oder: Wie ich lernte, den Ringmodulator zu lieben
Gerade erst wurde mit Mr. Hyde das erste Modul der synthBlock-Serie vorgestellt, da kommt schon die Meldung zum zweiten Streich: Analogue Solutions Dr. Strangelove.
Die Grafik auf der Oberfläche lässt keinen Zweifel daran aufkommen, wer der Pate für die Namensgebung des zweiten synthBlock-Moduls war.
Dr. Strangelove vereint in einem kompakten, offensichtlich recht stabilen Gehäuse einen analogen Ringmodulator, einen LFO und ein LoFi-Delay. Den Ringmodulator benennt Analogue Solutions „high quality“. Wer mal verschiedene Ringmodulatoren, zum Beispiel in Eurorack-Systemen, verglichen hat, weiß wie deutlich hier die klanglichen Unterschiede ausfallen können.
Der Ringmodulator kann über zwei Eingänge mit getrennten Signalen (Modulator und Carrier) gespeist werden. Offenbar ist auch die Verwendung mit nur einer Signalquelle möglich, die dann mit einem internen LFO ringmoduliert wird.
Zum Delay gibt es noch keine genaueren Angaben, außer dass es als LoFi bezeichnet wird und es sich somit vermutlich um eine Eimerkettenschaltung (BBD) handeln wird. Über einen Mix-Regler wird das Signal mit dem des Ringmodulators zusammengeführt. Doch fragt man sich, was die Regler „Half Live“ und „Fallout“ wohl bewirken?
Über ein paar Buchsen im 3,5 mm Format auf der Oberseite sowie 6,3 mm Buchsen auf der Rückseite kann Dr. Strangelove mit anderen synthBlocks, halbmodularen Synthesizern wie dem Analogue Solutions Fusebox und Modularsystemen verbunden werden.
Der Preis des Analogue Solutions Dr. Strangelove entspricht dem Preis von Mr. Hyde, der wiederum für 279 Euro im Handel gelistet ist. Ein Lieferdatum ist noch nicht bekannt, aber dann bleibt wenigstens noch etwas Zeit für Reitübungen im Major-Kong-Style.
alleine schon die präsentation vor einem system 100 – *sabber lechz* – und die tatsache, dass „half life“ und „fallout“ zu meinen absoluten lieblingsspielen gehören, machen diese fx-unit sehr interessant ;)
Auf der Bombe ritt allerdings Major Kong, während sich Doktor Seltsam im Kommandobunker aus seinem Rollstuhl erhob und „Mein Fuhrer, I can walk!“ rief.
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Man darf sich überraschen lassen, welchen klanglichen Vorteil dieser Ringmodulator im Vergleich zu Produkten aus dem Hause Moog (z. B.) bringt.