Extra-Longscale-Sixstring!
Die japanische Firma Ibanez bietet eine breite Produktpalette von günstigen Einsteiger-Sets bis hin zu absoluten, von zwei Custom-Shops in Handarbeit gefertigten Spitzenklasse-Instrumenten an. Zwischen diesen beiden Extremen ist unser heutiger Testkandidat angesiedelt, der Ibanez BTB1406-VNF. Obwohl er alle Merkmale eines Spitzenklasse-Basses besitzt, wird er für einen relativ moderaten Preis angeboten – die Fertigung ist in Indonesien beheimatet.
Verarbeitung/Lieferumfang
Der Ibanez BTB1406-VNF wird in einem hochwertigen, rechteckigen Softcase ausgeliefert. Zum Lieferumfang gehört des Weiteren ein Multifunktions-Werkzeug, mit dem sich alle relevanten Einstellungen wie Halskrümmung, Saitenlage und Oktavreinheit komfortabel vornehmen lassen.
Ibanez hat sich bei dem BTB1406-VNF für eine extra lange Mensur entschieden, somit misst der schwingende Teil der Saiten stolze 889 mm, im Unterschied zu den sonst üblichen 864 mm bei der „normalen“ Longscale-Mensur. Bezweckt werden soll damit ein besseres Schwingungsverhalten, speziell der tiefen H-Saite, die ja oft ein wenig das klangliche Sorgenkind bei 5- oder 6-Saiter Bässen ist.
Das Kernstück des Ibanez BTB1406-VNF ist der Hals, handelt es sich doch um eine Konstruktion mit durchgehendem Hals und angesetzten Korpusflügeln („Neck Through“). Dieser Hals ist mehrstreifig ausgeführt, zentral sitzt ein Streifen Walnuss, dann beidseitig erst Ahorn, dann Bubinga und dann wieder Ahorn. Im Palisander-Griffbrett befinden sich 24 Bünde für die C- und G-Saiten bzw. 23 für die übrigen vier Saiten. Die Bundstäbchen sind, wie bei diesem Hersteller nicht anders zu erwarten, akkurat und professionell abgerichtet, verrundet und poliert. Zur gelungenen Optik des Ibanez BTB-1406 VNF trägt auch das Palisander-Furnier bei, das die abgewinkelte Kopfplatte bedeckt sein Scherflein, ebenso wie die ebenfalls aus Palisander gefertigte Abdeckung des verstellbaren Stahlstabes zum Justieren der Halskrümmung.
Schöner Bericht, Ibanez bauen wirklich sehr feine Bässe. Soundbeispiele: mir fehlen da bisschen die tiefen Frequenzen, ist alles eher mittig, da geht doch noch mehr ?
Ich danke auch für den Bericht. Mir gefallen die Soundbeispiele allerdings besser als meinem Vorredner. ‚Deep Groove‘ lässt ja die vermissten Tiefen spüren. Ein tolles Instrument, dessen besondere Qualitäten wohl im Jazz / Fusion / Experimental zur Geltung gebracht werden können … u.a. als Solo-Instrument …