, es sind die Äpfel die faul sind. Steinberg hat das in den vergangenen Jahren des öfteren publiziert und auch bei Äppel angemahnt. Die wollen jedoch Logic an den Mann bringen und haben gar kein Interesse daran das eine Fremdhersteller-DAW auf ihren Systemen einwandfrei läuft. Also lasst euch nicht weiter veräppeln, von wegen viel Geld für wenig Computer! Mit Win10 hat MS den grossen Wurf gelandet, umsteigen an Gleis 10 ;) Was alte PlugIns angeht: 32bit war gestern, die Zeit der in nativem C++ Programmierten 64bit PlugIns ist da.

  18. Profilbild
    Despistado

    Aha. Wieder mal eine neue Cubase-Version.
    Bis Version 7.5 habe ich auch immer die neuesten Versionen getestet. Von da an nicht mehr so wirklich. Es gab zu wenig neues und doch einige Änderungen die ich nicht sinnvoll fand. Deswegen bleib ich weiterhin bei Cubase 5.5
    Egal, es geht ja hier um Cubase 9:
    Sampler Track: Eine super Idee eigentlich, schade nur dass sie locker 10 Jahre zu spät kommt.
    Jeder der häufig Samples verwendet und diese tonal spielen möchte hat doch bestimmt ein kleines Sampler-Plugin in seinem Default-Song das genau diese Anforderung seit Jahren erfüllt.
    Vor 10 Jahren wäre der Sampler-Track sicher ein geniales Feature gewesen, heute ist es nur mehr echt nett.
    Die komplette Einstellung der 32Bit-Version finde ich nicht ganz so toll.
    Es hängt ganz von der Arbeitsweise ab, ob man besonders viel RAM benötigt (64bit Version unabdingbar) oder ob es einem wichtiger ist, dass alle 32Bit Plugins einwandfrei laufen (32Bit Version). Wenn letzteres der Fall ist, ist die neue Cubase-Version wohl nicht so der Bringer….

  19. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Nachhaltige Produktpflege war ja generell noch nie Steinbergs Stärke.
    Denkt man an die virtuellen Instrumente die auf älteren Rechnern versauern, weil sie immer eingestellt werden. Ich suche immer so lange nach Alternativen, bis ich etwas vergleichbares gefunden habe….und die gibt es !!

  20. Profilbild
    tubeheat

    So schön die vielen neuen Features auch sind.
    Mich nerven 2 Dinge ungemein:
    1. Programmstart dauert extrem lange, selbst bei sehr großzügig ausgelegter HW (6-Kerner, SSD, 32 GB RAM)
    2. Die Bedienung der VST Verbindungen. Wenn man ein Interface mit vielen Kanälen hat und zwischendurch Mono oder Stereo braucht, dann ist das wirklich eine „Sauarbeit“, das ganze Stück für Stück so hinzubekommen, wie man es gerne haben möchte.
    Ich wünschte mir Kästchen zum Anklicken, ob man einen Kanal aktivieren oder deaktivieren möchte bzw etwas zum Umschalten zwischen Mono und Stereo. Bei einem UFX+ mit MADI .. eine Katastrophe. Vor allem wenn noch ein bisschen was mehr dranhängt.
    Was 32bit Plugins anbelangt, ich habe einige, auf die ich nicht verzichten möchte.
    Ich hätte mir eine Integration von sowas wie jBridge gewünscht in einer Weise, dass keine Admin Rechte benötigt werden. Das nervt mich an jBridge, dass ich Cubase als Administrator starten muss, weil mein user das Admin bit aus Sicherheitsgründen nicht gesetzt hat.
    Das untergräbt meine Security Police…

    • Profilbild
      tubeheat

      @tubeheat Update: das Problem mit den langen Ladezeiten hat sich erfreulicherweise gelöst, nachdem ich auf jBridge Version 1.75 geupgraded habe. Diese Version ermöglicht, jBridge bzw Cubase ohne Administratorrechte verwenden zu können.
      Cubase 9.5.10 alleine startet nun in 7-9 Sekunden. Cubase 9.5.10 und das neue Demo Projekt starten nun in insgesamt 23 Sekunden. Ein Test Projekt mit 400 Audio Spuren und jeweils 2 VST Plugins (Steinbergs „Frequency“ und „Compressor“) startet in 59 Sekunden.

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