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Test: T.C. Electronics Fabrik C + Fabrik R für Powercore

electronics

3. Mai 2006

In heutiger Zeit – in der die Hardware fast gänzlich von PlugIns und virtuellen Instrumenten verdrängt wurde – ist ambitioniertes Produzieren nur noch mit heftiger CPU Power und entsprechenden Computer-Boliden möglich. Wie schön ist es dann, wenn man seine beanspruchte CPU mit einer zusätzlichen DSP Karte zur Berechnung von Top PlugIns entlasten darf. Die Universal Audio UAD-1 und die T.C. Electronic Powercore Plattform sind da bereits etabliert und in fast jedem zweiten Studiorechner zu finden.
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Die Powercore Karten kommen allesamt mit einen reichhaltigen und hochqualitativen Paket von PlugIns in den Rechner. Dabei ist die Auswahl der PlugIns ein „Rundum-glücklich-Paket“ – vom EQ über das Reverb, vom Mastering Prozessor bis zum  kompletten Voice Strip wurde spendiert. Nicht zuletzt durch Drittanbieter und die TC-eigenen optionalen PlugIns wurde die Powercore noch ordentlich aufgewertet.
Mittlerweile aber hat sich das Produzieren soweit verändert, dass die meisten Studios gänzlich ohne Mischpult auskommen und somit haben sich seit der Einführung die Anforderungen an die Powercore verändert. Der Wunsch nach einem kompletten Channelstrip war mit Sicherheit groß – den die Powercore weder mit den hauseigenen TC PlugIns, noch mit denen der Drittanbieter befriedigen konnte. Der schon angesprochene Voice Strip gehört nämlich eher zu den durchschnittlichen PlugIns und ist zudem wirklich nur für Stimmenmaterial zu gebrauchen. Um sich auf der Powercore einen Channelstrip selbst zu bauen, mussten schon EQ und Kompressor Module kombiniert werden, was deutlich in der Auslastung der Karte zu spüren war.
Da TC aber schon immer auf der Höhe der Zeit war, haben die Dänen mit den neuen Fabrik PlugIns nachgelegt: Während Fabrik R ein Reverb der Extraklasse ist, ist die Fabrik C ein – laut Hersteller – Channel Strip „par excellence“.

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Vorarbeit
Für die Nutzung der Fabrik PlugIns ist natürlich eine beliebige Powercore Karte nötig. Das nur, damit sich nicht jemand später beschwert, er hätte es nicht gewusst. Die Registrierung erfolgt auf tc-typische Art und Weise, die nicht gerade die Unkomplizierteste ist: PlugIn installieren, Seriennummer eingeben und online mit einem weiteren Code, den eigentlichen Download frei schalten lassen und dann diesen Installieren. Wer den Studiorechner nicht online hat, der darf sich dann noch mal mit nervenaufreibendem „Dateien-hin-und-her-kopieren-und-tragen“ rumärgern. Der Lohn ist aber dann ein PlugIn, das VST, AU und RTAS unterstützt und sowohl für Mac (OSX) und Windows (XP) zur Verfügung steht. Neben diesen Schnittstellen werden natürlich 96kHz und 24 Bit unterstützt. Somit dürften alle professionellen Anforderungen erfüllt sein.

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FABRIK C – die Module –
Die Fabrik C besteht aus drei Modulen: EQ, Deesser und Kompressor. In dieser Reihenfolge durchläuft auch das Signal das PlugIn. Das ist zwar nicht gerade von Flexibilität geprägt, in 99% aller Situationen sollte aber dieser Signalfluss der Gewünschte und Sinnvolle sein.

EQ
Der EQ labt sich am Signal mit maximal vier vollparametrischen Bändern. Alle Bänder sind getrennt an- und ausschaltbar, es sind also auch 1-, 2- oder 3-Band Anhebungen oder Absenkungen möglich. Der Verzicht auf einzelne Bänder schafft übrigens Ressourcen frei. Man sollte sich also wirklich überlegen, ob man immer ein volles EQ-Modul benötigt. Durch Anklicken des jeweiligen Bandes im Diagramm werden die jeweiligen Parameter des Equalizers aktiviert. Üblich und auch hier zu finden: Frequenz, Lautstärke der Anhebung/Absenkung und Bandbreite, bzw. Filtertyp. Zur Verfügung stehen die gängigen Modelle Notch, Parametrisch, Shelving und Cut.

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Je nach gewähltem Modus greift der EQ äußerst subtil bis drastisch ins Klangereignis ein. Durch die vier Bänder sind auch wirklich schwierige oder exotische Kurven zu gestalten und durch den schnellen und übersichtlichen Parameterzugriff ist der Sound schnell dahin gebogen, wo er hin soll. Dabei ist der EQ eher vom „analytischen“ Schlag und hat kaum eigene Färbung. Er ist also meilenweit von sogenannten Vintage-EQs entfernt, was aber ja auch nicht Aufgabenstellung war. Der EQ macht mit Stimmen- wie auch mit Instrumentenaufnahmen oder komplexem Material eine schlanke Figur und hätte auch losgelöst vom Channel-Strip seine Daseinsberechtigung.

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Deesser
Als nächstes in der Kette steht der Deesser. Der ist natürlich für die Bearbeitung von Gesang und Sprachaufnahmen prädestiniert und für die Unterdrückung der Zischlaute gedacht. Die Bedienung könnte nicht einfacher sein: ein Regler bestimmt das De-essing und ist von 0 bis 100% regelbar.

Der Deesser ist direkt mit der „Source“-Wahl verbunden, die ich untenstehend erkläre. Vorweg: die Frequenz, die der Deesser unterdrückt, ist variabel und stellt sich entsprechend der Auswahl auf das zu erwartende Signal ein. Da gilt es dann schon mal die eine oder andere Einstellung auszuprobieren. Erfreulicherweise ist aber nahezu jedes Ergebnis sofort nutzbar ist und der Deesser die Zischlaute harmonisch aus dem Spektrum nimmt.

Kompressor
Zu guter letzt ist dem EQ und dem Deesser noch ein Kompressor nachgeschaltet. Der arbeitet wahlweise als Vollband oder – wenn’s etwas detaillierter sein darf – sogar als 3-Band Kompressor.

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